Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Außerdem mehrtägige, maßgeschneiderte Touren für Gruppen durch den Kakadu NP und nach Arnhem Land.
Zutritt zum „Falken-Traum”
Magela Cultural & Heritage Tour , Mai–Nov Mo–Fr um 7.30 Uhr, eintägige 4WD-Tour durch den nördlichen Teil des Kakadu NPs bis hinein ins Arnhem Land. In der Tour ist der Besuch von Hawk Dreaming, einem nur begrenzt zugänglichen Aboriginal-Gebiet, mit eingeschlossen. Abholservice von allen Unterkünften rund um Jabiru. $245, Buchungen unter1800-89 51 79, www.kakaduculturaltours.com.au .
Sonstiges
Ausrüstung
Hut, Sonnenschutzmittel und unbedingt ein wirkungsvolles Insektenschutzmittel mitnehmen! Citronella ist meiner Erfahrung nach zu schwach, leider muss man auf chemische Keulen wie Rid oder Bushman zurückgreifen; beim
chemist
erhältlich. Eventuell können Health Food Shops mit weniger giftigen Mitteln aufwarten – sie helfen aber oft nur, wenn die Moskitoplage nicht allzu schlimm ist. Camper benötigen ein Moskitonetz und Naturfreunde ein Fernglas und eine Kamera mit Teleobjektiv. Bei Bushwalks ausreichend Wasser mitnehmen!
Feste
Ureinwohner aus Arnhem Land feiern im August das Stone Country Festival mit traditionellen Tänzen, Wettkämpfen und Bush-Tucker-Schmaus. Gunbalanya hieß früher Oenpelli und liegt in Arnhem Land, 12 km östlich des Border Store auf der anderen Seite des East Alligator River. Für den Besuch des Festivals ist keinPermit nötig. Auskünfte unter www.gun balanya.org .
Geld
Bank mit Geldautomat in der Town Plaza in Jabiru.
Informationen
Kakadu National Park Bowali Visitor Centre , am Kakadu Highway in der Nähe von Jabiru,8938 1120,tgl. 8–17 Uhr. Neben Broschüren und Informationsblättern
(Kakadu National Park Visitors Guide & Maps;
unbedingt auch besorgen:
Free Walks and Talks)
gibt es sehenswerte Ausstellungen und Präsentationen über den Park. Die zugehörige Marrawuddi Gallery führt eine gute Auswahl an lokaler Aboriginalkunst und Büchern zum Kakadu National Park. In der Trockenzeit veranstalten die Ranger Diavorträge und Führungen zu Natur- und Kulturthemen. Es gibt hier auch ein kleines Café.
Klima
In der Regenzeit ist es sehr schwül, das Tagesmaximum liegt bei 35°C, das nächtliche Minimum bei 25°C. In der Trockenzeit schwanken die Temperaturen zwischen 30 und 15°C.
Kulturzentrum
Warradjan Aboriginal Cultural Centre , Cooinda Rd (Abzweigung vom Kakadu Highway, vor Cooinda Village),8979 0145. Aboriginal-Kulturzentrum,in Form einer Schildkröte
(pignosed turtle;
Warradjan) erbaut, mit Videos und Kunsthandwerksgalerie. In der Hauptsaison gibt es Vorführungen von Aboriginal-Traditionen, Zeiten beim Visitor Centre erfragen,tgl. 9–17 Uhr.
Die Uranminen und der Nationalpark
Bei der Gründung des Kakadu-Nationalparks wurden drei Gebiete mit Uranpecherzvorkommen – Ranger, Jabiluka und Koongarra Mineral Lease – sozusagen als exterritoriale Zonen ausgeschlossen. Seit 1980 wird in der Ranger Uranium Mine das radioaktive Erz gefördert und exportfähig gemacht; die Siedlung Jabiru wurde eigens für die Unterbringung der Arbeiter und Angestellten der Bergwerksgesellschaft ERA (Energy Resources Australia) geschaffen. Der Arnhem Highway wurde als erste Straße durch den Nationalpark asphaltiert, um den Transport von Yellow Cake zum Hafen von Darwin zu erleichtern. Yellow Cake ist mit dem Isotop U235 angereichertes und zu Presskörpern verarbeitetes Uran, das als Kernbrennstoff und Brutstoff verwendet wird. Es kann aber auch zur Herstellung von Nuklearwaffen dienen.
Die Förderung von Uranpecherz ist vor allem aus Gründen des Umweltschutzes heftig umstritten. Hauptprobleme sind die giftigen Abwässer, die vor dem Einsickern in das System der Feuchtgebiete und Wasserläufe des Kakadu National Park bewahrt werden müssen, sowie die langfristig sichere Verwahrung der hochgradig radioaktiven Überreste, die noch in Zehntausenden (!) von Jahren „strahlen” werden. Entgegen der Versicherung der ERA sind diese Probleme keinesfalls gelöst. Seit Beginn des Uranabbaus wurden schon mehr als 200 Verstöße gegen Umweltschutz-Sicherheitsvorschriften bekannt. 2004 erkrankten 28 Arbeiter in der Ranger Mine nach dem Trinken von uranverseuchtem Wasser. Im Mai 2010 kam außerdem der Verdacht auf, dass Millionen Liter verseuchten Wassers über eine Staumauer in den Kakadu NP geflossen sein könnten.
Zusätzlich zu der konkreten Bedrohung ihres Lebensraumes haben manche Ureinwohner auch kulturell-spirituelle Einwände. Direkt hinter der
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