Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Landschaft und hat – eher untypisch für den Norden von WA – ein einladendes Stadtzentrum; asiatisches Flair umgibt Cafés und Geschäfte. Außerdem gibt es den viel beworbenen Cable Beach.
Die Perlenfischer von WA waren bereits seit 1850 an dieser Küste im Einsatz. Nachdem sie in der Roebuck Bay auf reiche Fanggründe der weltweit größten Austernart
Pinctada Maxima
stießen, wurde Broome 1888 gegründet und stieg bis 1910 zum Perlenzentrum der Welt auf: Eine Flotte von rund 400
pearl luggers
(Perlenfischerboote) lieferte drei Viertel des Weltbedarfs an Perlmutt – Perlen waren zu dieser Zeit eher ein Nebengeschäft. Die ersten Perlentaucher waren Aborigines, später auch Asiaten. Sie tauchten geradezu im Akkord und ohne hinreichende Ausrüstung oder Schulung. Zeugnisse dieser gefährlichen Taucharbeit liefern der gut erhaltene Japanische und der Chinesische Friedhof am Port Drive. Hier liegen über 900 Perlentaucher begraben. Sie wurden Opfer der Dekompressionskrankheit
(the bends)
durch zu langes Tauchen oder zu schnelles Auftauchen, oder auch eines Zyklons oder eines Haiangriffs.
Mit dem Ersten Weltkrieg brach der Absatz an Perlmutt zusammen und die Einführung der ersten synthetischen Knöpfe tat ein Übriges. In den 60er-Jahren erlebte die Perlenfischerei dann mit Perlen ihren wirtschaftlichen Aufschwung. Zuchtfarmen wurden erfolgreich aufgebaut. Hier wird das Perlenwachstum angeregt, indem einer Auster ein winziges Gewebestück einer fremden Auster eingepflanzt wird.
Neben der Perlenfischerindustrie sind Fischfang und Fleischverarbeitung wichtige Erwerbszweige. Sehr bedeutsam ist der stetig wachsende Tourismus.
Broome liegt auf einer rund 5 km breiten Halbinsel, die sich südwestlich in den Ozean neigt und damit die Roebuck Bay bildet. Über den Great Northern Highway, der erst seit 1984 asphaltiert ist, nähert man sich der Stadt von Norden. Hier liegt der Flughafen, die neue Touristeninformation und, zur Roebuck Bay gewandt, das Stadtzentrum mit dem historischen Chinatown . Die Hauptstraße ist die Carnarvon St mit Cafés, Restaurants, Geschäften und Perlenjuwelieren sowie Sun Pictures , dem ältesten Open-Air-Kino der Welt, 1916 eröffnet und noch immer in Betrieb. Parallel verläuft die ebenso geschäftige Dampier Terrace .
Am nördlichen Ende der Dampier Terrace ragt der historische Streeters Jetty in die Mangroven, recht unscheinbar gelegen hinter einem sandigen Parkplatz auf Höhe der Short St. Ende der 1890er-Jahre legten hier Perlenfischerboote
(Pearl Luggers) an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zweimal wieder aufgebaut und verwitterte mangels Wartung, bis das Shire of Broome 1998 das Eigentum von Paspaley Pearls übernahm und es nun als historisches Erbe pflegt. Am südlichen Ende der Dampier Terrace sind zwei restaurierte Pearl Luggers zu sehen. Touren um 9, 11, 13 und 15 Uhr (Zeiten variieren, um $20). Außer Paspaley Plaza an der Carnarvon St gibt es ein weiteres, größeres Einkaufszentrum, das Broome Shopping Centre am westlichen Ende der Frederick St.
Die Carnarvon St geht südlich in die Hamersley St über. Diese führt bis zum Town Beach an der Roebuck Bay. Er bietet bei Ebbe besondere Erlebnisse: Das Wasser enthüllt dann den Lebensraum der Mangroven und auch die Wracks niederländischer Flugboote aus dem Zweiten Weltkrieg; bei Vollmond findet das romantische Schauspiel Staircase to the Moon statt. Die Spiegelung des aufgehenden Mondes in der Roebuck Bay gleicht einer „Treppe zum Mond”. Schon ab nachmittags stehen hier die erstenMarktstände für die abendlichen
Markets.
In diesem Teil Broomes liegt auch das Broome Museum , wo interessante und kuriose Zeugnisse der frühen Perlenfischerei besichtigt werden können; Robinson St.Juni–Okt Mo–Fr 10–16, Sa und So 10–13, Nov–Mai tgl. 10–13 Uhr. Eintritt $5. Am historischen Gerichtsgebäude (Courthouse) , Hamersley St, finden am Samstagvormittag die quirligen Courthouse Markets statt.
Rund 5 km westlich vom Stadtzentrum liegt der über 20 km lange Cable Beach . Er wurde so genannt, weil hier das Telefonkabel nach Java in Indonesien verlegt wurde. Er ist einer der wenigen Strände der Kimberley und deshalb sehr beliebt bei Spaziergängern, Schwimmern, Allradfahrern und auch Kamelkarawanen (s. S. 548 ). Auf dem Weg zum Cable Beach liegt der erste Krokodilpark von Malcolm Douglas; der neue, größere Wilderness Wildlife Park liegt nördlich der Stadt (Details s. S. 548 ).
Schwimmen kann man an allen oben genannten
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