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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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vorne, um die Unverschämtheit des Neuankömmlings mit einem Hieb ins Gesicht zu vergelten. Kaum hatte er den Arm zum Schlag erhoben, sprang ihm Bernd mit beiden Füßen gegen die Knie, wodurch Rose wie ein Papiermännchen zusammenknickte, zu Boden fiel und vor Schmerz schrie. Bernd war die Ruhe selbst.
     
    “Ich habe doch gewusst, dass Du Dich gerne im Dreck suhlst. Wenn Du weitermachen willst, brauchst Du es nur zu sagen.“
     
    Aber Rose wollte nicht weitermachen. Er hatte genug und brüllte nur noch lauter, da er die Beine vor Schmerzen wirklich nicht mehr bewegen konnte. Die anderen wagten sich nicht an Bernd heran, und man merkte ganz deutlich, dass ihm seine Aktion einigen Respekt eingebracht hatte. Genau das war seine Absicht gewesen, da er sich damit bei der Truppe gut einführen und gleichzeitig zeigen wollte, dass es sich bei ihm um jemand handelte, der nicht lange nach Recht und Unrecht fragte. Sahm hatte die ganze Zeit in der Tür des Haupthauses gestanden und die Szene beobachtet, ohne sich zu rühren oder einzugreifen. Jetzt kam er langsam herbei und baute sich vor Bernd auf.
     
    “Willst du Dich vielleicht einmal mit mir anlegen?“, fragte er.
     
    Bernd sah sein Gegenüber an und erkannte sofort, dass es sich bei diesem Mann um Sahm handeln musste. Er hatte ihn zwar noch nie zu Gesicht bekommen, aber aus den Erzählungen von Hans Brink konnte er nur dem Anführer der Truppe gegenüber stehen. Dennoch trat er auch ihm gegenüber völlig respektlos auf.
     
    “Warum nicht. Du wirst genau die gleiche Prügel beziehen, wie dieser Typ, dem der Boden so gut gefällt, dass er offensichtlich gar nicht mehr aufstehen mag.“
     
    Die anderen traten erschrocken zurück, denn sie waren gewohnt, dass sich Sahm solche Frechheiten nicht gefallen ließ und sie auf Schlimmste bestrafte. Umso erstaunter waren sie, dass er jetzt völlig gelassen reagierte.
     
    “Nun, Du kannst nicht wissen, wer ich bin. Darum sehe ich Dir auch Dein ungebührliches Verhalten nach.“
     
    Bernd machte eine verächtliche und wegwerfende Handbewegung. “Wer magst Du schon sein. Ich sehe hier nur lauter Flaschen herumstehen, die unfähig sind, zu kämpfen.“
     
    In diesem Augenblick holte Sahm zu einem unerwarteten Schlag aus, den Bernd aber gerade noch so rechtzeitig erkannte, dass er ihn ab wehren konnte.
     
    “Nicht schlecht“, lobte Sahm, “Du bist ziemlich reaktionsschnell; das gefällt mir. Und Angst hast Du auch keine; das gefällt mir noch besser.“ Dann stellte er sich etwas in Position.
    “Mein Name ist Karl Sahm. Ich bin der Führer dieser Truppe und mir untersteht alles, was Du hier so siehst.“
     
    Bernd spielte der Erschrockenen.
     
    “Oh, das tut mir entsetzlich leid. Ich konnte ja nicht wissen, mit wem ich es zu tun habe. Ich entschuldige mich vielmals für mein Verhalten.“
     
    Sahm nahm die geschmeichelte Entschuldigung mit großer Genugtuung an.
     
    “Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich nehme Dir noch nicht einmal übel, dass Du einen meiner Männer niedergeschlagen hast. Ganz im Gegenteil: Dieser Tölpel hat Dich beleidigt und war anschließend noch unfähig, sich zu behaupten. Eigentlich sollte ich diesen Kerl auspeitschen lassen.“
     
    “Ach, lassen Sie nur“, versuchte Bernd zu beschwichtigen, “der ist diese Mühe doch gar nicht wert.“
     
    Sahm musterte den Neuankömmling eingehend, so als wolle er prüfen, ob dieser seine Worte ernst meinte oder nicht. Dann nickte er zweimal mit dem Kopf und tat einen langen Seufzer.
     
    “Vielleicht hast Du Recht. Gestraft ist er ohnehin schon. Der wird in nächster Zeit kaum mehr richtig gehen können, nach Deiner Attacke.“
     
    Dann gab er Bernd einen freundschaftlichen Klapps auf die Schulter.
     
    “Komm, ich muss mit Dir reden.“
     
    Er ging, ohne sich umzusehen, ob Bernd ihm folgte, in das Haupthaus und bot ihm dort in der guten Stube einen Sitzplatz an.
     
    “Willst Du etwas trinken? Ein Bier oder ein Glas Wein? Wir haben alles hier.“
     
    “Danke, ich trinke niemals.“
     
    Dabei hätte Bernd für sein Leben gern ein Glas Bier gehabt. Nur wollte er für sich das Image des hartgesottenen, durchtrainierten und topfiten Gangsters aufbauen, und dazu passte seines Erachtens nicht, dass er Alkohol zu sich nahm. Seine Ablehnung zeigte auch gleich die beabsichtigte Wirkung.
     
    “Du hast wohl Angst, dass Alkohol Dein Reaktionsvermögen beeinträchtigen könnte? Das akzeptiere ich. Aber ein Glas Wasser wirst du dann

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