Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Bungle Bungle im Purnululu National Park. Im übrigen Outback trifft man nur wenige Reisende, z. B. bei Mt Augustus und Mt Magnet. Das Angebot für Touristen sowie die Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Treibstoff sind dort entsprechend knapper.
Die etablierten Straßen sind durchgehend asphaltiert und in einwandfreiem Zustand. Die Küstenstrecken nördlich von Lancelin und nördlich von Coral Bay sowie die 50 km Zufahrt zu den Bungle Bungle sind (noch) unbefestigt und nur mit Geländewagen befahrbar. Der Straßenzustand sollte vorher bei Mainroad (s. Einleitung Western Australie) erfragt werden.
Die Korallenküste
Die Korallenküste von Western Australia säumt den Indischen Ozean von Perth bis Exmouth über 1270 km. Sie präsentiert sich mit flachem Buschland und ist reich bestückt mit weißen Sandstränden an türkisblauem Wasser. Die glutrotenNationalparks bei Kalbarri, Cape Peron und Cape Range bieten faszinierende Anblicke, ebenso die bis zu 150 m aufragenden Zuytdorp-Klippen. In dieser Region treffen drei Klimazonen aufeinander: die mediterrane des Südens, die tropische des Nordens und das Wüstenklima des Outback. Ständiger Begleiter des Reisenden sind die exotischen Lebenswelten des mediterranen bis tropischen Ozeans. Der warme Leeuwin-Strom fließt an der Westküste gen Süden und ist die Lebensader für eine artenreiche und farbenfrohe Wasserwelt.
Ein reizvoller Abstecher entlang der Küste
Die rund 80 km zwischen Lancelin und Cervantes sind noch unbefestigt und nur mit Geländewagen und teils reduziertem Reifendruck befahrbar; die Erschließung ist jedoch bereits geplant. Der Weg führt durch weites Buschland mit unzähligen
Grasstrees
und Kängurus. Nach der Hälfte der Wegstrecke fährt man über eine riesige Düne, bevor man bei Wedge Island – einer kleinen Fischersiedlung aus Wellblechhütten – direkt an den Strand kommt, um später wieder über einen steinigen Hügel ins sehr sandige Buschland zu fahren. Diese Strecke erfordert Offroad-Kenntnisse und -Ausrüstung. Der Weg ist unbeschildert; Besucher sollten vorher beim Lancelin Tourist Information Centre Informationen und eine Karte besorgen.
Die schnelle Route gen Norden führt ab Perth über den Brand Highway und hinter Geraldton über den North West Coastal Highway . Östlich davon, 132 km nördlich von Perth, liegt New Norcia , eine Benediktinermission von 1846 mit Museum,9–16.30 Uhr, $10, und Unterkünften. www.newnorcia.com ,9654 8056, $10, ab $95.
Parallel führt ab Perth der küstennahe Indian Ocean Drive gen Norden; er trifft kurz vor Dongara wieder auf den Brand Highway. Hinter Perth führt er zunächst entlang einiger Neubaugebiete, Zeichen des Booms. Ab Cervantes bestimmen kleine Ferien- und Fischersiedlungen zwischen hohen Sanddünen die Szene. Erstes Highlight der Strecke ist der wüstenhafte Nambung National Park mit den Pinnacles.
Nambung National Park
Vom Brand Highway geht 260 km nördlich von Perth ein 54 km langer Abzweig nach Cervantes ab. Im 12 km entfernten Nationalpark ragen die bis zu 4 m hohen Pinnacles säulenartig aus dem wüstenhaften Gebiet. Er kann über einen 500 m langen Spazierpfad oder eine mit Pkw befahrbare Ringpiste erkundet werden – wunderschön am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die tief stehende Sonne lange Schatten und strahlende Gelbtöne zaubert. Die Pinnacles bestehen aus Kalkstein. Der kalkhaltige Abrieb von Meeresmuscheln wurde von Wellen und Wind an Land getragen und bildete hohe Dünen. Regen zementierte den Sand – v. a. rund um vorhandene Wurzeln – und Wind und Regen formten später die bizarren Auswaschungen.
Bei Cervantes und Jurien Bay gibt es lange, weiße Sandstrände. Beste sommerliche Windverhältnisse locken viele Surfer und auf den schönen Inlanddünen wird Sandboarding angeboten. Daneben kann hier lohnenswert geschnorchelt und getaucht werden. Der 2003 geschaffene Jurien Bay Marine Park schützt eine besondere Mischung mediterraner und tropischer Pflanzen- und Tierarten, die sich hier aufgrund des warmen Leeuwin-Stroms ansiedeln.
Dongara und Port Denison
Dongara und Port Denison sind die ersten größeren Orte, 360 km hinter Perth bzw. 66 km vor Geraldton. Sie liegen abseits vom üblichen Touristenstrom, aber sie wachsen aufgrund nahe gelegener Mineralsalzminen enorm. Die Hauptstraße Moreton Terrace säumen markante hundertjährige Moreton-Bay-Feigenbäume.
Bademöglichkeiten gibt es z. B. am South Beach . Die Hafenanlage nebenan ist eine
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