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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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Extremfall an Knochenerweichung (Osteomalazie).
    Seit langer Zeit ist bekannt, dass die Therapie durch Sonneneinstrahlung (Lichttherapie, s. → Seite 119 ) besonders wirkungsvoll bei Infekten und Abwehrschwäche ist. Heute wissen wir, dass bestimmte Immunzellen und insbesondere auch die Makrophagen (s. → Seite 34 ) Bindungsstellen für Vitamin D besitzen. Offenbar wird ihre Funktion durch Vitamin D positiv beeinflusst. Hier sind in den kommenden Jahren noch interessante Forschungsergebnisse vermutlich für viele Autoimmunkrankheiten zu erwarten.
Fasten
    Ein kurzzeitiges Fasten hat nach einer skandinavischen Studie einen positiven Einfluss auf den Verlauf der rheumatoiden Arthritis ergeben. Nach meiner eigenen Erfahrung gilt das im Wesentlichen für übergewichtige Patienten. Bei sehr schlanken oder körperlich geschwächten Patienten kann es sogar von Nachteil sein. Deshalb sollten Sie nie ohne Wissen Ihres Arztes fasten. Die 3- bis 5-tägige Fastenkur wird als ein Saftfasten mit Gemüsesäften durchgeführt. Achten Sie auf die richtigen Abführmaßnahmen und eine entsprechende Aufbaukost nach dem Fasten. Nach dem Fasten kann eine 4- bis 8-wöchige rein vegetarische Kost angeschlossen werden. Nach dem Abführenund dem ersten Fastentag rief eine Patientin am nächsten Morgen: »Ich kann mich ohne Schmerzen bewegen!« Entzündungen mit Schmerzen und Schwellungen können bis hin zur Besserung der Blutwertewerte unter dem Saftfasten zurückgehen.
Äußere Anwendungen – Wickel, Kompressen & Co
    Die äußeren Anwendungen sind ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung der Ganzheitsmedizin. Zu ihnen gehören Wickel, Kompressen, Auflagen und Einreibungen. Bei einem Aufenthalt in der Klinik werden sie durch Pflegekräfte ausgeführt. Sie sind aber auch – bis auf die speziellen Einreibungen (z. B. Organeinreibungen) – gut für die Selbstanwendung geeignet.
    Alle Anwendungen wirken direkt auf den physischen Leib. Von dort geschieht eine Wirkung auf die Lebensprozesse, das Befinden und die Stimmung. »Ich spüre mich viel besser in meinem Leib« ist die häufige Aussage von Patienten nach einer guten Anwendung.
    Die Tücher, die für Wickel und Auflagen geeignet sind, sollten aus natürlichen Materialien sein (Wolle, Seide, Baumwolle, Leinen, Molton). Das Innentuch sollte saugfähig sein und das Außentuch etwas größer als das Innentuch, damit es gut abdeckt. Bei Anwendungen, bei denen Sie auf dem Rücken liegen (z.B. Leberkompresse), ist es für den unteren Rücken entlastend, sich eine Nackenrolle oder ein zusammengerolltes Handtuch unter die Knie zu legen. Gönnen Sie sich außerdem genug Zeit und vergessen Sie die Nachtruhe nicht.
Leberkompresse mit Schafgarbe
    Übergießen Sie 1–2 gehäufte Teelöffel Schafgarbe mit ½ l kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 3–5 Minuten ziehen. Dann den Tee absieben und über das Innentuch, z. B. einen Waschlappen, gießen und das Tuch in einem weiteren Tuch so gut wie möglich auspressen. Das warme Innentuch legen Sie auf die Leberregion und decken es mit einem Außentuch, z. B.einem Handtuch. ab. Eine nicht zu stark gefüllte Wärmflasche können Sie noch darauflegen. Damit legen Sie sich für 15–20 Minuten hin und ruhen nach Entfernung der Kompresse genauso lange nach. Diese Anwendung ist geeignet bei der primär biliären Zirrhose und der Autoimmunhepatitis, allerdings nicht im entzündlichen Schub. Sie regt die Leberfunktion an und stärkt die Entgiftungsfunktion.
    PRAXIS
    So geht’s
    Bei einem Wickel umhüllen Sie das betreffende Körperteil in 2 oder 3 Tücher, wobei das innerste in einer Wickellösung getränkt oder mit einem Zusatz bestrichen wird. Die Wickel werden entweder nach dem Körperteil den sie umhüllen, benannt (z. B. Wadenwickel, Bauchwickel) oder nach dem Wickelzusatz (z. B. Equisetumwickel, Melissenölwickel). Bei einer Kompresse oder Auflage wird das innerste Tuch mit der Wickellösung oder dem Wickelzusatz nicht rundum gewickelt, sondern nur gerade auf die betreffende Körperstelle gelegt.
Nierenkompresse mit Schachtelhalm
    Übergießen Sie 3 Esslöffel Schachtelhalm mit einem ½ l kalten Wasser und bringen Sie den Tee zum Kochen. Nach 10 Minuten Kochzeit lassen Sie ihn noch einmal so lange ziehen, dann den Tee absieben. Danach gehen Sie wie bei der Zubereitung der Leberkompresse vor. Die Nierenkompresse soll beide Nieren bedecken und durch ein Wolltuch gut abgeschlossen sein. Unter den Wickel können Sie eine flache, warme Wärmflasche

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