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Ausreißer

Ausreißer

Titel: Ausreißer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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geblieben.
    »Was ist?«, fragte Ilka.
    Jabali erklärte schnell, was passiert war, und zeigte hinunter auf den Bayern.
    Ilka verlor keine Zeit. Sie sprang vom Rad, kletterte über die Leitplanke und krabbelte die Böschung hinunter, wobei sie hinten
     in ihre Trikottasche griff. Dort hatte sie ihr Notfalltäschchen verstaut.
    Jabali und Lennart folgten ihr langsamer. Als sie die beiden erreicht hatten, konnte Ilka schon Entwarnung geben: »Ich denke,
     es ist nur eine Prellung. Mann, da hast du echt Schwein gehabt!«
    »Ja«, sagte der Bayer leise. »Ich hab einen Moment nicht aufgepasst, mich versteuert und bin dann über die Leitplanke. Was
     ist mit meinem Rad?«
    »Schrott!«, antwortete Jabali knapp und ehrlich.
    »So eine Scheiße!«, sagte der Bayer.
    »Na hör mal«, widersprach Ilka. »Sei froh, dass dein Kopf nicht so aussieht wie dein Rad.«
    Der Bayer nickte zögernd. Er wusste, dass Ilka recht hatte.
    In dem Moment schauten drei Köpfe von oben herunter. Linh, Michael und Jessica.
    »Was ist los?«, fragte Michael.
    Lennart gab ihnen ein Zeichen.
    »Fahrt weiter. Wir haben alles im Griff hier!«
    »Wirklich?«, fragte Linh nach.
    »Ja!«, versicherte Lennart.
    »Okay!« Die drei schwangen sich auf ihre Räder.
    Ilka, Jabali und Lennart halfen dem Bayern hinauf auf die Straße, wo er noch einmal einen traurigen Blick auf sein zerstörtes
     Rennrad warf, bevor ein Krankenwagen mit Blaulicht an der Seite hielt und den Bayern einsammelte.
    Kurz bevor er in den Wagen einstieg, wandte er sich noch einmal um: »Danke für eure Hilfe!«
    »Ehrensache!«, rief Jabali ihm zu.
    »Wie heißt du eigentlich?«, fragte Lennart.
    »Gruner, Maximilian«, sagte der Bayer in der typisch bayrischen Art, erst den Nach- und dann den Vornamen zu nennen.
    »Gruner?«, überlegte Ilka. »DER Gruner?«
    Maximilian nickte. »Ja, mein Vater ist der Veranstalter dieses Rennens.«
    »Na dann«, lachte Jabali. »Schöne Grüße. Er soll so ein Rennen nächstes Jahr wieder organisieren, damit wir dann auch mal
     gewinnen können.«
    Maximilian lachte, winkte den dreien zu und stieg in den Krankenwagen ein.
    »Okay«, sagte Lennart, nachdem Maximilian weg war. »Dann bringen wir unser Rennen mal gemütlich zu Ende. Das Cornflakes-Team
     holen wir sowieso nicht mehr ein.«
    Mittlerweile war auch das Hauptfeld schon an ihnen vorbeigekommen, an das sich die drei anhängten, und mit ihm fuhren sie
     bis zum Ziel. Dort ließ sich das Cornflakes-Team schon groß feiern. Tatsächlich hatten sie das Rennen gewonnen. Sven war als
     Erster durchs Ziel gefahren und fühlte sich wie ein großer Sieger.
    Bis ein Mann auf ihn zukam, der eine Weste mit der Aufschrift »Ordner« und dem Namen des Veranstalters trug.
    »Kommt ihr bitte mal mit?«, bat der Ordner höflich, aber bestimmt.
    »Wohin?«, wunderte sich Sven, der eigentlich gerade zur Siegerehrung gehen wollte.
    »Die ist etwas verschoben«, informierte ihn der Ordner. »Bitte geht mal da vorn in den Wohnwagen. Das ganze Cornflakes-Team.«
    Diesen Vorfall bekamen die Fünf Asse gar nicht mit. Frau Kick informierte die Kinder darüber.
    »Ich habe Herrn Gruner, dem Veranstalter dieses Rennens, die Krankenakten gegeben, die ihr . . . ›ge funden ‹ . . . habt. Und da Dr.   Thomen Herrn Gruner kein Unbekannter ist, hat er sofort reagiert. In der Cornflakes-Zentrale und im Trainingszentrum hat parallel
     zu diesem Rennen eine Hausdurchsuchung durch die Polizei stattgefunden. Verdacht auf Medikamentenmissbrauch und Verstoß gegen
     das Betäubungsmittelgesetz. Das gesamte Cornflakes-Team ist disqualifiziert. Den Rest entscheidet der Richter.«
    Jabali freute sich. So wurde der miese Verdacht, den der Sportarzt und Jan auf ihn gelenkt hatten, doch noch ins rechte Licht
     gerückt.
    »Dann weiß man heute gar nicht, wer gewonnen hat?«, fragte Lennart nach.
    Frau Kick lachte. »Doch! Ihr!«
    Lennart runzelte die Stirn. »Wieso wir? Ich bin 150. geworden«, stellte er richtig.
    Frau Kick zeigte zur Tribüne, wo die Siegerehrung stattfinden sollte.
    »Dort bekommt ihr gleich einen Fairness-Pokal, weil ihr euer Rennen abgebrochen habt, um einem verunglückten Sportkollegen
     zu helfen.«
    »Wow!«, rief Jabali. »Das ist doch auch was!«
    »Allerdings«, bestätigte Frau Kick.
    Nur Ilka beschäftigte noch eine Frage: »Wer hat denn eigentlich gewonnen, wenn das Cornflakes-Team disqualifiziert werden
     sollte? Ich meine, wer ist direkt nach denen ins Ziel gekommen?«
    Frau Kick grinste nur breit,

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