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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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»Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. † Vermißt. KZ -Kollege Bilibou: »Es gab keinen Sonderurlaub für ›Verhinderung der Flucht‹, sondern nur für ›Erschießen auf der Flucht‹.«

Sehner , Franz
    SS -Sturmmann
    *  1 . 12 . 1909 Ruma/Kroatien. Ab Oktober 1942 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Frankreich.

Seibt , Emil
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    *  15 . 7 . 1904 Johannesberg, Sohn eines Glasschleifers, selbst Flakonschleifer. SS -Oberscharführer. März 1941 SS -Totenkopf-Sturmbann. Stellv. Kommandoführer in den Außenlagern Jawischowitz und Neu-Dachs. Juli 1944 im Standesamt der PA , d.h. Falschbeurkundung der Sterbefälle. Will wegen Schwerhörigkeit (!) nach Auschwitz gekommen sein. Seibt: »Am 28 . 8 . 40 wurde ich aus der Wehrmacht wegen Schwerhörigkeit als ›dienstunfähig‹ entlassen. Am 25 . 2 . 41 wurde ich zum Totenkopf-Sturmbann nach Breslau berufen und kam wegen meines Gehörfehlers nach einigen Tagen nach Auschwitz und blieb dort bis Dezember 1944 .« Berufsangabe: Glasdrucker. Seibt: »Die Vergasungen in Birkenau waren bei uns allgemein bekannt.« Q.:  AV , Bl.  8895 ff.

Seidel , Friedrich
    SS -Rottenführer
    *  14 . 7 . 1916 . Verbleib unbekannt. – Kaduk im Auschwitz-Prozeß zur Häufigkeit der Transportankünfte 1944 : »An manchen Tagen war es toll, was so alles angekommen ist. Ich weiß, es waren einmal schon um 10 . 30  Uhr fünf Transporte.«

Seidel , Paul
    SS -Oberscharführer
    *  19 . 1 . 1890 Ritschitz, Kreis Glogau. Wachmannschaft Monowitz, Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. Am 16 . 4 . 1948 in Wadowice zu 4 ½ Jahren Haft verurteilt (HvA  17 ).

Seidel , Paul Heinrich
    SS -Unterscharführer
    *  16 . 11 . 1890 . Waffenkammer Monowitz. Möglich: 1948 in Wadowice zu 4 ½ Jahren Haft verurteilt (LaV).

Seidl , Rudolf
    SS -Unterscharführer
    *  11 . 4 . 1915 Eisenerz. Zentral-Bauleitung, SS -Totenkopf-Sturmbann, Außenlager Sosnowitz ( II ). Nach 1945 in Österreich.

Seidler , Friedrich
    Schutzhaftlagerführer
    *  18 . 7 . 1907 Werdau/Sachsen. Bautechniker. 1933 SS (Nr.  135387 ), Hauptsturmführer. 1935 NSDAP (Nr.  3693999 ). 1938 – 1940 Kompanieführer in Sachsenhausen. November 1941 bis März 1942 Zweiter Schutzhaftlagerführer im Stammlager Auschwitz, zugleich Führer des Lagers der russischen Kriegsgefangenen (StAu I). Danach Schutzhaftlagerführer im Mauthausen-Nebenlager Gusen. † Kriegstod 6 . 5 . 1945 in Österreich. Höß zählt Seidler in seinen Aufzeichnungen zu »den in jeder Hinsicht unerfreulichen Gestalten«. Broad-Bericht: »Die 1941 / 42 nach Auschwitz eingelieferten Russen kamen in das zu dieser Zeit entstehende Nebenlager Birkenau. Ein unglaubliches Elend hat sich dort abgespielt. Der Hunger ließ die Menschen wahnsinnig werden. Über jeden Frosch, jede Runkelrübe stürzten sie sich gierig. Leiterwagenweise wurden jeden Abend die Toten in das Krematorium nach Auschwitz gefahren. Die Halbtoten, die diese unbeschreiblichen Qualen nicht mehr zu ertragen vermochten, krochen freiwillig auf die Wagen und wurden dann wie das Vieh totgeschlagen.«

Seifert , Arthur
    SS -Hauptscharführer
    *  5 . 4 . 1893 . Monowitz. KZ -Kollege Millauer: »Kommandoführer in Monowitz. Seifert kam im Sommer 1943 oder 1944 aus Lublin zu uns.« Verbleib unbekannt.

Seifert , Karl
    SS -Sturmmann
    *  28 . 1 . 1894 Obergeorgenthal. SS -Totenkopf-Sturmbann. †  20 . 8 . 1944 in Monowitz bei Fliegerangriff.

Seiner , Hana
    Mengele-Zwilling
, Nr.  71789
    *  16 . 11 . 1933 in der Tschechoslowakei. Ankunft Auschwitz im Dezember 1943 mit Zwillingsbruder Milan. Aussage: »Soweit ich mich erinnere, beruhten die Versuche darin, daß in erster Reihe uns sehr häufig Blut entnommen wurde. Unter anderem wurden uns Haare abgeschnitten und dies augenscheinlich zum Zwecke der Prüfung und Vergleichung der Haarfarbe, weil ich bei Dr. Mengele irgendeinen Karton gesehen habe, auf welchem mehrere Haarflechten befestigt waren. Er führte den Vergleich der Farben selbst durch. Auf die gleiche Art führte Dr. Mengele den Vergleich der Farben unserer Augen mit einer Farbskala durch, welche er ebenfalls auf einem solchen Karton hatte. Daneben wurden uns Fingerabdrücke an beiden Händen, Abdrücke der beiden Handflächen und Abdrücke der Füße abgenommen. Denselben Prüfungen unterzog sich auch meine Mutter, welche nicht mehr lebt [ 1945 in Ravensbrück ermordet]. Sie stammt nämlich auch aus Zwillingen.« Q.:  MV , Bd.  25 .

Seiner

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