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0702 - Das Stummhaus

Titel: 0702 - Das Stummhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das Stummhaus
     
    Agenten der OGN im Einsatz – auf der Welt der Aphilie
     
    von Clark Darlton
     
    Agenten der OGN im Einsatz - auf der Welt der Aphilie Seit den schicksalhaften Tagen des Jahres 3460, da Terra und Luna nach dem Verzweiflungssprung durch den Soltransmitter erneut auf die Reise gingen und in einem Orbit um eine neue Sonne einschwenkten, ist viel geschehen.
    Inzwischen schreibt man auf Terra, wenn man die alte solare Zeitrechnung zugrunde legt, Mitte Juli des Jahres 3580. Somit wird der Mutterplanet der Menschheit mit all seinen Bewohnern bereits seit 120 Jahren von der Sonne Medaillon bestrahlt. Medaillon ist eine fremde Sonne - eine Sonne, deren 5- und 6-dimensionale Strahlungskomponenten auf Gene und Psyche der meisten Menschen einen erschreckenden Einfluß ausüben.
    Als man dies im Jahre 3540 - also 80 Jahre nach der zweiten Ortsveränderung Terras - bemerkte, war es bereits zu spät. Perry Rhodan und die meisten seiner Getreuen wurden ihrer Ämter enthoben und vertrieben. Die von der Sonne Veränderten begannen, alle normal Gebliebenen zu verfolgen und unter dem Zeichen der Aphilie eine wahre Schreckensherrschaft zu errichten. Dieses Regime, das kein Mitleid und keine Menschenliebe kennt, hat seine Position in den vergangenen 40 Jahren zwar festigen, aber nicht verhindern können, daß Immune aus den Reihen der von Roi Danton geleiteten „Organisation Guter Nachbar", die im Untergrund leben, dem Regime große Schwierigkeiten durch ihre Aktionen bereiten.
    Eine solche Aktion ist auch das Erkundungsunternehmen gegen DAS STUMMHAUS ...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kervin M. Caughens und Kathleen Toaklander - Zwei Alte, die dem „Stummhaus" entgehen wollen.
    Vester Brackjon und Hart Den Vol - Zwei Agenten der OGN, die des Geheimnis der Stummhäuser enträtseln wollen.
    Jasmin Greender - Eine Mutter, die ihr Kind behalten will.
    Perry - Jasmins neugeborener Sohn.
     
     
    1.
     
    Trotz der einwandfrei funktionierenden Klimakontrolle herrschte gegen Mittag brütende Hitze in den Straßenschluchten der Wohnsilos. Nur wenige Menschen schlichen träge und lustlos durch die trockene Wärme und waren froh, wenn sie den Schatten der Hochhäuser ausnutzen konnten, in dem es ein wenig kühler war.
    Im wolkenlosen Himmel stand die rote Sonne Medaillon, seit nun hundertzwanzig Jahren der Stern einer fremden Galaxis, um den die Erde kreiste. Sie gab ihr Wärme und Licht, aber sie hatte ihren Bewohnern die Liebe genommen. Ihrem Spektrum fehlte die paraphysische Strahlungskomponente, die Sol und den meisten anderen Sonnen der heimatlichen Milchstraße zu eigen war. Kervin M. Caughens entsann sich nur noch dunkel an den goldgelben Schein der Sonne Sol, als die Erde noch um sie kreiste. Damals war er noch ein junger Mann gewesen, knapp dreißig Jahre alt. Dann waren die Laren gekommen, übermächtig und nicht zu besiegen. Der damalige Großadministrator des Solaren Imperiums, der seit vierzig Jahren verschollene Perry Rhodan, hatte ein kühnes Experiment gewagt und die Erde versetzt, aber man war in einem unbekannten Teil des Universums rematerialisiert.
    Doch die Erde hatte eine neue Sonne erhalten.
    Kervin war nun ein alter Mann und hatte die Veränderung miterlebt, die mit fast allen Menschen vor sich gegangen war.
    Auch er selbst konnte keine Liebe und Zuneigung mehr empfinden, und er verlangte derartige Gefühle auch nicht von den anderen. Zwar gab es Ausnahmen, aber die lebten verborgen im Untergrund.
    Liebe war verboten. Bei Todesstrafe.
    Er saß dicht beim Fenster und sah hinab auf die Straße. Vor wenigen Tagen hatte man ihm den Video weggenommen. Er sei alt und brauche ihn jetzt nicht mehr, hatte man zu ihm gesagt und war wieder gegangen.
    Kervin hatte sich nie etwas aus den staatlich zensierten Programmen gemacht, aber immerhin boten sie die einzige Abwechslung seines eintönig gewordenen Lebensabends.
    Das Fenster ersetzte nun das Bildgerät, und er hatte vom vierzigsten Stockwerk aus eine gute Übersicht. Viel gab es allerdings nicht zu sehen, denn das Leben spielte sich meist im Innern der gewaltigen Betonblöcke ab, die durch Tunnelbahnen miteinander verbunden waren.
    Auch er selbst verließ seine kleine, bescheidene Wohnung nur selten und begnügte sich mit den geringen Altersrationen, die ihm ins Haus geliefert wurden. Sehnsucht nach anderen Menschen kannte er nicht, und seine Verwandten hatte er längst vergessen, so wie auch sie ihn vergessen zu haben

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