Ausgerechnet er!
Zurück an den Ort, von dem er sie törichterweise vertrieben hatte. Denn er wusste jetzt, dass er ohne sie nicht leben konnte. Oh, er würde am Leben bleiben, aber es wäre ein sehr armes Leben.
Der langsame Rhythmus von New Orleans hatte ihm gefehlt, Lilys Jazzmusik und ihre Flusskrebs-Pastete. Ihm hatten die einfachen Abende gefehlt, die sie zusammen in ihrem Elternhaus verbracht hatten.
Vor allem aber hatte er Lily vermisst. Also hatte er kurzerhand das Hotel auf Barbados einem seiner Junior-Direktoren überlassen, als ihm klar geworden war, dass sein Herz in New Orleans war – jenes Organ, von dem er zuvor geglaubt habe, er besitze es nicht, bis eine süße, sexy Rothaarige ihn herausgefordert hatte, an die Liebe zu glauben.
Wie sollte er sie davon überzeugen, dass er seine Ansichten geändert hatte? In diesem Moment bog ein Wagen in die Auffahrt ein, und Lily blieb noch eine Weile hinter dem Lenkrad sitzen, ehe sie ausstieg.
Sie sah noch schöner aus als alles, was er je gesehen hatte. Prestons Hände begannen leicht zu zittern, und seine Handflächen wurden feucht. Grundgütiger, er war nicht mehr sicher, ob er das wirklich schaffte. Was, wenn sie ihn schon aufgegeben hatte?
Er trat aus dem Schatten ihrer Veranda. “Lily?”
Sie erstarrte.
Zum ersten Mal fehlten ihm die Worte. Ihm fiel weder eine schlagfertige Bemerkung ein noch irgendetwas Herausforderndes. Jetzt hatte er nur noch sein Herz, und er würde es ihr öffnen.
Vorsichtig kam sie näher. Sie trug eine Jacke, die ihr zu weit war, und schien seit ihrer letzten Begegnung abgenommen zu haben. Er hoffte inständig, dass sie nicht krank war.
Als sie nur noch eine Armlänge von ihm entfernt war, zog Preston sie an sich und schloss sie fest in seine Arme. Es tat unglaublich gut, sie wieder zu halten.
“Mir ist schon klar, dass du jemanden verdienst, der besser ist als ich”, sagte er. “Aber ich kann dich nicht gehen lassen. Ich will dich heiraten und Kinder mit dir haben und den Rest meines Lebens damit verbringen, dass wir uns gegenseitig herausfordern.”
“Warum, Preston?”
“Weißt du es denn nicht?”
“Ich muss die Worte hören.”
Er atmete tief durch. “Ich liebe dich, Lily.”
Sie sah ihm in die Augen. Bei der einzigen anderen Gelegenheit in seinem Leben, bei der er jemals diese Worte ausgesprochen hatte, hatte er den für ihn wichtigsten Menschen verloren. Plötzlich rannen Lily Tränen übers Gesicht, und sie drückte ihn an sich.
“Ich dachte, ich hätte dich verloren”, gestand sie.
“Das dachte ich auch von dir.”
“Bist du dir sicher, was deine Gefühle angeht?”, fragte sie.
“Ja, das bin ich.”
“Wann reisen wir nach Barbados ab?”
“Überhaupt nicht. Ich muss nicht die Eröffnung jedes neuen Hotels überwachen. Ich werde an den wichtigen Eröffnungsfeiern teilnehmen, aber ich muss nicht vor Ort sein.”
“Wird es dir nicht fehlen? Ich will nicht, dass du es bereust, mit mir zusammen zu sein.”
“Ich nehme an, du wirst schon dafür sorgen, dass ich beschäftigt bin.”
“Wo werden wir leben?”
“Ich würde unsere Zeit gern aufteilen zwischen New Orleans und New York.”
“Das würde funktionieren. Ich könnte ein paar Dekorationsaufträge weniger annehmen und hauptsächlich Möbel restaurieren.”
“Über die Details können wir uns später unterhalten”, meinte er. “Ich habe etwas für dich.”
Er zog ihren Schuh aus der Tasche und sank vor ihr auf ein Knie herab. Dann nahm er ihre linke Hand in seine und küsste ihre Fingerknöchel. “Lily Stone, willst du mich heiraten?”
Lily beugte sich herunter und küsste ihn. “Worauf du dich verlassen kannst.”
Preston richtete sich wieder auf, hob sie auf die Arme und trug sie ins Haus, um ihre Liebe mit einem Liebesspiel zu besiegeln, das sie die Zweifel der Vergangenheit vergessen ließ.
– ENDE –
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