Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
wurden von SS -Leuten zum Krematorium geführt. Wir haben zugeschaut, wie lange es dauerte, bis der Rauch durch die Kamine kam. Es dauerte damals für uns nur eine überraschend kurze Zeit.«
Quintus , Josef
SS -Schütze
* 15 . 10 . 1908 Weprowatz. SS -Totenkopf-Sturmbann. † Vermißt seit 11 . 9 . 1944 .
Quirin , Peter
SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
* 5 . 12 . 1902 Fischbach. Grubenwächter. 1937 SS , Sturmmann. Ab 20 . 7 . 1942 in Auschwitz (LaP). Ab April 1944 SDG in den Außenlagern Blechhammer, Jawischowitz und Tschechowitz-Vacuum. Franciszek Piper über Quirin in Blechhammer (HvA 10 ): »Oftmals schlug er während seines Besuchs im Krankenbau die sich im Warteraum befindenden Kranken als angebliche Simulanten und trieb sie in ihre Blocks zurück. Nicht selten geschah es auch, daß er einen Häftlingsarzt in Anwesenheit der Kranken schlug.« Verbleib unbekannt.
R
Rabsch , Max
SS -Rottenführer
* 18 . 10 . 1899 Oberdorf. Standortverwaltung. Verbleib unbekannt.
Rachmann , Jacques
Häftlingsarzt, Nr. 49057
* 2 . 1 . 1908 Klawno/Polen. Verhaftung am 14 . 5 . 1941 in Paris. Ankunft Auschwitz am 19 . 7 . 1942 aus dem Lager Pithiviers. HNO -Häftlingsarzt im Block 28 (Ambulanz) in Birkenau. Rachmann über eine Selektion: »Ich habe diesen erschütternden Auftritt von in Lumpen gehüllten, mit Schmutz und Kot bedeckten Frauen miterlebt, die sich selbst nicht pflegen konnten und die ohne Pflege gelassen wurden, wie sie sich auf Mengele stürzten und ihn anflehten am Tage der Selektion, denn sie wußten sehr wohl, was dies bedeutete.« Rachmann, auch im »Zigeunerlager« eingesetzt: »Was mich anbelangt, ich habe an Experimenten an Zwillingen ausschließlich theoretischer Art teilgenommen. Ich habe insbesondere eine beschreibende und vergleichende Arbeit (besonders die Augenfarbe) ausgeführt, die mich im übrigen sehr interessiert hat.« Nach 1945 Arzt in Reims. Q.: MV , Bd. 10 .
Rack , Stefan
SS -Schütze
* 17 . 11 . 1911 Putinci/heutiges Serbien. Kommando Lagischa. † Vermißt.
Raddatz , Friedrich
SS -Unterscharführer
* 13 . 12 . 1904 Hohensalza. Wachmannschaft † 26 . 5 . 1984 .
Radlersky , Fritz
SS -Rottenführer
* 30 . 11 . 1904 Grafenweiler. Ab September 1944 in Auschwitz, Kommando Eintrachthütte (ab Mai 1943 Produktion von Flugabwehrgeschützen). Verbleib unbekannt. – Franciszek Piper (HvA 17 ): »Es kamen Fälle vor, daß SS -Männer einen Häftling ans Fenster gehen hießen, und dann schossen sie auf ihn und meldeten dem Leiter des Nebenlagers, daß sie den Häftling bei einem Fluchtversuch erschossen hätten.«
Radojewski , Elisabeth , verh
Rapior. KZ -Wärterin
* 19 . 7 . 1921 Greppin, Kreis Bitterfeld. Anfang 1944 in Auschwitz. Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen.
Radvansky , Artur
Mengeles Masseur, Nr. 70315
* 24 . 11 . 1921 Ostrau. Ankunft Auschwitz am 25 . 10 . 1942 aus Sachsenhausen. Pfleger im Häftlingskrankenbau. März 1943 im Kommando SS -Revier ( SS -Krankenstation). Nach eigener Aussage ( MV , Bd. 25 ) kannte er die KZ -Ärzte, »weil ich als Bademeister Dr. Mengele und einigen weiteren in der Wanne den Rücken wusch und Massagen durchführte. Im Kommando SS -Revier durchlief ich alle Arbeiten. Zunächst reinigte ich die Gänge, die Zimmer, die Aborte. Später habe ich die Funktion eines persönlichen Dieners des Wirths übernommen.«
Raith , Jakob
SS -Unterscharführer
* 22 . 5 . 1909 Wiechs-Mittenkirchen. Kommandanturstab Auschwitz. † 9 . 8 . 1955 München.
Raithel , Max
SS -Oberscharführer
* 16 . 5 . 1910 Schwarzenbach/Saale. SS -Nr. 11540 . Standortverwaltung ( 1944 ). † 8 . 7 . 1946 Suizid durch Erhängen im Internierungslager Dachau.
Rajakowitsch , Erich
SS -Obersturmführer ( 1940 )
* 23 . 11 . 1905 Triest. Rechtsanwalt. 1938 NSDAP (Nr. 633373 ), SS -Nr. 353201 . Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung (Deportation) in Amsterdam (Referat IV B 4 beim Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Den Haag). Nach 1945 zunächst in Triest. 1951 für ein Jahr Wechsel nach Buenos Aires. Ab 1952 Wohnsitz in Graz. 1965 in Graz zu 2 ½ Jahren Haft verurteilt, Strafe nie angetreten. Q.: Blaschitz.
Rakers , Bernhardt
SS -Hauptscharführer
* 6 . 3 . 1905 Sögel. Sohn eines Gastwirts. Bäcker, im katholischen Kolpingverein. März 1933 NSDAP / SA . 1934 Koch, 1935 Chefkoch der Häftlingsküche im Lager Esterwegen, August 1936 bis September 1942 u.a. Küchenchef im KZ
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