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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Sachsenhausen, wegen Lebensmittelschiebungen versetzt. Oktober 1942 Arbeitskommandoführer in Monowitz. Nach Beschwerden der I.G. Farben abgelöst, nun Rapportführer (Spieß). Buna-Häftling Werner Jacob, der von einem Zivilisten auf dem Außenkommando Zigaretten erworben hatte und dessen Namen nicht preisgab ( AV , Bl.  13334 ): »Rakers diktierte mir die außergewöhnliche Zahl von 100  Stockhieben zu. Normalerweise wurden nur 25  Stockhiebe gegeben. Ich habe 80  Stockhiebe erhalten. Rakers hat selbst geschlagen. Beide Gesäßhälften waren nach 80  Stockhieben aufgeplatzt. Die Narben dieser Mißhandlung sind heute noch sichtbar.« Häftlingsarzt Budziasczek: »Er hat Exekutionen durch Erhängen organisiert. Ich habe selbst gesehen, daß er Häftlinge mit Fußtritten bearbeitet hat, die nicht freiwillig ihren Hals in die Schlinge legten.« Von Häftlingen als durch und durch korrupt beschrieben. KZ -Kollege Leischow: »Rakers war ein ausgesprochener Schweinehund.« Januar 1945 Lagerführer in Gleiwitz  II . Nach 1945 Bäcker in Lingen. Vom LG Osnabrück am 10 . 2 . 1953 u.a. wegen einer Selektion in Monowitz zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Urteil heißt es: »Er hat keine geistigen Interessen und hat in den Jahren seiner KL -Tätigkeit kein Buch gelesen.« Urteil LG Osnabrück 4  Ks  2 / 52  ( 6 ).

Ramsperger , Hermann
    Polizeipräsident Kattowitz ( 1943 / 44 )
    *  3 . 12 . 1892 Konstanz. SS -Brigadeführer ( 1942 ). Dr. jur. SS -Nr.  71847 . NSDAP -Nr.  1895282 . Persönlicher Stab Reichsführer- SS . Nach 1945 in Mannheim (Zentralkartei ZSTL ).

Rapaport , Rosa (Mädchenname)
    Objekt von Blutentnahmen, Häftling Nr. A- 13660
    *  12 . 12 . 1923 . Laut Häftlingsnummer Ankunft Auschwitz am 7 . 6 . 1944 aus Ungarn. Nach eigener Aussage Opfer von Blutentnahmen und -übertragungen: »Die Blutentnahmen fanden mehrfach statt, mir wurde ca. vier Wochen lang – mit Unterbrechungen – Blut entnommen und öfters fremdes Blut übertragen. Viele weibliche Häftlinge sind an Entkräftung, möglicherweise auch durch die Übertragung fremden Blutes, gestorben. Wir haben die Häftlingsärzte gefragt, weshalb man uns Blut entnehme, und sie haben uns gesagt, das Blut benötige man für verwundete Soldaten.« Verheiratet in Israel. Q.:  MV , Bd.  22 .

Rapp , Ferdinand
    SS -Unterscharführer
    *  24 . 5 . 1910 Jovanovac, Kreis Esseg. Ab Februar 1943 in Auschwitz. †  27 . 9 . 1972 Freiburg im Breisgau.

Rappl , Wilhelm
    Fahrbereitschaft
    *  10 . 5 . 1905 Straubing. In der Kaffeerösterei seines Vaters. SS -Unterscharführer. Nach eigener Aussage ab März 1941 für ein halbes Jahr in Auschwitz, danach in Dachau. Rappl will in Auschwitz krankheitshalber keinen Dienst gemacht haben und behauptete, »daß bei der Fahrbereitschaft der ruhigste Posten war und keiner viel tun mußte«. Rappl: »Das kleine Krematorium gegenüber der Fahrbereitschaft habe ich gesehen und habe auch den Geruch von verbranntem Menschenfleisch wahrgenommen.« Wohnsitz am Geburtsort. Q.:  AV , Bl.  7664 ff.

Raschter , Julius
    SS -Rottenführer
    *  8 . 1 . 1907 Klein Auerschis/damaliges Österreich-Ungarn. Ab Oktober 1944 in Auschwitz, Wachmannschaft Monowitz. 1948 in Wadowice zu 5  Jahren Haft verurteilt (LaV). – Häftling Kurt Steinitz, Monowitz ( AV , Bl.  11452 ): »Selektionen haben im Lager etwa im Abstand von 4  Wochen stattgefunden. Bei den Selektionen mußten sich die Häftlinge nackt ausziehen. Das Selektionskommando betrachtete dann kurz jeden Häftling. Ich weiß noch, daß ein Arzt bei dem Selektionskommando zugegen war. Die nicht mehr arbeitsfähigen Personen rückten nicht mehr zur Arbeit aus und wurden am folgenden Tag auf Lastwagen verladen. Sie kamen nach Birkenau zur Vergasung. Die Häftlingskleidung wurde nach Monowitz zurückgeschickt.«

Ratzka , Johann
    SS -Unterscharführer
    *  20 . 12 . 1919 . SS -Totenkopf-Sturmbann. Laut Standortbefehl Nr.  3 / 44 hat er am 10 . 1 . 44 die Flucht von zwei Häftlingen verhindert: »Ratzka erhält als Belohnung 5  Tage Sonderurlaub.« Verbleib unbekannt. KZ -Kollege Bilibou: »Es gab keinen Sonderurlaub für ›Verhinderung der Flucht‹, sondern nur für ›Erschießen auf der Flucht‹.«

Rausch , Adam , genannt
Der Schießer
    SS -Sturmmann
    *  18 . 11 . 1924 Ruma/Kroatien. SS -Totenkopf-Sturmbann, Außenlager Lagischa und Neu-Dachs. Belobigt im Kommandanturbefehl ( KB ) vom 14 . 7 . 1944 , da er die »Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. Weitere

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