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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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. 5 . 1914 Königsbach, Kreis Lodz. SS -Totenkopf-Sturmbann
.
†  26 . 12 . 1944 bei Bombenangriff auf Buna-Monowitz, Standortbefehl Nr.  31 / 44 : »Wir werden den Kameraden stets ein ehrendes Gedenken bewahren.«

Romwalter , Alfred
    SS -Rottenführer
    *  27 . 8 . 1911 Preßburg (Bratislava). Standortverwaltung, Kasse. Spitzensportler der
Sportgemeinschaft- SS
Auschwitz
(StB Nr.  12 / 44 ). Verbleib unbekannt.

Rood , Coenrad
    Häftling Nr.  187348
    *  12 . 8 . 1917 Amsterdam. Sohn eines Blumenhändlers. Maßschneider, Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, Jude. Verhaftung am 25 . 4 . 1942 . Über Westerbork, Kosel b. Breslau und Annaberg nach Gleiwitz deportiert. Ankunft am 10 . 11 . 1942 . Das dortige Juden-Zwangsarbeitslager gehörte zur Rußfabrik der
Deutschen Gasrußwerke
des Degussa-Konzerns. Noch heute liegt im Archiv der Stadt Gliwice eine Akte
Degussa Rü[stungs] Lager Gleiwitz  II
. Im Mai 1944 übernimmt die SS das Lager, von nun an als Auschwitz-Außenlager Gleiwitz  II bezeichnet. Alle Häftlinge bekommen Nummern tätowiert und die Haare geschoren. Ermordet werden Roods Mutter Marianna, seine Schwester Elisabeth und seine Brüder Aaron, Jonas und Machil. Ehefrau Elisabeth überlebt im Versteck in Holland, leidet nach 1945 an Depressionen. Rood verfaßt zur Bekämpfung seiner eigenen Depressionen zwischen 1945 und 1949 seine Erinnerungen
»Wenn ich es nicht erzählen kann, muss ich weinen«
. Das Buch beschreibt wie kaum ein anderes das Verhältnis der Häftlinge untereinander und ihre Verformung im Überlebenskampf.

Roos , Josef
    SS -Hauptsturmführer
    *  29 . 3 . 1894 Viernheim. Führer einer Wachkompanie, Dienstbezeichnung
SS -Totenkopf-Sturmbann
KL Auschwitz
. 1948 in Wadowice zu 4  Jahren Haft verurteilt. – Häftlingsapotheker Jan Sikorski ( AV , Bl.  5538 ): »Von dem Gefängnis Kielce wurde ich zusammen mit anderen Häftlingen in einem Viehwagen der Bahn zum Bahnhof Auschwitz transportiert. In dem Gefängnis von Kielce habe ich einen Juden aus Österreich kennengelernt. Er war Rittmeister in der österreichischen Armee. Er war zuvor drei Monate in Dachau gewesen. Er erklärte, daß er nicht wieder in ein Konzentrationslager wolle, und hat sich am ersten Tag in Auschwitz aufgehängt.«

Roppelt , Samuel
    SS -Schütze
    *  22 . 2 . 1917 Gergeschdorf. Monowitz. Wohnsitz in Bayern.

Roschek , Karl
    SS -Schütze
    *  31 . 3 . 1904 Posen. Ab 20 . 7 . 1943 SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 4  Jahren Haft verurteilt (LaV).

Rosé , Alma
    Leiterin des
Mädchenorchesters
von Auschwitz (August 1943 )
    *  3 . 11 . 1906 Wien. Geigerin, Gustav Mahlers Nichte. 1933 Gründerin der
Wiener Walzermädel
(Walzer, Polkas, Operettenmusik). Ankunft Auschwitz aus Drancy am 20 . 7 . 1943 . Von 1000 Deportierten werden 440 »gesondert untergebracht« (Tarnwort für Vergasung), 191  Frauen werden ins Lager selektiert. Häftlingsärztin Adelsberger: »Die ›Musik‹ war so etwas wie das Schoßhündchen der Lagerleitung, und die Mitwirkenden wurden sichtlich protegiert. Die Musiker hatten viel zu tun. Sie spielten beim Appell auf, und die Frauen, die erschöpft von der Arbeit heimkehrten, mußten im Takt zur Musik marschieren, und die Männer, die sich mit den übermüdeten Gliedern kaum noch weiterschleppten, mußten im Stechschritt die Beine werfen. Zu allen offiziellen Anlässen wurde die Musik bestellt, zu den Ansprachen der Lagerführer, zu Transporten und wenn einer gehängt wurde. Dazwischen diente sie der Unterhaltung der SS und der Häftlinge im Krankenbau. Im Frauenkonzentrationslager spielte jeden Dienstag- und Freitagnachmittag die Kapelle im Revier, unbeirrt von allen Ereignissen und Selektionen ringsum.« Häftlingsärztin Hautval (Medizin) über ein Gastspiel im Krankenrevier: »Fröhliche Operettenmelodien … Gegenüber, ganz nah, ein Juden-Transport. Die üblichen Szenen: Verlassen des Zuges, Auftürmen des Gepäcks, auf zum Krematorium.« †  5 . 4 . 1944 Birkenau, Todesursache ungeklärt. Die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch: »Ohne sie hätte niemand von uns überlebt.«

Rosegger , Wilhelm
    SS -Rottenführer
    *  5 . 3 . 1918 . SS -Wachkompanie Monowitz, Standortverwaltung, Küche. Verbleib unbekannt. – Die Überlebende Sternberg in ihrem Bericht
In der Hölle von Auschwitz
: »Als ich eines Tages in Auschwitz den Schweinen zuschaute, kam mir der Gedanke, wie schön wäre es, wenn ich jetzt ein Schwein wäre und mich mal satt essen könnte.«

Rosenau ,

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