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Babel 1 - Hexenwut

Babel 1 - Hexenwut

Titel: Babel 1 - Hexenwut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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Arme. »Du solltest doch bei den anderen sein.«
    Peking antwortete nicht, sondern wackelte nur mit dem Kopf.
    »Langsam kriege ich den Verdacht, er ist auf meinen Garten scharf, wenn er hier immer ungebeten reinschneit.« Babel schloss die Haustür auf, die sich zur Hälfte grün färbte, weil die Magie noch immer unbewusst von Babel ausging.
    Irgendwann muss ich mich mal für eine Farbe entscheiden.
    Erschöpft hing sie die Jacke an die Garderobe. Die Plags folgten ihr in die Küche, in der noch immer das Chili auf dem Tisch stand, allerdings erkaltet und zu einer braunen Masse erstarrt. Babel schüttete es zurück in den Topfund stellte ihn erneut auf den Herd. Dann nahm sie drei Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich an den Küchentisch.
    Gierig griff Peking nach seiner Flasche und trank die Hälfte in einem Zug, als wäre er ein Ballermann-Besucher im Trinkwettbewerb. Fasziniert beobachtete Babel, wie sich sein Kehlkopf auf und ab bewegte.
    »Übung macht den Meister, was?« Sie schob die zweite Flasche über die Platte zu Tom, der ihr gegenüber Platz genommen hatte, während Peking mit der Flasche in der Hand um sie herumlief und dabei ein Gespräch mit sich selbst führte. Sein Gemurmel war jedoch nicht zu verstehen.
    Eine Weile saßen sie so da, ein jeder gefangen in seinen Gedanken, bis Tom auf einmal unvermittelt sagte: »Die anderen reisen morgen ab.«
    Als sie ihn ansah, hob er die Hand.
    »Lass uns nicht darüber reden. Ich wollte es dir nur sagen, damit du Bescheid weißt. Ich muss morgen früh noch mal hin, um mit den anderen zu reden, aber danach ... Ich will nicht darüber nachdenken, dass das hier unser Zuhause ist. Was es uns kostet und was wir verloren haben. Nicht jetzt. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ersticke ich an meiner Wut.« Seine Hand, die auf dem Usch lag, ballte sich zur Faust. »Ich muss mich konzentrieren. Wenn wir das beenden wollen ...«
    Manchmal war es besser, nicht nachzudenken und einfach weiterzurennen. Sie verstand das.
    Plötzlich knallte Peking seine Flasche auf den Tisch, erschrocken schauten sie zu ihm auf.
    »Keine Zeit zum Schweigen ... Still jetzt!« Auffordernd legte er den Zeigefinger an die Lippen und nickte, als hätte jemand eine Frage gestellt. »Peking hat's euch gesagt. Zu viel reden ... Schweigen, pst, pst...« In seinen Augen brannte ein Feuer, das sich ganz auf Babel konzentrierte.
    »Ich verstehe kein Wort von diesem Gerede«, murmelte Tom frustriert. »Kannst du nicht einfach sagen, was du willst, Herrgott noch mal?«
    Peking sah ihn nachsichtig an, und für einen kurzen Augenblick schien es Babel, als zeige sich in seinem Blick so etwas wie Mitgefühl, doch dann wandte er sich wieder an sie.
    »Hexe ... Peking hat ihn gesehen ... alle haben gesehen. Das blaue Licht ...« Er streckte die Hand nach ihr aus, ließ sie dann aber wieder sinken. Vielleicht, weil Babel noch immer vor Magie glühte.
    Es fiel ihr schwer, sich zu bewegen. Die Anstrengungen des Tages zogen wie Bleigewichte an ihr. Ganz still saß sie da, während sie Peking nachdenklich betrachtete und wieder den beißenden Geruch nach Zitrone wahrnahm. Der Plag wusste etwas, das das Puzzle weiter zusammenfügen würde, da war sie sich sicher. Irgendwo in diesem wirren Gestammel steckte ein Hinweis, den sie nur übersetzen musste.
    Er setzte sich im Schneidersitz vor sie auf den Boden und legte die Stirn an ihr Knie.
    »Ich hab da so ein Gefühl, Tom ... Er versucht, uns etwas zu sagen. Das hat er von Anfang an getan. Wir müssen nur herausfinden, was es ist.«
    Einen Moment war es still, bevor sich Tom erhob und neben Peking auf den Boden setzte. Er legte dem anderen die Hand auf die Schulter, und sie konnte sich vorstellen, wie die Wärme seiner Hand durch den dünnen Stoff von Pekings T-Shirt und der Blick seiner grünen Augen ihm unter die Haut drangen.
    »Ein Gesicht... schon einmal...«, flüsterte Peking. Er lehnte seine Stirn gegen Toms.
    Eine Weile saßen sie so beieinander, und Babel beneidete sie fast um die Nähe, die sie teilten. Um die absolute Gewissheit, dass da jemand war, auf den man sich verlassen konnte, wenn die Welt um einen herum zusammenbrach.
    Aber konnte Peking wirldich etwas wissen, oder war das Wunschdenken? Was versuchte er, ihnen zu sagen?
    Schon einmal...
    Bedeutete das, dass der Täter kein Fremder war? Das hatte auch der Staatsanwalt vermutet.
    »Es muss jemand sein, den ihr kennt, Tom.«
    Er hob das Gesicht.
    »Irgendetwas übersehen wir ...«
    Sie waren so

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