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Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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sie etwas mehr Farbe als sonst. Mir war flau im Magen. Ich blieb im Dunkeln hinter der Bühne stehen, als die Super-Sommer-Hitparade begann.
    Susi Sommer. Wo war sie gewesen, als die Morde geschehen waren? Ein Kind wird nicht ernst genommen. Es kann bald wo sein. Wer merkt sich so etwas? Nach dem Tod von Downhill-Sepp hatte ich sie auf dem Gang gesehen. Mit weit aufgerissenen Augen. Vielleicht hatte sie Angst gehabt entdeckt zu werden.
    Der Mord an Langthaler. Wer hatte Müller davon informiert, dass Joe mit Langthaler gestritten hatte? Diese Person musste zur fraglichen Zeit in der Nähe des Büros des Regisseurs gewesen sein. Susis Garderobe war nicht weit entfernt. Müller hatte seine Informantin völlig unverdächtig gefunden – weil sie ein Kind war und wie ein Kind wirkte. Und Susi Sommer war klein genug, um sich hinter dem lebensgroßen Poster in Langthalers Zimmer verstecken zu können.
    Der „Unfall“ des Frohsinn-Mädels: Susi Sommer kannte sich mit der Liftkonstruktion aus. Sie hätte gemeinsam mit der jungen Frau auf den Schnürboden fahren können. Sie wogen zu zweit sicher nicht mehr als achtzig oder neunzig Kilo. Vielleicht hatte sie dem Frohsinn-Mädel etwas zeigen wollen. Ein Schubs reichte, wenn man nicht darauf gefasst war. Gewagt wäre eine solche Aktion trotzdem gewesen. Aber Nerven hatte Susi Sommer, das hatte sie nicht bloß auf der Bühne immer wieder unter Beweis gestellt. Und: Was hätte passieren können? Wäre sie bemerkt worden, hätte sie mit tränenerstickter Stimme erzählt, dass dem Frohsinn-Mädel plötzlich schwindlig geworden sei.
    Und heute war der Coole Kerl aus den Bergen an der Reihe gewesen.
    Aber warum? Was war das Motiv? Auch um das herauszufinden, musste man endlich damit aufhören, sie als unschuldiges Kind zu sehen.
    Waren auf den Medikamentenpackungen Fingerabdrücke gefunden worden? Hatte Chefinspektor Müller das Fläschchen und die Schachtel überhaupt auf Fingerabdrücke hin untersuchen lassen? Ich ging nach draußen. Sechsstimmiges Ziehharmonikagedudel drang aus den Lautsprechern. Droch war zu Hause. Er versprach, mich anzurufen, sobald er etwas wusste.
    Downhill-Sepp hatte angeblich für junge Mädchen geschwärmt. Für sehr junge Mädchen. Die Produktionsassistentin hatte behauptet, dass ihr das Foto des Sängers mit der Widmung „Auf ewig dein“ von der kleinen Sommer untergejubelt worden sei. Was, wenn das Foto ursprünglich für die kleine Sommer bestimmt gewesen war? Warum hatte sie dann aber Downhill-Sepp umgebracht? Aus Rache? Verschmähter Liebe? Sie war eine junge Frau und trotzdem noch ein halbes Kind. Ein Mensch, der seine Grenzen nicht kannte. Nicht kennen konnte. Susi Sommer war in eine Rolle gedrängt, der sie längst entwachsen war. Gleichzeitig war sie ein Star, der sich alles erlauben konnte. Oder fast alles, solange es dem Image nicht abträglich war.
    Mich hatte die Kleine im Kühlkeller entsorgen wollen. Ich hatte mich zu sehr für die Vorfälle interessiert. Wenn es jemanden gab, der sich in der unsäglichen Kulturhalle sehr gut auskannte, dann sie. Was hatte Vesna erzählt? Der Kinderstar war von der Köchin mit besonderen Aufmerksamkeiten verwöhnt worden. Es gehörte nicht viel dazu, dem Regieassistenten ein Briefchen auf den Tisch zu legen. Ich war dumm genug gewesen, in die Falle zu tappen.
    Und dann war es ihr gelungen, den Verdacht auf die Produktionsassistentin und auf Joe zu lenken. Ich war überzeugt, dass Susi Sommer ein Stück von Joes Angelschnur abgeschnitten und am Haltemechanismus des Scheinwerfers befestigt hatte. Sie ging überall aus und ein. Sie fiel nicht auf.
    Ob der Regieassistent Bescheid gewusst hatte? Wohl kaum. Er hatte nicht die Nerven für solche Aktionen. Sie hatte ihn benutzt und ihm dafür etwas körperliche Liebe gegeben. Sie war ihr Leben lang selbst benutzt worden.
    Offenbar hatte Droch seinen Freund Zuckerbrot nicht erreicht. Oder Zuckerbrot wusste nichts von den Medikamenten, nein, er musste davon wissen.
    Joe, der Coole Kerl und ich hatten gesehen, wie sie den Fön in den Whirlpool werfen wollte. Er war auch ins Wasser gefallen, aber erst nachdem ich dazwischen gesprungen war und in letzter Sekunde den Stecker herausgezogen hatte. Ein unschuldiges Kind.
    Und die Medikamente? Fingerabdrücke wären gut, aber wären sie ein ausreichender Beweis? Susi Sommer könnte behaupten, dass sie bei Downhill-Sepp in der Garderobe gewesen sei, lange vor seinem Tod, versteht sich. Und da habe sie sich die Medikamente

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