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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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näher zu sich heran und betrachtete sie voll Verlangen.
    Sie konnte sich nicht bewegen, wie das Kaninchen vor der Schlange. Etwas tief in ihr sehnte sich danach, sich an ihn zu schmiegen und herauszufinden, ob es noch immer so schön …
    Nein, nie wieder!
    Mühsam wehrte sie die verbotenen Erinnerungen ab.
    „Vielleicht ist das ein Spiel, in dem ich dich schlagen kann.”
    Er gab sie voll Verachtung frei. „Dann übe bei anderen.”
    Hinter ihnen schrie ein Schimpanse. Die anderen fielen mit ein.
    Bliss lächelte vielsagend. „Vielleicht bin ich nicht diejenige, die mehr Übung braucht. Schließlich wissen wir beide, dass du dich nicht zum ersten Mal bei einer Frau zum Affen gemacht hast.”
    „Affe” war noch ein harmloser Ausdruck. Vor langer Zeit hatte Logan sich bei Bliss restlos lächerlich gemacht.
    Er blickte aus seinem Schlafzimmerfenster in den nächtlichen Garten hinunter. Zorn und Verlangen ließen ihn nicht schlafen.
    Es war schon lange her. In jenem Sommer hatte Campbell-Drilling versucht, mit einer neuen Technik einige alte Ölquellen auf der Halbinsel von Yucatan weiter anzubohren. Auf Jacks Anordnung war Logan dabei gewesen, um zu lernen, wie bei Campbell-Drilling gearbeitet wurde. Er war damals noch nicht einundzwanzig und freute sich darauf, zusammen mit seinem Vater ein Stück von der Welt zu sehen.
    Allerdings war er nicht darauf vorbereitet gewesen, wie sehr Bliss sich innerhalb eines Jahres verändert hatte.
    Jack, Russ und Bliss holten ihn am Flughafen von Cancun ab und fuhren mit ihm durch dichten Urwald zu einer Villa an der Küste. Das Haus hätte aus einem Film stammen können, doch Logan achtete weder auf das Gebäude noch auf die Affen, die über die Straße tollten, die Bananenbäume oder die bunten Vögel. Nichts konnte ihn von der Sechzehnjährigen ablenken, die neben ihm in dem alten Geländewagen von Campbell-Drilling saß.
    Bliss war kein schmutziger Wildfang mehr, sondern eine Sirene mit saphirblauen Augen und langen gebräunten Beinen. Es verschlug Logan den Atem. Leider schien sich für, Bliss nichts geändert zu haben. Immer noch verhielt sie sich ihm gegenüber abweisend und feindselig.
    Wie hatte er bloß so blind ein können? Jahrelang hatte er eine Schönheit von sich gestoßen. Jetzt musste er dafür bezahlen. Wie sollte er es bis zum Heimflug aushalten?
    Vielleicht hätte sich gar nichts geändert, wäre er nicht eines Abends allein zur Villa zurückgekehrt.
    Bliss saß mit einem Stapel Bücher übers Fliegen im großen Wohnraum und betrachtete ihren verschwitzten und ölbeschmierten Ziehbruder. „Hattest du einen schweren Tag im Büro, Schatz?” fragte sie sanft.
    Frische Luft wehte von draußen herein, doch Logan wurde heiß. Er fühlte sich schmutzig und todmüde, und seine Hände waren aufgerissen. Für einen jungen Mann, der sonst auf tadelloses Aussehen Wert legte, war das sehr unangenehm. Dabei half ihm auch nicht gerade, dass Bliss sauber und frisch aussah.
    „Spare dir den Spott”, entgegnete er. „Manche Leute arbeiten für ihren Lebensunterhalt.”
    „Wenigstens gelegentlich”, murmelte sie. „Wo sind Russ und Jack?”
    „In der Canüna im Dorf.”
    „Du hast dich ihnen nicht angeschlossen?” Sie schloss das Buch und fügte gespielt mitleidig hinzu: „Armer Kleiner.”
    Er zog das schmutzige Hemd aus und ging an den Tisch, auf dem Gläser, Eis und Fruchtsäfte standen. „Ich schätze eine gepflegtere Unterhaltung.”
    „Kann ich mir denken!” Sie lachte schallend. „Ich sehe dich vor mir auf Teepartys mit eiskalten Debütantinnen. Das Schlimmste daran ist, dass du nicht einmal merkst, wie langweilig du bist.”
    Er nahm einen Schluck Papaya-Ananas-Saft. „Das kannst du natürlich auf Grund deiner reichhaltigen Erfahrung und deines schillernden gesellschaftlichen Lebens beurteilen.”
    „Ich erlebe immerhin etwas”, entgegnete sie.
    „Ja, sicher. Du ziehst mit diesen beiden wilden Kerlen um die Welt, gehst nicht zur Schule und hast keine Freunde. Ja, tolle Erlebnisse. Süße sechzehn und noch nicht ein einziges Mal geküsst!”
    „Oh doch!” rief sie empört.
    Die Eifersucht packte ihn völlig unerwartet. Er stellte das Glas hart auf den Tisch. „Von wem? Russ?”
    „Russ?” Sie winkte lachend ab. „Er mag nur dunkeläugige Püppchen mit roten Lippen.”
    „Wer war es dann?” Logan stemmte die Fäuste kampfbereit in die Hüften. „Sag es mir!”
    Bliss sprang gereizt auf. „Das geht dich gar nichts an!”
    Es schmerzte ihn,

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