Gestorben um zu leben (SPUKVERWALTUNG OHG) (German Edition)
Eine kleine persönliche Vorstellung
Mein Name ist Margret, oder auch Maggie, oder Oma Maggie – aber das wissen Sie ja schon. Als ich im Jahr 1955 auf die Welt kam, hat mir keine gute Fee eine Prophezeiung in die Wiege gelegt, dass ich irgendwann einmal mein Geld als Schriftstellerin verdienen würde. Eher das Gegenteil war der Fall, denn ich komme aus einfachen Verhältnissen und habe früh gelernt, dass man nicht alles haben kann, was man sich wünscht. Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich in Herne, in unmittelbarer Nähe des Rhein-Herne-Kanals, bis heute habe ich eine Vorliebe für Wasser und Schiffe. Im zarten Alter von zwölf Jahren begleitete ich meine Eltern beim Umzug nach Ostwestfalen-Lippe, wo ich nach der Schule als kaufmännische Angestellte in der Buchhaltung arbeitete. Hier heiratete ich später auch und zog meine Kinder groß.
Seit rund zwanzig Jahren bin ich Witwe und lebe heute mit der Familie meines ältesten Sohnes in der Nähe von Koblenz und gleich dreier Flüsse: Lahn, Mosel und Rhein. Meine Vorliebe für Wasser wird also voll befriedigt, fehlt demnach nur noch ein eigenes Boot. Aber für mehr als ein Ruderboot wird es vermutlich niemals reichen. Macht auch nichts, es gefällt mir hier.
Schreiben war schon während der Schulzeit meine Leidenschaft, die ersten richtigen Geschichten entstanden nur für meine Kinder; Fridolin, das Zebra, das seine Streifen sucht oder auch der Elefantendoktor Jonathan, der so geschickt mit dem Rüssel umgehen kann, sind unvergessen.
Um Fuß im Literaturkreis zu fassen bedurfte es zahlloser Versuche und der Fürsprache eines lieben Kollegen, um das erste Manuskript zu verkaufen. Mit Heftromanen hat dann alles angefangen, aber es dauerte nicht lange, bis auch andere Genres dazukamen. Ich liebe Geschichten aus der Historie und freue mich, wenn ich große Bögen oder tiefe satirische Wunden schlagen kann.
Mittlerweile schreibe ich schon lange Zeit professionell, meine unstillbare Neugier, der Spaß am Schreiben und das Ausleben gewöhnlicher und ungewöhnlicher Ideen hören zum Glück nie auf. Ich bin offen für absurde und verrückte Einfälle, schätze aber auch die Ernsthaftigkeit des konzentrierten Arbeitens mit persönlicher Disziplin und Terminvorgaben. Ich liebe meine Arbeit, auch wenn ich dabei nicht reich werden kann. Es ist das, was mich glücklich macht, da nehme ich schon einige Abstriche hin – was nicht heißt, dass ich es nicht gern zu finanziellem Wohlstand bringen würde.
Rückmeldungen und Anregungen sind immer willkommen, egal ob von Kollegen oder Lesern, und ich hoffe, noch viele Ideen in unterhaltsame Manuskripte umsetzen zu können.
Die Entstehung einer skurrilen Idee
Wie kommt man auf die verrückte Idee, ausgerechnet eine höllische Spukverwaltung zu erfinden? Keine Ahnung, ebensogut könnten Sie fragen, wie der nächste Deutsche Meister im Fußball heißt – es ergibt sich einfach. Inspiration ist sicher eine der Komponenten. Es war in diesem Fall ursprünglich ein Bild, zu dem ich einen Text schreiben wollte – das, was Sie als Cover dieser Buchausgabe vor sich haben. Meine liebe Kollegin Alisha Bionda, die unglaublich Kreative, hatte die Aktion „Text for Art“ ins Leben gerufen, bei der passend zu bestehenden Grafiken Kurzgeschichten entstehen sollten. Es gab und gibt keine Vorgaben, der Text sollte nur in irgendeiner Form Bezug zur Grafik haben. Die Bilder von Gaby Hylla – viele Grüße und Dank an dieser Stelle für die Inspirationen, liebe Gaby – haben mich auf vielfache Weise angesprochen, und es entstanden mehrere Kurzgeschichten, die auf LITERRA.info zu finden sind.
Aus einer Vorahnung heraus habe ich wohl auch meinen Kater schon vor vierzehn Jahren Mephisto genannt, an manchen Tagen ist der Name bei ihm Programm. Mittlerweile wird er jedoch altersmilde und genießt lieber den Sonnenschein am offenen Fenster über den Rosen statt mich zu quälen.
Als ich das Bild der schönen Frau mit den beiden Skeletten sah, musste ich nicht lange überlegen, augenblicklich war es für mich klar, dass es sich um eine Abgesandte aus der Hölle mit ihren Handlangern handelte; Samtara mit Kain und Abel waren geboren. Von dieser Idee ausgehend hat sich das Ganze verselbständigt. Auch Alisha gefiel die Idee so gut, dass daraus eine kleine Serie wurde, die uns beiden von Anfang an viel Spaß gemacht hat. Allein für diese Idee, liebe Alisha, gebührt Dir mein ewiger Dank, ich habe gar nicht gewusst, wie dringend ich
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