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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zu seinem Walkie-Talkie, um seine Leitstelle zu kontaktieren, doch der Laser hatte es verschmort. » Hatte ganz vergessen, es vor dem Test aus meiner Tasche zu nehmen.« Er reagierte auf das unterdrückte Kichern der anderen mit einem verlegenen Lächeln. » Auf diese Weise habe ich schon so manches Handy verloren. Boomer…?«
    » Schon verstanden, Boss«, sagte dieser. » Tief und langsam?« Als Jon nickte, zwinkerte ihm Boomer zu und funkte den Wagen der mobilen Leitstelle an.
    Augenblicke später kam die XC -57 im Endanflug in Sicht. Erst fünfzig Meter über dem Boden schwenkte sie in die Waagerechte ein; für einen Vogel dieser Größe flog sie erstaunlich langsam, ganz so, als wäre sie ein gigantisches Balsaholzmodell, das auf einer sachten Brise heranschwebte.
    » Wie ein schwangerer Tarnkappenbomber mit außen liegenden Triebwerken«, bemerkte Martindale. » Sieht so aus, als würde er jeden Augenblick vom Himmel fallen. Wie machen Sie das?«
    » Er verwendet keine üblichen Flugleit- oder Auftriebssysteme, sondern fliegt mithilfe von lernfähiger Technik«, erläuterte Masters. » Nahezu jeder Quadratzentimeter an Rumpf und Flügeln kann entweder als Vorrichtung zur Verbesserung des Auftriebs oder zur Erhöhung des Luftwiderstands eingesetzt werden. Er lässt sich sowohl bemannt als auch unbemannt fliegen. Die Nutzlast beträgt zirka sechzig Tonnen, und er vermag bis zu vier Frachtpaletten in Standgröße aufzunehmen. Das Einzigartige am ›Loser‹-System ist allerdings seine vollständig integrierte Frachtumschlagfähigkeit, also auch die Möglichkeit, Container während des Fluges im Innern zu verschieben«, fuhr Masters fort. » Das war Boomers erster Gedanke, als er an Bord kam, also haben wir Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sämtliche in der Produktion befindlichen Flugzeuge entsprechend umzurüsten. Boomer?«
    » Na ja, bei Frachtmaschinen haben wir immer das Problem, dass man, ist die Fracht einmal verladen, man weder mit dem Flugzeug noch mit dem Platz oder der Fracht irgendetwas anstellen kann«, erklärte Boomer. » All das ist nutzlos, sobald es einmal an Bord verbracht ist.«
    » Es geht um Frachtgut an Bord einer Frachtmaschine, Boomer. Was wollen Sie denn damit anstellen?«, fragte Martindale.
    » In einer der Konfigurationen mag es ein Frachtflugzeug sein«, erwiderte Boomer, » aber sobald Sie das Frachtgut verschieben und durch eine Öffnung im Flugzeugbauch ein Containermodul hinzufügen, verwandelt sich dieses Frachtflugzeug in ein Tankflugzeug oder eine Überwachungsplattform. Das Ganze basiert auf dem gleichen Konzept wie das Küstenschlachtschiff der Navy, das derzeit der letzte Schrei ist– ein Schiff für verschiedene Einsatzmöglichkeiten, je nach den Ausrüstungsmodulen, die man an Bord bringt.«
    » Einschieben, und los geht’s? Einfach so?«
    » Es war nicht einfach, Gewicht, Ausgewogenheit, Treibstoffsystem und Elektronik unter einen Hut zu bringen«, räumte Boomer ein, » aber ich denke, wir haben sämtliche Fehlerquellen ausgeräumt. Um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, pumpen wir Treibstoff zwischen den einzelnen Tanks hin und her. Ohne das lernfähige System wäre das vermutlich gar nicht möglich. Der ›Loser‹ kann die Fracht oder die Einsatzmodule in seinem Innern durch die Frachtluke oder die Bauchöffnung heben…«
    » Bauchöffnung?«, unterbrach ihn Martindale mit einem Augenzwinkern. » Sie meinen den Bombenschacht?«
    » Das ist kein Bombenschacht, Sir, das ist eine Frachtluke«, warf Jon ein. » Einen Bombenschacht hatte er früher, nur fand ich es nicht richtig, diesen einfach zu verschließen…«
    » Also wurde eine ›Frachtluke‹ daraus«, schloss der ehemalige Präsident. » Schon verstanden, Doc.«
    » So ist es, Sir«, sagte Jon und gab sich verzweifelt, weil er allen immer wieder seine Sichtweise erklären musste. » Boomers System arrangiert die einzelnen Module automatisch entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Einsatzes, schließt sie an und schaltet sie ein, und das alles ferngesteuert. Und dasselbe kann es auch während des Flugs. Sobald ein Modul benötigt wird oder sich erschöpft hat, kann das Frachtumschlagsystem es gegen ein anderes austauschen.«
    » Welche Module stehen Ihnen zur Verfügung, Jon?«, erkundigte sich Martindale.
    » Wir stellen jeden Monat neue zusammen, Sir«, erwiderte Jon voller Stolz. » Derzeit haben wir Luftbetankungsmodule mit Ausleger sowie Flügelspitzenbehälter mit Schlauch und Windsack,

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