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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dehne
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In der Trockenzeit ist alles staubig, Wasserfälle und Flüsse sind auf kleine Rinnsale reduziert, die fahlen Farbtöne Gelb-Braun und Olivgrün beherrschen die Landschaft. In der Regenzeit dagegen scheint sich das Top End in ein völlig anderes Land zu verwandeln:Überall wuchern leuchtend grüne Pflanzen, das Speergras kann man fast wachsen sehen – am Ende der Regenzeit ist es 5 m hoch. Die Flüsse und Wasserfälle in den Nationalparks sind mit ihrer Wasserfülle während dieser Zeit am beeindruckendsten. Nicht alle Wege sind überflutet – oft scheint auch die Sonne.
    In der Trockenzeit kann man dafür müheloser Tiere zu Gesicht bekommen, die sich an den begehrten Wasserlöchern zusammendrängen. Das Klima ist wegen der geringeren Luftfeuchtigkeit wesentlich angenehmer; auch von Moskitos bleibt man eher verschont.
    Im Süden gewinnt das kontinentale Wüstenklima mit extremen Temperaturen immer mehr an Einfluss. Im Winter wird es nachts eisig kalt, in Alice Springs und beim Uluru (Ayers Rock) sinkt das Thermometer oft unter den Gefrierpunkt. Tagsüber erwärmt es sich aber auf knapp über 20°C bei fast ständig klarem Himmel und Sonnenschein. Die Sommer sind heiß mit nächtlichen Temperaturen um 20°C und Tagestemperaturen knapp unter 40°C, manchmal bis zu 45°C, oft kommen dann Staubstürme auf. Das Klima ist trocken, der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 200 mm. Regen fällt dort unregelmäßig; im Winter eher als im Sommer.
Flora und Fauna
    Entsprechend den unterschiedlichen Klimazonen gibt es im Northern Territory eine sehr unterschiedliche Flora und Fauna. An der Küste und in der Nähe der Flüsse, Seen und Billabongs wachsen Mangroven, Bambus, Pandanus- und Carpentaria-Palmen, Wasserlilien und wilde Orchideen. Aus Asien eingeführte Lotosblumen haben sich inzwischen unkontrollierbar vermehrt. Hinzu kommen vereinzelt Monsunregenwälder. In den Sümpfen und trockeneren Gebieten sind Papierrindenbäume,
Ironwood, Bloodwood
und
Cypress Pine
anzutreffen. Die Feuchtgebiete des Nordens sind ein Paradies für Wasservögel . Es gehört zu den Höhepunkten eines Northern-Territory-Besuchs, frühmorgens die riesigen Vogelschwärme zu beobachten: Laubenvögel
(bowerbirds)
, Kormorane, Reiher
(heron)
, Adler, Eisvögel
(kingfisher)
, Brolga-Kraniche, Spaltfußgänse und den majestätischen
Jabiru
, eine Storchenart, das Wahrzeichen des Northern Territory.
    Leider beherbergt das Northern Territory auch unangenehmere Mitglieder des Tierreichs. An erster Stelle steht das Krokodil , genauer gesagt das Leistenkrokodil. (Das kleinere Süßwasserkrokodil
Crocodylus Johnsoni
gilt als harmlos.) Der Name ⅊Leistenkrokodil”
(Crocodylus porosus)
sollte nicht allzu wörtlich verstanden werden: Die kolossalen, aber dennoch erstaunlich agilen Tiere können mit der Tide flussaufwärts wandern und sich in einem vom Meer weit entfernten Wasserloch verstecken. Dort lauern sie auf ihre Beute, zu der auch größere Tiere (z. B. Hunde) und Menschen gehören können, falls diese so unvorsichtig sein sollten, sich in ihre Nähe zu begeben. Bevor man also im Norden in irgendein Wasserloch springt oder imMeer schwimmen geht, sollte man Einheimische fragen, ob es hier Krokodile gibt. Ein Picknick am Flussufer oder das Durchwaten eines trüben Wasserlaufs sind nicht zu empfehlen.
    Außerhalb Australiens weniger bekannte, aber ebenfalls lebensgefährliche Tiere machen während der Regenzeit, vereinzelt auch in der Trockenzeit, das Meer im tropischen Norden Australiens unsicher: die Sea Wasps , Quallen, deren Tentakel bei Berührung mit der Haut ein ungeheuer schmerzhaftes, u. U. lebensgefährlich wirkendes Gift absondern. Man nennt sie auch
box jellyfish
oder allgemein
marine stingers
. Moskitos, Fliegen und Sandfliegen können einem ebenfalls den Urlaub vermiesen. An Termiten hingegen brauchen sich Reisende nicht zu stören; die mehrere Meter hohen Termitenhügel des Northern Territorys sind sogar ein beeindruckender Anblick.
    Natürlich gibt es auch viele giftige und ungiftige Schlangen , in der Regel nehmen sie aber Reißaus. Festes Schuhwerk (Wanderschuhe mit dicken Socken) ist für
bushwalking
angebracht, nicht nur als Vorsichtsmaßnahme gegenüber Schlangen. Oft wird man auch
Goannas
begegnen, einer harmlosen, großen Eidechsenart (anderswo Leguan oder Iguana genannt). Skurril sieht die Krageneidechse
(frill neck lizard)
aus, wenn sie vor Aufregung und zur Abschreckung ihren Kragen aufbläst. Das bedrohliche Aussehen

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