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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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Sekunde ins Schlingern.
    »Alles in Ordnung da hinten? Clancy, wenn du dich wie ein Arschloch aufführst, musst du nach vorn, Kumpel.«
    Clancys Fingerspitzen bohrten sich immer noch in Pennys Haut.
    »Glaubst du, das ist die Strafe für mich? Für uns?« Sein Blick flog wie irre zwischen Penny und Emily hin und her. »Für das, was wir getan haben?«
    »Clancy, lass mich los. Lass mich arbeiten. Sonst wirst du sie bestimmt verlieren.«
    »Ich schwöre, wenn sie überlebt, werde ich nie wieder rumhuren«, stöhnte er, das Gesicht himmelwärts gerichtet, als könne er durch das Dach des Krankenwagens blicken. Seine Worte trafen Penny ins Mark. Sie beugte sich wieder über Emily und fauchte mit zusammengebissenen Zähnen: »Rumhuren, wie? Das hast du also mit mir gemacht, Clancy?«
    »Oh Gott, Emily.« Er begann zu weinen. »Es tut mir so leid, Baby, es tut mir so leid!«
    Penny hörte die Verzweiflung in seiner Stimme und kniff kurz die Augen zusammen, bevor sie ihre gesamte Kraft zusammennahm.
    »Setz dich hin, Clancy Moran, und bleib sitzen«, forderte sie in ihrer besten Krankenschwesterstimme, die sie grundsätzlich einsetzte, wenn sie es mit Betrunkenen zu tun hatte. »Wir hätten dich nicht mitfahren lassen sollen.« In diesem Moment wünschte sie nur noch, er würde aus dem Krankenwagen und aus ihrem Blickfeld verschwinden. Dann könnte sie sich endlich auf ihren Job konzentrieren.
    Nachdem der Hubschrauber endlich abgeflogen war, stand Penny schwer atmend in der drückenden Nachmittagshitze und begriff plötzlich nicht mehr, wie sie hatte glauben können, dass sie und Clancy sich liebten. Insgeheim hatte sie schon immer gewusst, dass sie sich etwas vormachte, aber sosehr sie ihn auch zu vergessen versuchte … immerhin war er ein berüchtigter Frauenheld und obendrein verheiratet, er hatte Kinder und war im Grunde ein Bastard … sie fühlte sich immer noch zu ihm hingezogen. Jede wache Minute begehrte sie ihn, und jede einzelne Nacht träumte sie von ihm.
    Selbst jetzt hätte sie ihn, so erbärmlich er auch aussah, am liebsten wie einen streunenden Hund mit nach Hause genommen und wieder aufgepäppelt. Sie ging um den Krankenwagen herum und sah ihn im Dreck kauern, den langen, gebeugten Rücken gegen ein Rad gelehnt. Mit dem zwischen den Schultern hängenden Kopf und den Händen auf den angewinkelten Knien sah er aus wie das Sinnbild eines verängstigten und verstörten Mannes. Penny ging das Herz auf. Wie konnte sie weiter wütend auf ihn sein? Er war ihre Droge.
    Sie ging zu ihm und legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter.
    »Hast du gehört, was Rod gefunkt hat?«, fragte sie leise. »Er kommt gleich mit den Mädels her, dann könnt ihr gemeinsam nach Melbourne ins Krankenhaus fahren.« Ihre Finger wollten über seine Wange streichen. Clancy brüllte auf und schlug ihre Hand weg. Penny zuckte erschrocken zurück, während er auf die andere Seite des Krankenwagens taumelte. Er hatte die Zähne zusammengebissen und reckte dabei das Stoppelkinn vor. Dann schlug er mit der Faust gegen die Seitenverkleidung des Krankenwagens. Die Knöchel trafen mit einem Knirschen auf, bei dem ihr schlecht wurde.
    »Dumme Schlampe!«, brüllte er.
    Penny wusste nicht genau, ob er sie oder Emily damit meinte, und schüttelte zornig den Kopf.
    »Reiß dich zusammen, du verfluchter Loser!« Sie packte seine Faust, die gerade zum zweiten Schlag ausholen wollte. »Du machst mir und Kev nur noch mehr Arbeit, und wir haben schon alles eingepackt. Glaub bloß nicht, dass ich deine Hand zusammenflicke, wenn du sie dir brichst. Jetzt lass gefälligst die Finger von Kevs Krankenwagen … und von mir auch!«
    Clancy erstarrte für einen Moment. Endlich schien er sie wahrzunehmen. Er lachte. Erst war es ein leises Kichern. » Du sagst, ich soll die Finger von dir lassen?« Dann begann er zu brüllen und hysterisch zu röhren. »Lass du die Finger von mir ! Wie findest du das? Du kannst doch gar nichts anderes, als mich zu begrabschen, Schwester Penny!«
    Er taumelte auf sie zu und zerrte sie zu sich her. Penny war klar, dass Kev sie beobachtete. Seine schmalen Augen hatten sich noch weiter zusammengezogen, aber er blieb auf seinem Sitz in der Fahrerkabine. Das hier musste Penny alleine regeln.
    »Clancy, nicht!« Sie riss sich los. Sofort grabschte er wieder nach ihr.
    »Hör auf! Du bist betrunken und stehst unter Schock … jetzt krieg dich wieder ein!« Obwohl Penny ihm gerade bis zur Brust reichte, baute sie sich vor ihm auf,

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