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Ausgeflittert (Gesamtausgabe)

Ausgeflittert (Gesamtausgabe)

Titel: Ausgeflittert (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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Sorgen. Dein Louis hat hier alles im Griff. Habt ihr schöne Weine eingekauft?«
   »Ja, der Besuch auf dem Weingut hat sich gelohnt. Die Rotweine sind ganz hervorragend. Grüß alle und gebe Tobi einen dicken Kuss von mir.«

Steffen betritt das Bistro und lässt sich einen doppelten Cognac an der Bar einschenken. Als er Sophie erblickt, nimmt er sie fest in den Arm und küsst sie auf den Mund.
   »Hat alles geklappt? Haben die Winters sich wieder gedrückt oder endlich mal mit angepackt.«
   »Beide haben freiwillig gespült. Ich habe die Garnituren übernommen. Soll ich dir beim Ausladen der Weine helfen?«
   »Nicht nötig, Schatz. Marie hat nichts eingekauft. Sie bleibt bei ihrem alten Lieferanten.«
   »Du kommst sofort mit mir nach oben!« Sophie lässt sich nicht frech belügen. Im Appartement stellt sie ihren Zukünftigen zur Rede. Laut schreit sie ihn an.
   »Was ist das mit Marie und dir und erzähle mir nicht, dass ihr heute den ganzen Tag auf dem Weingut gewesen seid. Ihr solltet eure Geschichten besser absprechen. Sag mir doch klipp und klar, dass es zwischen euch noch nicht aus ist. Dann brauche ich mich hier nicht zum Deppen zu machen.«
   »Du machst dich gerade selbst zum Deppen, wenn du denkst, dass wir etwas miteinander haben.«
   »Ich will wissen, wo ihr gewesen seid. Sage es mir oder ich bin weg.« Tobias hört das laute Geschrei seiner Schwägerin. Er ist im privaten Appartement nebenan und hört bei geöffneter Tür, wie Steffen sich erklärt.
   »Ich habe Marie ins Krankenhaus begleitet. Sie hatte gestern schwere Magenblutungen und wurde heute untersucht. Sie haben einen Tumor gefunden. Ob es Krebs ist, stellt sich erst in ein paar Tagen heraus, wenn die Laborergebnisse vorliegen. Ich habe ihr fest versprechen müssen, nichts zu sagen.«
   »Oh mein Gott«, schreit Sophie und fängt sofort an zu weinen. Erschrocken schaut sie in Tobis Gesicht, der regungslos auf dem Flur steht. Steffen dreht sich ab. Er kann seinen Blick nicht ertragen. Keiner bringt einen Ton heraus. Tobias schüttelt ständig seinen Kopf und ringt nach Luft.
   »Ich bin ihr Mann. Warum spricht sie mit dir und nicht mit mir?«
   »Weil sie dich liebt. Sie hat unbändige Angst, dich verlassen zu müssen. Der Gedanke an dich und Clara hat ihr heute fast einen Nervenzusammenbruch beschert. Ich weiß es nur, weil sie direkt vor meinen Augen Blut gespuckt hat. Marie hätte es mir doch nie freiwillig erzählt. Sie hat der Untersuchung nur unter der Bedingung zugestimmt, dass ich den Mund halte. Das hat ja super geklappt.« Die drei gehen mit dem Versprechen, es keinem anderen zu sagen an die Bar und trinken einen Cognac. Tobias lässt sich überreden, bis Küchenschluss zu bleiben.

Das Haus ist dunkel, als er gegen elf Uhr abends heimkehrt. Ich liege noch wach im Bett und frage nach dem Geschäft.
   »Lass mich rasch duschen, dann bin ich gleich bei dir.« Er braucht den kurzen Moment um sich zu sammeln.
   »Hast du starke Schmerzen?«, fragt er und rückt ganz nah an mich heran. Ich knipste die Nachtischleuchte an und sehe in seine mit Tränen gefüllten Augen.
   »Steffen hat gepetzt!« Er nimmt mich fest in seine Arme und wir beide weinen bitterlich.
   »Ich verlasse dich nicht. Du wirst mich nicht los. Das habe ich mir fest vorgenommen.«
  »Gut, genau das wollte ich von dir hören.«

Ellen wundert sich. Sie hat Frühstück nach Vorschrift zubereitet und keiner greift zu. Ich lehne sogar den Kaffee ab, was sie richtig stutzig macht.
   »Ich trinke gleich einen Kaffee im Bistro. Wir schauen nur kurz nach dem Rechten und danach stechen für eine Weile in See. Tobi und ich brauchen einmal Zeit für uns.«
     
    »Keinen Kaffee, keine Zigaretten, keinen Alkohol und keine Tabletten. Sag mir bitte, wie ich es bis Ende der Woche aushalten soll?«
   »Lass mich mal machen. Ich werde unsere trüben Gedanken schon vertreiben.« Wir machen einen Abstecher ins Mató und ich überzeuge mich, dass es auch ohne mich rund läuft. Ich koche Tee und stelle einen Korb mit magenfreundlichen Leckereien zusammen, während Tobias ununterbrochen mit seinem Handy telefoniert. Sophie nimmt mich fest in den Arm und zeigt mir, dass sie im Bilde ist.
   »Es wird gut ausgehen, ich spüre das.« Ich nicke und schlucke.

Vor einer kleinen Bucht wirft Tobias den Anker. Wir legen uns auf das Sonnendeck und blicken in den blauen Himmel.
   »Bevor unsere Mischpoke die

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