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Ausgerechnet er!

Ausgerechnet er!

Titel: Ausgerechnet er! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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er dem verzerrten Bild im Fenster nicht länger traute. “Ja.”
    “Ich finde, ich bin alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen.” Ihr Anblick fachte das Feuer der Begierde in ihm noch weiter an. Ihm wurde klar, dass seine Traumfrau vor ihm stand. Eine Frau mit wundervollen Brüsten, langen schlanken Beinen und frech geschnittenen kurzen Haaren, die ihre engelsgleichen Züge umrahmten.
    “Natürlich bist du das, aber ich bin derjenige, der mit den Konsequenzen fertig werden muss, wenn du glaubst, dass du die Liebe gegen Lust eingetauscht hast.”
    “Das wird nicht passieren. Schließlich bin ich diejenige, die dich seit zwei Wochen davon zu überzeugen versucht, dass die Liebe existiert.”
    “Vertrau mir nicht, Lily.”
    “Warum nicht?”
    “Weil ich dich inzwischen zu sehr begehre, um noch fair zu spielen. Sei also gewarnt, Engel. Geh jetzt oder bleib und trage die Konsequenzen.”
    “Welche Konsequenzen?”
    “Bring deinen sexy Körper als Einsatz in unser Spiel.”
    Sie wurde blass, blieb jedoch. Er bewunderte ihre Haltung, wollte sie aber zugleich warnen, sich nicht jede Emotion anmerken zu lassen. Er sollte gehen. Er sollte nach Manhattan zurückkehren und Rohr das Projekt zu Ende führen lassen. Am besten sollte er nach Barbados fliegen, damit Lily ihn nicht mehr in Versuchung führte.
    Sie stand da, als sei sie bereit, jeden Moment vor ihm die Flucht zu ergreifen. Ein falsches Wort, und sie würde davonlaufen. Und er sollte dieses falsche Wort sagen, damit sie ging.
    Ein richtiges Wort, und sie würde bleiben.
    “Lily, bitte.”
    “Bitte was?”
    “Bleib bei mir.”
    Sie biss sich auf die Lippe und schaute sich in dem spärlich eingerichteten Büro um. Der Schreibtisch, auf dem er sich vorgestellt hatte, sie zu lieben, war aus glänzendem Mahagoni und hätte eine erfahrenere Frau sicher gereizt. Der Boden war aus kaltem, hartem Marmor, und der einzige Sessel war ein großer Chefsessel aus Leder.
    “Hier?”, fragte sie. Sie wollte bleiben, war jedoch ein wenig verängstigt.
    Weil er nicht für immer bei ihr bleiben würde, würde er ihr erstes Mal zu etwas Besonderem machen müssen. Es durfte kein Quickie in seinem Büro sein.
    “Nicht hier. Und nicht heute Nacht. Verbring dieses Wochenende mit mir auf meiner Jacht. Wir fahren auf den Golf hinaus. Nur wir beide.”
    Sie atmete tief durch. Er hoffte, dass sie ihre Meinung nicht ändern würde, weil er sonst als letzten Ausweg doch auf den Schreibtisch würde zurückgreifen müssen.
    “Einverstanden.”
    Erleichterung breitete sich in ihm aus, und am liebsten hätte er Lily in die Arme geschlossen. Aber damit würde er warten, bis sie wirklich allein waren und er mit ihr schlafen konnte.
    Preston hatte seit zwei Tagen nicht mehr mit Lily gesprochen. Er hatte ihr Blumen geschickt, Champagner und ein Negligé, das selbst eine erfahrene Frau hätte erröten lassen. Lily war einerseits aufgeregt wegen des bevorstehenden Wochenendes mit Preston, andererseits aber war sie auch bereit, einen Rückzieher zu machen. Plötzlich war sie nicht mehr sicher, ob es reichen würde, ihn zu lieben. Und wie sie sich schützen sollte, wenn sich herausstellte, dass er sie nicht lieben konnte.
    Sie rief ihre Brüder und ihre Großmutter an und berichtete ihnen, dass sie über das Wochenende nicht in der Stadt sein würde. Sie waren überrascht, dass sie wegfuhr, erkundigten sich jedoch nicht, mit wem sie unterwegs sein würde. Als wenn sie ihr geglaubt hätten, wenn sie ihnen erzählt hätte, dass sie das Wochenende mit einem Mann auf einer Jacht verbringen würde! Sie glaubte es ja selbst kaum.
    Mae hatte ihr praktische Tipps gegeben. “Lass ihn nicht merken, wie viel er dir bedeutet”, hatte sie gesagt. Aber Lily hatte keine Ahnung, wie sie ihm das verheimlichen sollte. Wie sie sich vor dem schützen sollte, was sie am meisten auf dieser Welt wollte: Preston Dexter.
    Eine elegante schwarze Limousine fuhr vor ihrem Haus vor. Nervös fragte Lily sich, ob Preston von ihr erwartete, dass sie mit ihm auf dem Rücksitz dieses Wagens schlief. Sie hatte Geschichten gehört von Leuten, die solche Sachen machten. Aber vorgestellt hatte sie sich so etwas noch nie.
    O Gott, dachte sie, ich kann das nicht.
    Preston hatte recht gehabt. Sie hatte Angst vor Intimität. Angst davor, ihre Welt könnte noch einmal so erschüttert werden und durcheinandergeraten wie beim Tod ihrer Eltern. Sie hatte sich einen sicheren Hafen für sich selbst gebaut, in dem nichts

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