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Avalons Geisterschiff

Avalons Geisterschiff

Titel: Avalons Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schiffes war es stockdunkel gewesen. Da hätte man ohne Licht kaum die Hand vor Augen sehen können.
    Am Ende der Treppe war es anders. Mir gelang der erste Blick auf das Deck, und ich war leicht enttäuscht, dass ich zunächst nichts sah. Aus meiner Perspektive schien es menschen- und zombieleer zu sein. Das änderte sich, als ich die Luke geduckt verließ. Freie Sicht, die mich im ersten Moment enttäuschte, weil mir die Aufbauten viel davon nahmen. Doch die Zombies hielten sich hier auf. Ich konnte sie förmlich riechen und lief dem Geruch nach.
    Ich wandte mich dem Heckbereich zu.
    So leise wie möglich lief ich los und hatte vielleicht die Hälfte der Strecke hinter mir, als ich etwas sah. Im hellen Licht wäre mir die Szene lieber gewesen, so musste ich mehr raten, aber das reichte leider auch.
    Sie hatten sich Cameron geholt. Warum das passiert war, musste mich nicht interessieren, ich würde es später erfahren, aber ich sah, in welch einer Lage er sich befand.
    Und ich war für einen gezielten Schuss auf den Kapitän noch zu weit entfernt.
    Ich sah, wie der Anführer der untoten Templer seinen Arm in die Höhe riss.
    Das konnte nur...
    Mein Gedanke brach ab. Ich befand mich zu weit weg, eine andere Person jedoch nicht.
    Carlotta, das Vogelmädchen, flog heran, und eine Sekunde später überstürzten sich die Ereignisse...
    Einen winzigen Moment ließ sich der Kapitän noch Zeit, als wollte er sein Opfer genauer anvisieren. Und diese winzige Sekunde rettete dem Nessie-Forscher das Leben.
    Carlotta kam mit der Wucht eines Rammbocks. Beide Fäuste drosch sie gegen den entstellten Schädel des Kapitäns, der wie eine Puppe zur Seite flog und auf dem Deck liegen blieb.
    Carlotta stoppte ihren Flug ab. Von oben her schaute sie auf die Gestalten nieder, und diesmal trat sie mit beiden Füßen zu. Die Waffen hatten ihre Gegner nicht gezogen, denn sie hatten sich auf ihren Anführer verlassen.
    Genau das rettete Earl Cameron zum zweiten Mal das Leben, denn Carlotta packte ihn unter und riss ihn in die Höhe. Die Griffe waren durch ihr Eingreifen gelockert worden, und so riss sie den Mann vom Boden weg in die Höhe.
    Sie blieb mit ihm nicht an einer Stelle. Mit kräftigen Flügelschlägen gewann sie Abstand, sodass sie schon bald die Spitze des Segelmastes erreicht hatte.
    Sie flog über das Wasser hinweg und ging dann niedriger, aber sie klatschte nicht auf die Oberfläche. Für sie gab es nur ein Ziel: Sie musste Earl Cameron dorthin bringen, wo er hergekommen war.
    Der Mann lag steif wie ein Brett in ihren Armen. Wahrscheinlich hatte er noch gar nicht begriffen, was ihm da widerfahren war. Von einem fliegenden Menschen hatte er sowieso noch nie gehört, und er hätte es auch nicht geglaubt.
    Es passierte alles so, wie Carlotta es sich vorgestellt hatte. Als sie unter sich das Schlauchboot sah, ging sie noch tiefer und legte ihre Last ab. Das Boot schaukelte heftig, als Earl Cameron darin aufkam.
    Er fand sich zunächst nicht zurecht. Aus seinem Mund drangen Worte, die wohl keiner verstanden hätte. Doch er hatte bemerkt, wo er lag. Er richtete sich auf, schaute sich um, sah das Schiff, hörte auch von dort Geräusche, aber ihm blieb als Reaktion nur ein Kopfschütteln, denn das eben Geschehene zu begreifen, das war ihm nicht möglich. Da fehlte tatsächlich etwas in seiner Erinnerung.
    Dennoch schaute er weiter hin und sah ein Phänomen, das ihn wieder mal an seinem Verstand zweifeln ließ...
    ***
    Ich hatte mitten in meiner flüssigen Laufbewegung angehalten, um genau zu sehen, was dort ablief. Eine Hauptrolle war mir nicht zugeteilt worden, ich spielte den Statisten.
    Meinen Part hatte Carlotta übernommen, und das Vogelmädchen war verdammt schnell. Es wusste genau, was es zu tun hatte.
    Nach dem Angriff wurde der Kapitän wie ein Spielball zur Seite geschleudert. Natürlich war er nicht vernichtet, er rutschte nur über die alten Planken und genau in meine Richtung. Einen solchen Zufall wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, aber zunächst war Carlotta wichtiger.
    Sie beließ es nicht bei diesem einen Angriff. Sie nutzte die Überraschung der lebenden Toten aus und verschaffte sich freie Bahn. Dann riss sie Earl Cameron hoch und flog mit ihm weg.
    Jetzt war ich allein.
    Noch gab es die Zombie-Meute. Sie würde sich schnell von ihrer Überraschung erholt haben. So weit wollte ich es nicht kommen lassen. Ich feuerte nicht in den Pulk hinein, obwohl ich dort auch einen Erfolg erzielt hätte. Ich nahm mir

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