Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Diamanten-, Zink- und Bleivorkommen wurden in den 90er-Jahren entdeckt.
Gegenwart
Heute gibt es rund 200 Aboriginal-Siedlungen in der Region. Für einen Besuch ihrer Ländereien ist eine Genehmigung erforderlich (erhältlich bei www.aad.wa.gov.au ).
Große Gebiete der Kimberley werden für Viehzucht genutzt. 99
pastoral leasees
(Landpächter) nutzen 250 000 km 2 mit rund 400 000 Rindern. Daneben wurde der Fremdenverkehr für viele dieser
Cattle Stations
eine zweite wichtige Erwerbsquelle; sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten und geführte Wanderungen oder Touren.
Die Eindämmung des Ord River zu Bewässerungszwecken in den 60er-Jahren war sehr erfolgreich. So entstand das größte Süßwasserreservoir Australiens, Lake Argyle . Es ist eines der effizientesten Stauprojekte weltweit: Mit nur rund 330 m Staumauer konnte ein Wasserreservoir über 2000 km 2 bzw. 10 800 m 3 Wasser geschaffen werden; er ist so groß wie der Bodensee. Die gesicherte Bewässerung ist die Basis einer florierenden Landwirtschaft in der Ost-Kimberley.
Neben der bedeutenden regionalen Fischereiflotte ist eine ergiebige Barramundi-Aquakultur in Broome und Kununurra entstanden. Broome ist außerdem das Zentrum einer bedeutenden Perlenindustrie.
Im Gegensatz zur Pilbara wird der Mineralienreichtum der Kimberley bisher kaum ausgeschöpft. Wirtschaftlich von Bedeutung ist v. a. die Förderung von Diamanten beim Lake Argyle südlich von Kununurra. Ein Drittel der Weltproduktion stammt aus den Argyle- und Ellendale-Diamantenminen. 2008 wurde ein immenses Gasfeld vor der hiesigen Küste entdeckt. Jetzt verhandeln diverse Interessengruppen über seine Erschließung und damit die Zukunft der Kimberley.
Transport
Der Great Northern Highway ist die einzige asphaltierte Straße durch die Kimberley. Er führt östlich von Derby in einem Inlandsbogen durch die Orte Fitzroy Crossing und Halls Creek nach Kununurra. In der Regenzeit kann der Highway überflutet und unpassierbar sein; Messlatten zeigen die Wassertiefe an.
Einfache Anreise mit Aussicht
Lokale Landebahnen
(airstrips)
bieten die Möglichkeit, die Homesteads der Farmen entlang der Gibb River Rd mit kleinen Flugzeugen anzufliegen und die Schluchten vor Ort zu erkunden. Weitere Informationen unter www.broomeair.com.au oder direkt bei den Unterkünften, z. B. bei den abgelegenen, luxuriösen „Buschcamps” an der nördlichen Küste – das Kimberley Coastal Camp und das Faraway Bay Bush Camp (Details s. S. 562 ).
Das Unesco-Weltnaturerbe Purnululu NP mit der Bungle-Bungle-Formation erreicht man von diesem Highway abgehend nur mit Geländewagen. Die Piste kann in rauem Zustand oder sogar unpassierbar sein; Zustand vorher bei den Information Centres der Region abklären.
Gleiches gilt für die Gibb River Road . Mit einem Geländewagen mit hohem Radstand ist sie gut befahrbar (Mietwagenfirmen schließen den Gebrauch normaler Fahrzeuge hier aus). In der Trockenzeit wird sie ausgebessert. Selbstfahrer sollten ihre Reise besonders gut vorbereiten. Fahren ist eine Herausforderung: zermürbende Querrillen
(corrugations)
, Auswaschungen und Wasserquerungen, über der Straße hängende Staubwolken anderer Fahrzeuge, Roadtrains und streunende Tiere, S. 476 .
Als Alternative zum Selbstfahren bieten zahlreiche Tourveranstalter ab Broome, Derby oder Kununura interessante Alternativen an: Safari-Touren in Allradbussen sowie Schiffstouren und Rundflüge entlang der unberührten Küste.
Von Port Hedland nach Broome
Die 566 km zwischen Port Hedland und dem Roebuck Roadhouse beim Abzweig nach Broome werden lediglich unterbrochen vom Pardoo Roadhouse (142 km ab Port Hedland), dem Sandfire Roadhouse (281 km ab Port Hedland, mit Units für $80 und Stellplätzen für $20) und dem Eighty Mile Beach .
Am Eighty Mile Beach liegt der gleichnamige, schattige Caravanpark. Hier kann manhervorragend spazieren gehen, Muscheln sammeln und angeln. Vom Baden wird abgeraten. Bei Ebbe ist das Meer kaum zu erkennen und der Sonnenuntergang spiegelt sich mannigfach im feuchten Sand. Von Port Hedland kommend, folgt man nach rund 250 km dem Schild links in die 10 km lange Sandpiste zum Caravanpark. Es gibt einen gut sortierten Laden, der zwischen April und Oktober auch Pizza und andere Take aways anbietet, auch Internetzugang. Stellplätze ab $34, Cabins,9176 5941, www.eightymilebeach.com.au .
Broome
Die lebendige Stadt ist mit rund 14 400 Einwohnern die größte der Kimberley. Sie liegt inmitten einer tropischen, farbenfrohen
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