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Ausgerechnet er!

Ausgerechnet er!

Titel: Ausgerechnet er! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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trug, fallen.
    Sie schluckte. Dieser Mann, der in der Dunkelheit mehr zu Hause war als im Licht, hatte sie herausgefordert, ihm die Liebe zu zeigen, und er glaubte nicht daran, dass sie dazu imstande war.
    Lily führte ihn in ihr Haus. Das Licht, das sie im Wohnzimmer angelassen hatte, fiel auf den Holzfußboden im Flur. Sie zögerte beim Betreten des Zimmers und sah die Bücher, die sie auf dem Tisch hatte liegen lassen. Bücher über Liebe und wie man sie zelebrierte. Sie führte Preston zu dem Zweiersofa, das am weitesten von den Büchern entfernt war. Vielleicht würde er sie ja nicht bemerken.
    Die Höflichkeit erforderte es, dass sie ihm einen Drink anbot. Aber sobald sie den Raum verließ, würde er die Bücher entdecken, und sie war nicht bereit, heute Nacht über die Liebe zu sprechen. Nicht heute Nacht, weil es möglicherweise die Stimmung zerstören würde. Die intime Atmosphäre in Prestons luxuriösem Wagen und die sanfte Musik hatten in ihr den Wunsch geweckt, diese Oase der Intimität nie zu verlassen, auch wenn sie nicht real war.
    “Lass uns über Verführung sprechen”, sagte sie und rutschte auf dem Sofa näher zu ihm. Er hatte sein Jackett im Wagen gelassen, und seine Körperwärme zog Lily an. Ihr dünnes Kleid war passend für die Temperaturen draußen, aber drinnen schien es ihr plötzlich nicht mehr genug zu sein. Sie legte ihm die Hand auf den Oberschenkel und quälte sich selbst mit der Vorstellung seines nackten Beines unter ihren pink lackierten Fingernägeln.
    “Ich glaube nicht, dass eine Expertin wie du irgendetwas besprechen muss”, erwiderte er mit einem demonstrativen Blick auf seinen Oberschenkel.
    Sie war in der Stimmung, ihn zu reizen, daher schob sie einen Finger die Innenseite seines Schenkels hinauf. “Expertin?”
    Er legte seine Hand auf ihre. “Natürlich. Treib es nicht zu weit, Lily.”
    “Tut mir leid.” Sie zog ihre Hand unter seiner hervor und fühlte sich mehr und mehr wie jemand, den sie nicht kannte.
    “Was willst du von mir?”, fragte er.
    Sie wusste es nicht. Ein Teil von ihr war bereit zu glauben, dass er der Mann sein konnte, auf den sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte. Aber ein anderer Teil von ihr wollte die Verletzbarkeit nicht zulassen, die das mit sich bringen würde. “Ich bin hier der Neuling. Ich bin auf der Suche nach der Liebe.”
    “Aber du verführst mich dazu, ebenfalls an diesen Mythos zu glauben.”
    “Es ist nur Verführung, wenn es gegen deinen Willen geschieht.”
    “Das tut es”, erklärte er mit einer Endgültigkeit, die Lily eigentlich hätte vom Sofa aufspringen lassen müssen, um ihn aus ihrem Haus zu werfen. Doch sie spürte eine Angst hinter seinen Worten. Jemand hatte Preston beigebracht, dass Liebe schwach machte und nur Schmerzen mit sich brachte. Jetzt war es an ihr, ihm den wahren Wert der Liebe zu zeigen. War Preston auch verletzlich?
    “Was wäre nötig, um dich zu verführen, Preston Dexter?”
    “Heute Nacht?”
    Sie nickte.
    “Ein wenig von der Magie, die du erwähnt hast.”
    “Komm her”, flüsterte sie.
    Er lehnte sich ihr entgegen. Sie zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich, um die Magie, die sie ihr ganzes Leben lang umgeben hatte, zu ihm zu bringen.
    Mit einem heiseren Aufstöhnen übernahm Preston die Kontrolle über diesen Kuss. Sein Griff auf ihren Schultern wurde fester, das Spiel seiner Zunge stürmischer. Es war, als wollten sie beide einen Hunger stillen, der aus dem Nichts kam und nicht aufzuhalten war. Lily hatte keine Ahnung mehr, wo die Grenze zwischen Verführer und Verführtem noch war, aber das spielte auch längst keine Rolle mehr. Sie wusste nur, dass Preston dort war, wohin er gehörte, nämlich in ihre Arme. Er kam ihr stets so kühl und einsam vor, außer wenn sie ihn in ihre Arme lockte.

7. KAPITEL
    Nie hatte Preston sich so sehr nach etwas gesehnt, wie danach, Lilys Körper an seinem zu spüren und eins mit ihr zu sein. Er wollte herausfinden, ob sie im Bett halten würde, was ihre Blicke den ganzen Abend über versprochen hatten.
    Es war falsch gewesen, sie in irgendeiner Form herauszufordern. Der Erfolg lag im Vertrauten. Er beugte sich zu ihr, um zärtlich ihren Hals zu küssen, während sie sich in die Sofakissen zurücklehnte. Die Halsbeuge einer Frau hatte etwas Verletzliches, und Lilys ganz besonders. Obwohl er aufhören und sie mit seinen Fingerspitzen liebkosen wollte, tat er es nicht.
    Er hauchte heiße kleine Küsse von ihrem Hals zu ihrem Ohr und

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