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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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Musik, der Gesang und das Malen auf der Ebenedes Seelenleibes, und das Plastizieren auf der Ebene des Lebensleibes.
    Künstlerische Therapien und Heileurythmie können Sie nicht in Eigenregie durchführen. Dafür brauchen Sie einen in der jeweiligen Richtung ausgebildeten Therapeuten. Fragen Sie Ihren Arzt danach, er sollte Sie auch während der Therapie begleiten. Das setzt natürlich voraus, dass er etwas von diesen Behandlungsarten versteht und sie auch selbst erlebt hat.
    Künstlerische Therapeuten und Heileurythmisten durchlaufen eine lange Ausbildung. Zunächst erlernen sie ihr Handwerk wie beispielsweise ein Instrument (oder mehrere) oder werden Maler, dann folgt die Ausbildung zum Therapeuten. Nicht selten dauert das gesamte Studium 5–6 Jahre. Es stellen sich also im wahrsten Sinn Experten zur Verfügung.
    wichtig
    Üben, und wenn möglich täglich, müssen Sie selbst. Bringen Sie diese Disziplin auf, können Sie nach einer gewissen Zeit gute und nachhaltige Ergebnisse erzielen.
    Die meisten Krankenkassen – Ausnahmen sind beispielsweise die Securvita BKK und die IKK Hamburg – übernehmen nicht die Kosten für die künstlerischen Therapien. Sie können dafür aber eine Zusatzversicherung abschließen. Als Selbstzahler müssen Sie pro Therapieeinheit (30–45 Minuten) mit Kosten von 40–60 Euro rechnen. Im Anhang finden Sie Adressen der Berufsverbände für die anthroposophische Kunsttherapie und die Heileurythmie. Dort können Sie mehr zu der jeweiligen Therapieform erfahren und sich nach frei praktizierenden Therapeuten in Ihrer Nähe erkundigen.
Sprachtherapie
    »Ich habe mich selbst besser kennengelernt. Früher hatte ich ein großes Harmoniebedürfnis, jetzt kann ich mich abgrenzen und auch einmal Nein sagen.« Diese Aussage einer Patientin mit einer Colitis ulcerosa nach 10 Einzeltherapien mit einer Sprachtherapeutin ist exemplarisch für den Beginn einer Behandlung. Nachdem sie ein Jahr täglich ihre Sprachübungen gemacht und einmal wöchentlich ihre Behandlung erhalten hatte, gingen die Durchfälle zurück. Man braucht also Geduld, bis sich die Wirksamkeit auf der Ebene des Physischen Leibes einstellt.
    Die Sprachtherapie wird nicht nur zur Behandlung von Sprechstörungen eingesetzt. Sie hilft auch bei Krankheitsbildern der Inneren Medizin und der Psychosomatik. Das Thema ist: Ich drücke mich durch das konzentriert geformte Wort aus. Das erfordert Mut. Gelingt das Vorhaben auch nur anfänglich, kann daraus ein neues Selbstvertrauen entstehen. Durch die Wirkung auf die Atmung – das gesprochene Wort ist geformte Ausatmung – entsteht eine vertiefte Empfindung für die eigene Leiblichkeit.
    Ich verordne die Sprachtherapie bei den Autoimmunkrankheiten der Schilddrüseund den systemischen Erkrankungen, wie beispielsweise Lupus erythematodes. Grundsätzlich eignet sich die Sprachtherapie aber als Begleitbehandlung bei jeder Autoimmunkrankheit.
    Besteht ein Problem der Abgrenzung, wie bei der eingangs erwähnten Patientin, sind die Konsonanten und hier die Stoßlaute wie G, K, D, T, M und N besonders für die Behandlung geeignet. Eine Übung könnte dann lauten:
Kurze knorrige knochige Knaben
knicken manchem Männchen
manchmal manchen Knorpel.
    Während die Konsonanten einer starken, bewussten Formung durch die Sprechwerkzeuge (Lippen, Zunge, Gaumen) bedürfen, werden die Vokale durch Änderungen des Luftraumes gebildet. In ihnen drückt sich die Seelenstimmung aus. Versuchen Sie es selbst einmal. Sprechen Sie laut A-O-U-I und danach D-L-M-K-R. Spüren Sie, wie Sie bei den Vokalen fast nur den Luftraum verändern, während Sie bei den Konsonanten ihre Sprechwerkzeuge stark einsetzen?
Musiktherapie
    »Ich habe meinen Innenraum erlebt. Die Schmerzen sind besser. Ich habe rheumatoide Arthritis, aber ich bin keine Rheumapatientin mehr. In der Gesangstherapie hat sich meine Atmung vertieft. Früher habe ich immer flach, fast gepresst geatmet.«
    In den anfänglichen Übungen ging es darum, die Ausatmung zu fördern und das Zwerchfell zu lockern. Das gelang durch vokalisches Singen von A, O und U. Zwischendurch muss immer kräftig gegähnt werden, um die Verspannungen im Kopf zu lösen. Die vertiefte Atmung bringt das Zwerchfell in Schwingung. Dadurch überträgt sich ein neuer Rhythmus in die Ein- und Ausat mung. Die Atmung wird gelöster und freier.
    »Die Therapie war wie eine seelische Befreiung.«
    Dieser neu gewonnene Atemrhythmus kann durch das Spielen an der Leier, einem harfenähnlichen

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