Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
-Rottenführer
* 12 . 1 . 1907 Berlin. Ab Juli 1941 in Auschwitz. Wachmannschaft, Kommando Landwirtschaft, Poststelle. Standortbefehl Nr. 39 / 43 : »Besuch der Familie vom 10 . 9 .– 30 . 9 . 43 «. † 20 . 2 . 1975 am Geburtsort.
Rost , Luitpold
SS -Sturmscharführer
* 26 . 3 . 1901 Strahlsbach. SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 15 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Roth , Johann
SS -Rottenführer
* 3 . 3 . 1902 Hermannstadt/Rumänien. SS -Totenkopf-Sturmbann, 1944 Fahrbereitschaft in Jawischowitz (Kohlengrube). Verrät am 27 . 10 . 1944 eine Gruppe von Häftlingen, die unter schmutziger Wäsche verborgen mit einem Lkw der Fahrbereitschaft fliehen wollen. Als Dank erhält er Ende 1944 ein Foto von Oswald Pohl, Chef des SS - WVHA , mit Widmung (StB 27 . 12 . 1944 ). Die Häftlinge werden am 30 . 12 . 1944 im Lager gehängt. Roths Verbleib ist unbekannt. Lit.: Langbein, Menschen.
Roth , Margita
Häftling Nr. 5490 , Politische Abteilung ( PA )
* 18 . 6 . 1902 Bratislava. Abitur, Sekretärin einer Bank. 1933 Heirat mit dem Anwalt Dr. Paul Roth, am 27 . 3 . 1942 verhaftet und nach Majdanek verschleppt (»Ich hörte niemals mehr etwas von ihm oder über ihn«). Margita Roth wird am 13 . 4 . 1942 verhaftet. Ankunft Auschwitz am 19 . 4 . 1942 . Zunächst im Planierungskommando, dann im Standesamt der PA (Lager-Gestapo), Ausfertigung von Todesurkunden: »Sie mußten ohne einen einzigen Fehler geschrieben werden, und Ausradieren war nicht erlaubt.« 1945 Rückkehr: »In Bratislava ist niemand mehr aus unserem großen Verwandtenkreis (meine Mutter hatte zwölf Geschwister und mein Vater fünf).« Q.: Selbstporträt bei Shelley.
Rott , Fritz
SS -Sturmmann ( 1942 )
* 22 . 10 . 1920 . SS -Totenkopf-Sturmbann. Belobigt im Kommandanturbefehl Nr. 33 / 41 , da es ihm gelang, »einen Häftling, der am 22 . 11 . 41 aus dem hiesigen Lager geflüchtet war, an der Sola festzunehmen«. Verbleib unbekannt.
Rubin , Hersch
Mengele-Zwilling
, Nr. A- 3100
* 12 . 3 . 1931 . Ankunft Auschwitz am 21 . 5 . 1944 aus Ungarn. Rubin: »Mengele befahl, daß mir in der Folgezeit Blut entnommen und Spritzen verabreicht wurden. Ich bin aber überfordert, welcher Art und welchem Zweck die Versuche dienen sollten, ich war damals ein Junge von 12 Jahren. Angaben über Mengele könnte auch mein Zwillingsbruder Ascher abgeben, wenn er nicht durch die Lagerverhältnisse nervenkrank geworden wäre, er lebt in der psychiatrischen Klinik.« Q.: MV , Bd. 22 .
Ruchay , Max
SS -Unterscharführer
* 14 . 6 . 1908 Dorren/Ostpreußen. Ab Juli 1944 in Auschwitz. SS -Lazarett. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt.
Ruda (»Rotschopf«)
Gefangene im Kommando
Kanada
* Unbekannt. Kitty Hart schildert in ihren Erinnerungen, wie ein kleiner Transport mit Männern aus dem Ghetto Lodz vorbeikommt, fast verhungert. Plötzlich springt Ruda auf. Sie hat ihren Vater erkannt, wendet sich an die Blockälteste, an die Kapofrau, diese an den diensthabenden SS -Mann. Vergeblich. Kitty Hart: »Ruda starrte auf das Krematorium, bis der Rauch aus dem Schornstein quoll. Stundenlang stand sie da und starrte. Wir bekamen sie nicht von dort weg. Dann fing sie plötzlich an zu lachen und zu schreien, zu singen und zu weinen – sie war wahnsinnig geworden. Am nächsten Tag fand man sie im [elektrisch geladenen] Zaun – tot.«
Rühlicke , Willy
SS -Unterscharführer
* 26 . 2 . 1902 Vierth, Kreis Eutin. Ab 20 . 8 . 1944 in Auschwitz, SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Rütt , Heinrich
SS -Rottenführer
* 4 . 11 . 1890 Essen. Ab 26 . 6 . 1944 in Auschwitz. † 27 . 8 . 1949 in Polen.
Ruff , Heinrich
SS -Unterscharführer
* 10 . 1 . 1904 Heidelberg. Ab Juli 1944 in Auschwitz, Kanzlei Abteilung IIIA : Häftlingsarbeitseinsatz. 1949 in Krakau zu 10 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Ruiters , Hans
SS -Unterscharführer
* 14 . 6 . 1908 . Führer der Frauen-Strafkompanie und Stellv. Arbeitsdienstführer im Frauenlager Birkenau (StAu I). Verbleib unbekannt. – Die Überlebende Sternberg in ihrem Bericht
In der Hölle von Auschwitz
über den Arbeitseinsatz ( AV , Bl. 3970 ): »Manche schleppten sich nur noch. Trotzdem schrien sie noch, ihr Drecksäue, rascher gehen, sonst bringen wir es euch bei. Ja, wir wußten nicht, wofür wir so leiden müssen, doch unsere Antwort war, wir sind Juden. Unsere Oberrabinerfrau aus Breslau, Frau Dr. Lewin, die immer Mut und Hoffnung
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