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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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1945 in Duisburg.

Wilks , Martin
    SS -Unterscharführer
    *  6 . 7 . 1916 Draeszen, Kreis Memel. Landwirtssohn. Bankangestellter in Heydekrug/Memelland. Ab Oktober 1941 in Auschwitz, zunächst Wachkompanie. Nach eigener Aussage ab Frühjahr 1942 Rechnungsführer beim SS -Standortarzt. Von KZ -Arzt Kremer als »alter ›Stacheldrahtkämpfer‹ und ›K. Z. Hase‹« bezeichnet. Standortbefehl Nr.  36 / 43 : »Besuch der Ehefrau vom 5 . 9 .– 15 . 9 . 43 «. Wilks: »Den Verbrennungsgeruch der Krematorien in Birkenau konnte man bei entsprechendem Wind bis nach Auschwitz wahrnehmen, und es war dann nicht möglich, ein Fenster aufzumachen, da man den Geruch nicht ertragen konnte.« Von 1945 bis 1960 unter dem Falschnamen
Max Wilke
. Ab 1954  (!) am Landessozialgericht Niedersachsen in Celle. 1960 vom AG Celle wegen falscher Namensführung – §  360  ( 8 ) STGB  – zu einer Geldstrafe von 100  Mark verurteilt. Q.:  AV , Bl.  9139 ff.

Will , Georg
    SS -Rottenführer
    *  27 . 10 . 1913 Neu Pasua, heute Nova Pazova/Serbien. Ab Winter 1943 / 44 in Auschwitz, Kommando Jawischowitz. Wohnsitz in Hessen.

Will , Johannes
    SS -Rottenführer
    *  22 . 5 . 1911 Muchow, Kreis Ludwigslust. SS -Totenkopf-Sturmbann. †  16 . 12 . 1942 Reservelazarett Kattowitz.

Wille , Josef
    SS -Sturmmann
    *  9 . 2 . 1902 Neu St. Anna. Monowitz und Kommando Jawischowitz. †  7 . 3 . 1983 Schrozberg, Kreis Schwäbisch Hall.

Willers , Gustav
    SS -Unterscharführer
    *  22 . 11 . 1905 Mechtshausen. Ab 1940 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Leiter der Politischen Abteilung (Lager-Gestapo) im Außenlager Neu-Dachs (StAu I), November 1944 im Außenlager Fürstengrube (HvA  16 ). Nach 1945 im Kreis Goslar.

Wimmer , Edmund (Eduard)
    SS -Schütze
    *  23 . 7 . 1905 Radautz. SS -Totenkopf-Sturmbann. † Kriegstod 1 . 1 . 1945 bei Eichingen. – Häftling Kielar über die Ermordung Hunderttausender Juden im Sommer 1944 : »Die einzige Spur, die von ihnen blieb, war der widerliche, süßliche, erstickende Rauch, der wie mit einem Trauerschleier Hunderte von niedrigen Baracken bedeckte, in denen mehrere tausend Häftlinge wohnten und, unterjocht von einer Handvoll von bewaffneten und rücksichtslosen Übermenschen [?], darauf warteten, daß sie an die Reihe kamen.«

Windeck , Josef
    Funktionshäftling, Nr.  3221
    *  11 . 10 . 1903 Rheydt, Sohn eines Maurers, insgesamt 17  Geschwister. Ankunft Auschwitz am 29 . 8 . 1940 mit weiteren 99  Häftlingen aus Sachsenhausen. Windeck: »Mit Rücksicht auf die große Kinderzahl herrschten in meinem Elternhaus kärgliche Verhältnisse. Schon während meiner Schulzeit wurde ich von der Mutter angehalten, Kartoffeln zu stehlen. Ich kann heute nicht mehr angeben, wie oft ich bestraft worden bin.« Ab August 1940 Kapo und Lagerkapo im Stammlager (laut Augenzeugen ein »Herrenleben« mit Lederpeitsche und Hund). April 1941 Kapo eines Arbeitskommandos in Monowitz, November 1942 bis März 1943 Lagerältestester in Monowitz. Danach Lagerkapo im Birkenauer Männerlager im Lagerabschnitt BIID . Häftling Wörl: »Ich habe selbst beobachtet, daß er im Sommer oder Herbst 1942 im Häftlingskrankenbau schwerkranke Häftlinge, die dem Lagerarzt vorgeführt werden sollten, mit einem Ochsenziemer zusammengeschlagen hat. Einige seiner Opfer starben infolge der Mißhandlungen an Ort und Stelle.« Häftling Gerhard Dietrich, Monowitz ( AV , Bl.  6019 ): »Er hatte stets eine Reitpeitsche bei sich, mit der er zu Appellen und in den Unterkünften Mithäftlinge wegen kleinster Vergehen zusammenschlug.« 1949 in der UDSSR zu 25  Jahren Arbeitslager verurteilt. Am 18 . 10 . 1955 Überstellung ins Lager Friedland. Bauhilfsarbeiter. Windeck: »Wenn wirklich ein Muselmann nach einer Mißhandlung gestorben ist, dann lag es daran, daß er körperlich bereits außerordentlich geschwächt war.« Dov Paisikovic vom
Jüdischen Sonderkommando
wird Oktober 1963 am Ende seiner zweitägigen Aussage nach Namen aus dem Kreis der Angeschuldigten im Auschwitz-Verfahren gefragt: »Am besten«, sagt er, »kann ich mich auf Windeck erinnern.« Er habe gesehen, wie der Lager-Kapo Häftlinge mit einem Knüppel totschlug (»Der Schlag wurde auf die Halsseite geführt, dort, wo etwa die Hauptschlagader verläuft«). Paisikovic: »Ich kann sogar den Namen eines Häftlings nennen, der von Windeck getötet worden ist. Es handelt sich um Mordechai Weißmann, der ebenso wie ich aus der Karpato-Ukraine stammte.« Der Fortgang der

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