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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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ermordet, und es starben nur Personen infolge Unterernährung. Auch wenn unsere Lebensbedingungen wesentlich besser waren, erlebten wir große seelische Qualen, da wir davon wußten, daß wir früher oder später getötet werden und unsere Skelette in einem biologischen Museum aufgestellt werden.« Feld porträtiert im Auftrag Mengeles Mithäftlinge. Nach 1945 als Künstler am Geburtsort. – Mengeles Obduzent Nyiszli: »Doktor Mengele und seine Kumpane träumen davon, daß die in Auschwitz ermordeten Zwerge und Krüppel einst als Skelette in weiten Räumen von Museen ausgestellt sein werden, auf einem Podest montiert, versehen mit den Angaben ihres Namens und Alters.« Aussage Feld: MV , Bd.  25 .

Feldmann , Frantisek
    Jüdisches Sonderkommando
, Nr.  36661
    *  1910 . Zahntechniker aus Trencianske-Teplice (Slowakei). Ankunft Auschwitz am 22 . 5 . 1942 aus Mauthausen. In der Goldschmelzerei im Krematorium  III zur Verarbeitung der herausgebrochenen Goldzähne. Filip Müller: »Von Franz Feldmann wußte ich, daß dort manchmal fünf bis zehn kg Gold täglich verschmolzen wurden.« Am 26 . 11 . 1944 ermordet ( FSK ).

Feldmann , Renée
    Objekt von Medizinverbrechen, Nr.  50388
    *  30 . 8 . 1906 . Feldmann, acht Jahre nach der Befreiung: »Ich wurde am 24 . Oktober 1942 in Paris aus rassischen Gründen verhaftet, zunächst nach Drancy und Ende Juli 1943 nach Auschwitz gebracht. Beim Verlassen des Zuges wurden von Dr. Wirtz [Wirths] 75  Frauen in gutem Gesundheitszustand ausgesucht und zur Vornahme von Experimenten in den Block  10 gebracht. Es wurden nur verheiratete Frauen von 25 – 35  Jahren ausgewählt. Man fragte nur nach dem Alter und der Zahl der Kinder. Bald darauf wurde ich von Dr. Samuel, der unter Dr. Wirtz arbeitete, in Vollnarkose operiert. Die Operation wurde durch die Scheide, ohne Öffnung der Bauchhöhle, vorgenommen. Über die genaue Bedeutung dieser Operation kann ich nichts aussagen. Drei Tage später machte ich eine außerordentlich starke und lebensgefährliche Blutung durch. Nach etwa 3 – 4  Monaten wurde ich zu neuen Experimenten herangezogen. Diesmal durch Dr. Clauberg.« Q.:  SP .

Felker , Johann
    SS -Sturmmann
    *  25 . 9 . 1908 Niederneudorf/Rumänien. SS -Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Biel.

Feltes , Christian
    SS -Sturmmann
    *  15 . 8 . 1914 Tartlau. Nach 1945 in Niedersachsen.

Fénelon , Fania, eigentlich Fanny Goldstein
    Mädchenorchester Auschwitz-Birkenau, Nr.  74862
    *  2 . 9 . 1908 Paris. Pianistin und Sängerin. März 1943 in Drancy interniert, Ankunft Auschwitz am 22 . 1 . 1944 (von 1155 Deportierten enden 864 in der Gaskammer). Autorin des Buchs
Das Mädchenorchester in Auschwitz
. Ihr Opus, 1976 in Paris, 1980 im Röderberg-Verlag in Frankfurt am Main erschienen, war ein Welterfolg, wurde jedoch von überlebenden Orchestermitgliedern – wie Anita Lasker-Wallfisch – als wüste Erfindung abgelehnt. Fénelon bediente in ihrem Buch die Phantasien des Publikums. Selbst in einer Zeugenaussage – unter Eid, nichts als die Wahrheit zu sagen – behauptete sie, etwa im Juni 1944 sei für das Frauenorchester ein Sonderkonzert angesetzt gewesen ( MV , Bd.  11 ): »Als Publikum hatten wir Mengele, umgeben von etwa fünfzig Zwergen. Diese Zwerge waren herausgeputzt mit grotesken Kleidern, Schmuck. Mengele allein thronte in ihrer Mitte, eine Zigarettenspitze, eine Zigarette zwischen den Lippen mit einem versteckten Lächeln. In derselben Nacht brachte er sie zu Fuß, nicht im Wagen, ins Krematorium.« Mengele hat niemals 50 »Zwerge« auf einmal töten lassen, waren sie doch unersetzliche »Forschungsobjekte«, und die Häftlingsanatomie konnte im Durchschnitt nur 4  Leichen pro Tag sezieren. Ein Musterfall, Auschwitz zu vermarkten. Berufsangabe Fénelons 1972 : »Lyrische Künstlerin«. Gestorben 19 . 12 . 1983 in Paris.

Fernholz , Werner
    SS -Obersturmführer ( 1944 )
    *  28 . 10 . 1908 Lüdenscheid. Sohn eines Fabrikanten. Jurist. 1933 SS (Nr.  92626 ), Angehöriger der Hauptverwaltung der Justizlager in Papenburg, Bezirk Osnabrück. SS -Richter. 1941 in Dachau, danach in Riga. November 1944 in Auschwitz, nach eigener Aussage immer als »Gerichts- SS -Führer«. Nach 1945 Rechtsanwalt. †  23 . 5 . 1981 am Geburtsort.

Fesenmayer , Alois
    SS -Sturmmann
    *  27 . 3 . 1920 Augsburg. Kommandanturstab. Wohnsitz in Bayern.

Fetman , Leona
    Mengele-Zwilling
    *  1911 in Ungarn. Ankunft Auschwitz Juni 1944 . Fetman: »Mit meiner jüngeren Schwester –

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