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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dehne
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wichtigsten Verbindungsstraßen zu den anderen Staaten sind nun alle asphaltiert und in gutem Zustand. Einzige Ausnahme: der Plenty „Highway”, der nördlich von Alice Springs vom Stuart Highway nach Osten abzweigt und nach Boulia in West-Queenslands entlegenem Channel Country führt. Unbefestigte, holperige und sandige
Beef Roads
ermöglichen den Besitzern entlegener
Cattle .Stations
ihre Tiere in den
Roadtrains
auf den Markt zu bringen.
    Als im Januar 2004 im neuen Bahnhof von Darwin der erste Zug einlief, war der seit vielen Jahrzehnten gehegte Traum von einer durchgehenden, transkontinentalen Nord-Süd-Bahnverbindung endlich in Erfüllung gegangen. Der Ausbau der 1430 km langen Strecke von Alice Springs nach Darwin war in einer Rekordzeit von 3!4 Jahren erledigt worden, die Kosten waren allerdings mit 1,3 Mrd. Dollar etwa viermal so hoch wie ursprünglich veranschlagt. Zumindest für den Tourismus im „Top End” erwies sich diese Investition als Segen. Die Anzahl der Reservierungen für den
Ghan-Zuq
übertraf in den ersten zwei Jahren die optimistischsten Erwartungen: Eine Reise auf der 2979 km langen Bahnstrecke von Adelaide nach Darwin war so begehrt, dass zunächst immer mehr Waggons angehängt wurden und der Zug nun ganzjährig zweimal in der Woche nach Darwin fährt.
    Aus Sicht der Investoren ist die Belebung der NT-Fremdenverkehrsindustrie jedoch nur ein angenehmer Nebeneffekt. Was wirklich zählt, ist die Verlegung des Frachtverkehrs von der Straße auf die Schiene und eine bessere Anbindung Australiens an die asiatischen Märkte über den Hafen von Darwin. Dies setzt voraus, dass der Transport von Gütern von NSW und Victoria auf dem Schienenweg nach Darwin und die dortige Verladung auf Containerschiffe reibungslos abläuft und kostengünstiger ist als die direkte Verschiffung in asiatische Häfen von Sydney oder Melbourne aus. Trotz bislang optimistischer Berichte von Freightlink (die den Frachtverkehr auf der Nord-Süd-Kontinentalroute betreibt) ist man davon noch weit entfernt.
Geschichte
    Wissenschaftler vermuten, dass die Aborigines vor 40 000 bis 120 000 Jahren über eine damals bestehende Landverbindung zwischen Neuguinea und dem Top End nach Australien einwanderten und sich dann über den Kontinent verteilten. Das Zentrum um Uluru (Ayers Rock) erreichten sie wahrscheinlich „erst” vor 10 000 Jahren. Die Aboriginal-Völker im Northern Territory unterscheiden sich durch Hautfarbe und Körperbau voneinander. Die Kinder der Pitjantjatjara fallen durch ihre oft strohblonden Haare auf.
    Im 17. und 18. Jh. führte die Suche nach
Trepang
(Seegurken) Bugis von der Insel Celebes(jetzt Sulawesi) an die Nordküste Australiens von Broome bis zum Gulf of Carpentaria. Fast 200 Jahre lang unterhielten die Südostasiaten Handelsbeziehungen mit den australischen Küstenvölkern. Die ersten Europäer , die im Northern Territory ihre Spuren hinterließen, waren holländische Seefahrer, die im 17. Jh. bis zur Nordküste Australiens gelangten und einige Gebiete nach ihren Schiffen benannten. Namen wie Arnhem Land und Groote Eylandt (Große Insel) erinnern noch heute an sie.

    Die nächsten 200 Jahre interessierte sich niemand für die abgelegene, unwirtliche Küste, bis die Briten Anfang des 19. Jhs. befürchteten, Franzosen oder Holländer könnten ebenfalls australische Kolonien einrichten. So gründeten sie Niederlassungen in West-Australien und im hohen Norden. Die ersten Siedlungsversuche scheiterten; in Fort Dundas auf Melville Island wehrten sich die Tiwi-Aborigines heftig gegen die Invasion. Das tropische Klima, Moskitos und Fieber taten ein Üriges.
    Der Naturhafen Port Darwin wurde 1839 entdeckt. Da die von Charles Darwin entwickelte Evolutionstheorie viele seiner Zeitgenossen schockierte, wurde die ursprünglich nach ihm benannte Siedlung in Palmerston umbenannt. Erst 1911 griff man den alten Namen wieder auf. Die Mitte des 19. Jhs. war die Zeit der großen Forschungsexpeditionen und Kontinentaldurchquerungen, in deren Gefolge weiße Siedler und Rinderfarmer kamen. Der deutschstämmige Ludwig Leichhardt bahnte sich in einer 15 Monate dauernden Expedition mit einigen Begleitern einen Weg von Jimbour in der Nähe des heutigen Brisbane durch Ost- und Nord-Queensland bis zur Siedlung Port Essington, die er am 17. Dezember 1845 erreichte.
    Charles Sturt erforschte Zentral-Australien vom Süden her. 1845 gelangte seine Expedition bis in die Nähe des heutigen Alice Springs. Er war so überzeugt von der

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