Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
ankamen.«
Kosztowny , Witold
Häftlingsarzt, Nr. 672
* 7 . 10 . 1913 Grodziec. Arzt. Ankunft Auschwitz mit dem ersten Transport polnischer Häftlinge am 14 . 6 . 1940 aus dem Gestapogefängnis in Tarnow. Leiter des Laboratoriums im Stammlager. Eingesetzt zur Entnahme von Blut und Wundeiter auf Block 10 , wo die röntgensterilisierten Frauen liegen. Kosztowny: »Die Frauen, von denen ich das erwähnte Material entnahm, hatten auf der Bauchdecke in der Eierstockhöhe sehr tiefe Geschwüre wie hineingestanzt, mit dem Ausmaß eines großen Uhrenglases. Es waren sog. Radiodermiten, die aufgrund der Bestrahlung mit Röntgenstrahlen entstanden.« Ab Oktober 1944 in Sachsenhausen. Nach 1945 Arzt in Nowy Sacz. Q.: SV .
Kotz , Jean
Ermordet für die Anthropologische Sammlung
Fremdrassiger
des Anatomen Hirt (
SS -Ahnenerbe
)
* 9 . 2 . 1912 Paris. Zugabfahrt am 26 . 3 . 1943 von Drancy nach Sobibor, Flucht zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main. Nach Verhaftung mit zwölf weiteren Geflohenen von Frankfurt nach Auschwitz verschleppt. Ankunft am 30 . 4 . 1943 . Häftling Nr. 119628 . Am 30 . 7 . 1943 nach Natzweiler deportiert und August 1943 in der Gaskammer erstickt. Q.: HJL .
Kotzur , Karl
SS -Rottenführer
* 25 . 10 . 1920 Kimpolung. Rumäniendeutscher, 1940 umgesiedelt. Herbst 1941 zur Ausbildung in Buchenwald (»aushilfsweise Bewachungsaufgaben«). Herbst 1942 Wachmann in Buna-Monowitz, später Blockführer (»Es war ein Jugendblock«), danach im Außenlager Günthergrube. Häftling Adam Dobrzanski ( AV , Bl. 20600 ): »Ein großer, dunkler Mann, der die Häftlinge mit dem Karabinerkolben schlug, insbesondere dann, wenn sie die Arbeit, die über ihre Kräfte hinausging, nicht verrichten konnten.« Zuletzt Blockführer im August 1944 gegründeten Außenlager Trzebinia, ein Lager mit eigenem Krematorium. Nach 1945 Arbeiter bei der Bundesbahn. Aussage Kotzur: AV , Bl. 5740 ff.
Kotzurek , Johann
SS -Rottenführer
* 18 . 10 . 1892 . SS -Totenkopf-Sturmbann (der SS -T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst). Verbleib unbekannt. – Häftling Karl Hoche, Nr. 106672 , März 1943 von Breslau nach Auschwitz deportiert ( AV , Bl. 5830 f.): »Bei Ankunft auf dem [Güter-]Bahnhof Auschwitz wurden die Männer von den Frauen und Kindern getrennt und, soweit sie arbeitsfähig waren, in das I.G.-Farben-Lager Monowitz verbracht. Von meiner Ehefrau und meinen Kindern habe ich nie mehr etwas gehört.«
Kotzybik , Bernhard
Fahrbereitschaft
* 23 . 8 . 1913 . SS -Unterscharführer. Verbleib unbekannt. – Häftlingsärztin Hautval (Medizin): »Es kommt vor, daß ein SS -Mann im Innersten einen Rest von Menschlichkeit hat. Einer von ihnen, der die Lastwagen beladen soll, ist gerührt von der Schönheit eines Jungen, den er zur Gaskammer bringen soll. Von Mitleid ergriffen, nimmt er ihn bei mehreren Transporten mit, aber am Ende führt er ihn trotzdem in die Gaskammer.«
Kowatsch , Jakob
SS -Sturmmann
* 25 . 7 . 1915 India, heute Indija/Serbien. SS -Totenkopf-Sturmbann, in Monowitz und Gleiwitz II . † 30 . 1 . 1982 am Wohnort Nürnberg.
Kowol , Wilhelm
Führer der Außenlager Jawischowitz und Trzebinia
* 13 . 5 . 1904 Standorf, Kreis Ratibor. SS -Unterscharführer. 1941 in Flossenbürg, danach in Auschwitz. August 1942 Lagerführer Jawischowitz, 7 km von Auschwitz entfernt. Die am 15 . 8 . 1942 in Betrieb genommene Kohlengrube ist mit 2500 Häftlingen eines der größten Nebenlager. Andrzej Strzelecki über Kowol (HvA 15 ): »Er hatte in angetrunkenem Zustand die Gewohnheit, auf die ihm begegnenden Häftlinge zu schießen.« Erstattete am 13 . 6 . 1944 eine Strafmeldung gegen den Häftling Lazaro Anticoli (Nr. 158501 ), der versucht hatte, so die Strafmeldung, »in den Futterraum des Schweinestalles, wo sich Brotreste befinden, einzubrechen«. Museum Auschwitz (StAu II ): »Kowol [beantragte] für den Häftling Josef Engel eine Prügelstrafe von 25 Stockschlägen, weil dieser bereits extrem verzweifelt und so schwach war, daß er die Arbeit in der Kohlengrube nicht mehr leisten konnte, sich am 9 . Februar 1944 in einem Flöz versteckte und sich mit einem Messer die Kehle durchschnitt.« August 1944 Führer des im selben Monat gegründeten Außenlagers Trzebinia zum Ausbau einer Erdölraffinerie, 800 Häftlinge, ein Lager mit eigenem Krematorium. † 10 . 3 . 1969 Eppstein im Taunus.
Krägenbrink , Ernst
SS -Unterscharführer
* 30 . 3 . 1888 Strassburg/Uckermark. Ab 2
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