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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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Instrument, dessen Saiten mit flach aufliegenden Fingern gezupft wird, verstärkt werden. Die Leier wird stehend oder sitzend gespielt, wobei der Klangkörper des Instruments am Brustkorb des Spielenden ruht. Dadurch werden die Schwingungen der Töne und Klänge auf die Atmung übertragen. Die Patientin erlebte dabei eine weitere Vertiefung und Befreiung ihrer Atmung.
    Und nun folgte der dritte Schritt, nämlich die Wirkung in das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. Dazu schlug die Patientin einen zwischen ihren gespreizten Beinen stehenden tiefen Gong. »Mit jedem Gongschlag erlebte ich ein leichtes Vibrieren meiner Muskulatur. Langsam lockerten sich die verkrampftenMuskeln und nach etwa 5 Therapieeinheiten bemerkte ich, dass meine Hände und Füße nicht mehr kalt waren.« Es kam zu einer verbesserten Wärmeverteilung.
    »Mein Arzt war erstaunt: Nachdem ich 3 Monate lang einmal pro Woche zu dieser Therapie gegangen bin, konnte ich das Kortison reduzieren und nach 3 weiteren Monaten absetzen.«
    In der Musiktherapie geht es um Begegnung. Begegnung mit sich selbst, mit der eigenen Stimme, mit dem Instrument und mit dem anderen Menschen (mit dem Therapeuten oder mit der Gruppe in der Gruppentherapie). Ob Musik und/oder Gesang, diese Therapie ist bei allen Autoimmunkrankheiten einsetzbar. Durch Musik und Gesang drückt der Mensch seine Seele aus. Ich habe viele Stotternde erlebt, die wunderbar singen konnten. Es war für sie ungeheuer befreiend. Probieren Sie es selbst: Singen Sie ein lautes A, öffnen Sie dabei weit den Mund und lassen Sie den Strom der Ausatmung fließen. Das ist befreiend, oder?
Maltherapie
    »Durch das Rot erlebe ich eine Harmonisierung und innere Ruhe.«
    »Als ich das erste Mal mit einer blauen Fläche konfrontiert wurde, erlebte ich eine Art Durchwärmung.« So berichtete eine Patientin mit Multipler Sklerose von ihren Erfahrungen bei der Maltherapie. Sie malte anfänglich nur mit Blau. Dann kam Rot hinzu, was ihr zu Beginn fast zu grell war. Sie malte nun mit Blau und Rot. Ihre anfänglich fahrigen Bewegungen wurden ruhiger und geführter. Auch die Sehstörungen in Form von Doppelbildern und Verlust des Sehens von Konturen besserten sich.
    Die Maltherapie kann sehr vielfältig wirken, je nach dem Medium, das sie nutzt. Das Spektrum reicht vom Malen mit Pinsel und Wasserfarben über das Schwarz-Weiß-Zeichnen mit Kohle bis zum Zeichnen mit dem Bleistift. Darüber hinaus ist die Wirkung der Farbe einsetzbar. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im menschlichen Organismus die Komplementärfarbe wirkt. Sehe ich Rot, wirkt in mir Grün. Sehe ich Blau, wirkt in mir Orange usw. Das können Sie selbst ausprobieren. Nehmen Sie ein weißes Blatt mit einem roten Punkt. Daneben legen Sie ein unbemaltes weißes Blatt. Fixieren Sie den roten Punkt für ca. 30 Sekunden und schauen Sie dann abrupt auf das leere weiße Blatt. Was sehen Sie? Die Komplementärfarbe: Grün. Das ist die Nachfarbe, die in Ihnen wirkt.
    Wichtig ist, dass bei der Maltherapie das für den individuellen Menschen richtige Medium gewählt wird. Das Malen mit Pinsel und Wasserfarben setze ich bevorzugtbei verhärtenden Autoimmunkrankheiten wie der Sklerodermie, der Multiplen Sklerose und dem Morbus Bechterew ein. Steht mehr die chronische Entzündung im Vordergrund (Lupus erythematodes, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, rheumatoide Arthritis u.a.) bewährt sich das Zeichnen mit Kohle oder Stift.
Plastisches Gestalten
    Beim plastischen Gestalten sind Ihre eigenen Hände Ihre Werkzeuge. Sie können mit ganz unterschiedlichen Stoffen wie Stein, Holz, Bienenwachs, Plastilin oder Tonerde arbeiten. Wir benutzen überwiegend Tonerde. Für das Plastizieren brauchen Sie ausreichend Kraft, denn Sie müssen den Ton erwärmen und erweichen oder den Stein behauen können. Im akuten Schub einer Autoimmunerkrankung eignen sich diese Therapieformen daher nicht.
    Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Sie nicht kreativ genug sind. Ein Patient mit einer Autoimmunhepatitis saß einmal vor seinem Tonklumpen und wusste nichts damit anzufangen. »Was soll das? Ich kann das nicht«, sagte er. Wie er der Bitte der Therapeutin, eine Begegnung zwischen Innen und Außen zu gestalten, nachkommen sollte, war ihm ein Rätsel. Doch dann fing er einfach an und nach der dritten Stunde war so etwas wie eine Vase entstanden: »Ich kann es besser, als ich dachte.« Im weiteren Verlauf schuf er mehrere Plastiken, die das dynamische Wechselspiel zwischen Innen und Außen

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