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Ausgerechnet er!

Ausgerechnet er!

Titel: Ausgerechnet er! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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Hüften. Er schob die Hände unter ihr Kleid und umfasste durch den Spitzenslip ihren festen Po. Sie schnappte nach Luft und bewegte sich intensiver.
    “Preston?” Ihr fragender Ton weckte seine Aufmerksamkeit.
    “Es ist alles in Ordnung, Engel.”
    Sie stand am Rand der Ekstase, und Preston begriff, dass sie dort noch nie vorher gewesen war. Wie unschuldig war sie? Er schob seine Hand nach vorn und legte sie auf ihren intimsten Punkt. Sie war so warm und verlockend, wie er es sich vorgestellte hatte. Er berührte das Zentrum ihrer Lust und reizte sie behutsam mit dem Finger, bis sie nicht mehr stillhalten konnte. Sie presste ihre Lippen auf seine, und als ihre Zungen sich fanden, drang er zunächst mit einem Finger, dann mit einem weiteren in sie ein.
    Sie fühlte sich seidig weich an. Bereit. Preston konnte sich kaum noch zurückhalten, als er sich vorstellte, diese Wärme um seine pulsierende Härte zu spüren. Er drang tiefer in sie ein und beobachtete, wie sie als Reaktion den Rücken durchbog. Ab jetzt würde er nicht mehr aufhören können, ehe er nicht eins mit ihr gewesen war und Lilys sinnliche Wärme ganz und gar gespürt hätte.
    “Oh Preston, was machst du nur mit mir?”
    “Lass dich fallen, Liebes.”
    Und das tat sie. Sie bog sich ihm entgegen, und er hielt sie fest, bis sie schwer atmend an seine Schulter sank.
    Prestons Erregung war beinah schmerzhaft. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als tief in sie einzudringen. Aber ihm war klar, dass damit Konsequenzen verbunden waren, an die er bisher nicht gedacht hatte. Konsequenzen, die bis jetzt in seiner Welt nicht existiert hatten. “Lily, bist du noch Jungfrau?”
    Sie schmiegte sich an ihn und barg das Gesicht an seiner Schulter. “Ja.”
    Das White Willow House gewann allmählich jenen Glanz zurück, in dem es in der Zeit vor dem Bürgerkrieg erstrahlt war. Einige der Antiquitäten, die Lily aus Frankreich und Spanien bestellt hatte, trafen jetzt ein. Sie hatte einen lokalen Handwerker damit beauftragt, Repliken für jedes Gästezimmer anzufertigen.
    Für das Dexter-Resorts-Projekt hatte sie einige ihrer anderen Kunden vernachlässigt und daher viele Überstunden machen müssen, um das wieder aufzuholen. Was letztlich keine Rolle spielte, denn in den zwei Wochen, seit sie Preston gestanden hatte, noch Jungfrau zu sein, hatte er sich nicht mehr bei ihr gemeldet.
    Das katholische Mädchen in ihr, das einmal pro Woche zur Beichte gegangen war, war froh darüber. Doch die Frau in ihr wollte Preston kennenlernen, wie nur eine Geliebte es konnte. Er machte die Welt freundlicher und das Leben aufregender und interessanter.
    Sie fragte sich, ob er dachte, er könnte sich ihr wirklich entziehen. Stets entschlossen, alles zu tun, um zu gewinnen, hatte sie sich durch seinen engen Terminplan nicht von ihrer Kampagne ablenken lassen, ihn von der Existenz der Liebe zu überzeugen. Gestern Abend hatte sie ihm zwei E-Mails und ein Fax mit einigen Zitaten geschickt, auf die sie gestoßen war.
    Er hatte nicht geantwortet. Aber er hatte ihr eine Danknachricht für den Korb voller romantischer CDs und DVDs geschickt, den sie am Montag bei ihm vorbeigebracht hatte. Die Dämmerung warf lange Schatten auf den Holzfußboden der Suite, in der sie gerade einen Kandelaber anbrachte. Lily stellte sich vor, wie es wohl gewesen war, in den Zeiten zu leben, in denen es nur Kerzenlicht gab und alles ein wenig weicher aussah.
    Sie stellte sich vor, wie ein Mozart-Walzer durch das offene Fenster von unten aus dem Ballsaal heraufklang, und verbeugte sich vor ihrem imaginären Partner, bevor sie im Walzertakt mit ihm durchs Zimmer tanzte.
    Jemand räusperte sich, worauf sie sich schuldbewusst zur offenen Tür umdrehte. Preston stand in Schatten wie ein Vampir, der das Tageslicht fürchtete. Verlegen hob sie eine Hand an den Hals und schaute sich nach ihrem Terminplaner um. Er sieht müde aus, dachte sie. Als würde er vor etwas davonlaufen, das ihn langsam einholte.
    Am liebsten hätte sie die Arme ausgebreitet, um ihm den Trost ihres Körpers anzubieten, doch hatte sie Angst, dass sie nur noch die Hülle einer Frau sein würde, wenn er fort war. Sie wollte ihm begreiflich machen, was für ein kostbares Geschenk ihnen gegeben worden war, denn sie hatte erkannt, dass Preston ihr Seelenverwandter war. Er sah in die Zukunft, während sie die Vergangenheit konservierte. Sie gaben einander Dinge, ohne die keiner von ihnen leben konnte.
    “Meinetwegen musst du nicht aufhören.”

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