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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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Dollarnoten aus der Tasche.
    »Ein Dollar für das Glas«, sagte Sheila Lowson.
    »Haben Sie schlagartig die Preise gesenkt?«
    »Der alte Preis schließt das Programm ein, und ich glaube nicht, daß Sie noch länger Zusehen wollen.«
    Wir verließen den Nightclub und stiegen in meinen roten Jaguar. Phil blickte auf den dunklen Eingang. Keine Neonreklame, kein Portier deutete darauf hin, daß sich hier ein Nachtlokal befand. Das ›She‹ war eine Adresse für Eingeweihte.
    »Ich glaube, wir werden uns noch gründlicher mit Miß Lowson und ihrem Unternehmen beschäftigen müssen«, sagte er nachdenklich.
    »Immerhin sind wir hier auf Scotts Fährte gestoßen, und ich bin noch nicht überzeugt, daß die Lady und der offenherzige Jash East die Wahrheit sagten. Ich denke, wir sollten morgen hier wieder aufkreuzen.«
    Am nächsten Morgen war alles anders. Drei Zeitungen erschienen mit der Schlagzeile: »Kronjuwel aus dem Staatsschatz gestohlen.«
    ***
    Wahrscheinlich hatte von Anfang an niemand im FBI geglaubt, daß der Diebstahl des Moham-Saphirs geheimgehalten werden konnte.
    Von Anfang an wußten zu viele Leute, davon, die Cops der Bewachungsgruppe, Scotts Kollegen, Dutzende von Beamten in der Regierung. Es kam hinzu, daß die Ausstellung geschlossen blieb, und diese Schließung genügte, die Reporter neugierig zu machen.
    An diesem Morgen war nichts mehr aufzuhalten.
    Spätestens um neun Uhr wußte jeder Einwohner New Yorks Bescheid. Keine Stunde später hatten Radio und Fernsehen die Nachricht bis in den letzten Winkel der USA verbreitet.
    Gegen Mittag flimmerten die Fotos Arne Scotts und Betty Dastings über die Fernsehschirme. Amerikas Einwohner erfuhren:
    Dieser Mann trägt ein Juwel in der Tasche, für das schon einmal acht Millionen Dollar geboten wurden.
    Ich rief die Zentrale an und verlangte A III. Ich hatte die Abteilung schon in der Nacht von unseren Feststellungen im ›She‹ unterrichtet.
    »Jetzt, da Sie die Geheimhaltung aufgegeben haben, sollten Sie eine Großfahndung hier im Norden einleiten«, schlug ich vor. »Scott ist vor etwa sechsunddreißig Stunden im She gewesen, und ich glaube nicht, daß er sich sehr weit entfernt aufhält. Er ist ein Anfänger, der es nicht riskiert, weite Ausflüge zu machen. Ich schätze, daß Sie ihn in einem Umkreis von dreißig Meilen, den Nightclub als Mittelpunkt gerechnet, aufstöbern können.«
    Der Mann, der für mich A III hieß, lachte. Es klang bitter. »Sie ahnen nicht, wo Scott überall schon gesehen worden ist. Seit der Sendung der Fotos im Fernsehen erhielten wir fünftausend Meldungen, und einige davon kamen aus Alaska.«
    »Er war gestern noch hier«, knurrte ich. »Also brauchen Sie ihn heute nicht in Alaska zu suchen.«
    »In Ordnung, Cotton. Ich werde Ihren Vorschlag an den Chef weiterreichen, aber wir haben auch Informanten, die Scott in anderen Stadtteilen gesehen haben wollen, und diese Informationen sind jünger als Ihre. Ich glaube nicht, daß wir alle Kräfte auf ein bestimmtes Gebiet konzentrieren können. Am besten gehen Sie Ihrer Fährte nach und warten nicht auf uns.«
    Ich hätte ihm gern klargemacht, daß zwei G-men allein nicht in kurzer Zeit ein großes und dichtbesiedeltes Gebiet absuchen können und daß wir andererseits keine Zeit verlieren durften.
    Dann, eine Stunde nach Mittag, geschah etwas im Waldorf-Astoria-Hotel in New York, das aus einem Diebstahl, einer Regierungsblamage und einer Sensation etwas Schlimmeres machte – eine blutige Tragödie. Altan Cassidis gab ein Interview.
    ***
    Er gab es nicht einem einzelnen Journalisten, sondern drei Dutzend, die sein Sekretär zusammengetrommelt hatte. Fünf Fernseh- und drei Filmkameras hielten das Ereignis fest.
    Cassidis betrat zehn Minuten nach ein Uhr das Konferenzzimmer.
    Am Ringfinger seiner linken Hand blitzte der berühmte Brillantring, von dem es hieß, daß er ihn nie ablegte.
    Wie üblich verbarg er die Augen hinter einer dunklen Brille, die sein Markenzeichen war wie Churchills Zigarre oder Sherlock Holmes Pfeife.
    In seiner Begleitung befand sich Julia Jesson, seine Privatsekretärin. Sie raunte ihm etwas zu.
    »Wie lange werden Sie sich in den Staaten aufhalten?« fragte ein Reporter, sobald Cassidis ein Zeichen gab, daß er bereit war.
    »Nur wenige Tage. Meine Yacht liegt bereits unter Dampf.«
    »Haben Sie Geschäfte in den USA abgewickelt?«
    »Selbstverständlich. Sie sollten wissen, daß ich Geschäfte in der ganzen Welt abzuwickeln habe, junger Mann.«
    »Es

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