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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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für ein arglistiger Kerl er war. Sie traute ihm keine Sekunde über den Weg.
    Bill machte ein überraschtes Gesicht. „Georgia! Ich dachte, du wärst schon gegangen.“
    „Noch nicht.“ Sie streckte erwartungsvoll die Hand aus. Bill hielt das Geld jedoch noch fester an die Brust gedrückt. „Ich warte“, erklärte sie. Sie war es gewohnt, sich mit Bill und seiner miesen Art auseinanderzusetzen. Wie die meisten Männer war er sehr selbstsüchtig und egoistisch, sobald es um Geld ging. Er zögerte nicht, jemanden reinzulegen, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot.
    „Was ist mit dem Schaden in der Bar?“, platzte er heraus und warf Jordan Sommerville einen grimmigen Blick zu.
    „Das war nicht meine Schuld, das weißt du“, konterte sie. „Beschwer dich bei den Jungs, die gerade verhaftet worden sind. Aber gib mir mein Geld.“ Da Bill noch immer zögerte und unentschlossen wirkte, ob er nun nachgeben musste oder nicht, kniff sie die Augen zusammen und sagte: „Du weißt, dass ich auch woanders tanzen kann, Bill. Treib mich nicht dazu. Ich brauche das Geld.“
    Mit einem üblen Fluch, der sie vor einem Monat noch hätte erröten lassen, drückte er ihr die Scheine in die Hand. Größtenteils Eindollarnoten, aber insgesamt mussten es hundert Dollar oder mehr sein – Geld, das sie dringend für Reparaturen an dem Haus brauchte, das sie vor Kurzem gekauft hatte. Mit verkrampftem Lächeln murmelte sie: „Vielen Dank.“
    Dann drehte sie sich zu Jordan um, bemerkte seinen geringschätzigen Blick und dachte: scheinheiliger Idiot. „Ich bin so weit, wenn Sie es sind.“
    Jordan hielt ihr die Tür auf und ging neben ihr zu dem Geländewagen seines Bruders. Das ist vielleicht ein Dienstwagen, dachte sie und musterte den schwarz glänzenden Bronco mit Allradantrieb.
    Die beiden Sheriffs hatten sich miteinander unterhalten, doch als Georgia und Jordan sich dem Wagen näherten, gingen sie auseinander. Sheriff Hudson setzte sich hinters Steuer.
    Der Regen hatte fast aufgehört, doch die Kälte ging Georgia bis auf die Knochen. Sie fror an den nackten Beinen. Außerdem war sie in eine Pfütze getreten, sodass sie jetzt nasse Füße hatte. Sie hätte sich umgezogen, aber der Sheriff schien es eilig zu haben, und sie wollte das Schicksal nicht unnötig herausfordern. Je eher sie es hinter sich hatte, desto schneller konnte sie nach Hause. Sie war so müde, dass ihr alles wehtat. Mehr als alles andere brauchte sie jetzt Schlaf.
    Aber sobald sie zu Hause war, würde sie noch einiges zu tun haben. Wenn sie sich nicht noch um die Wäsche kümmerte, würden sie bald alle nackt herumlaufen müssen. Außerdem war die Spüle sicher voller Abwasch, und sie musste Rechnungen bezahlen, bevor man ihr Strom und Heizung abdrehte.
    Georgia war so in Gedanken versunken, dass sie fast mit Jordan zusammengestoßen wäre, als er ihr die Beifahrertür des Bronco aufhielt. Erst jetzt begriff sie, dass sie zwischen ihm und dem Sheriff sitzen sollte.
    „Ich gehe nach hinten“, erklärte sie.
    „Nein, Sie werden vorn mitfahren“, erwiderte Jordan. „Ich möchte mit Ihnen reden.“
    Er machte einen entschlossenen, unnachgiebigen Eindruck, daher sah sie an ihm vorbei zum Sheriff. „Ich ziehe es vor, hinten zu sitzen wie alle anderen Kriminellen, die verhaftet wurden.“
    Morgan wollte etwas sagen, stutzte jedoch, da sie plötzlich aufschrie. Jordan hatte ihre Taille umfasst und hob sie auf den Sitz. Rasch kletterte er hinterher, damit sie nicht fliehen konnte. „Fahr“, befahl er seinem Bruder, der leise lachend gehorchte.

3. KAPITEL
    Georgia kochte vor Wut. Sie war auf sich selbst ebenso wütend wie auf diese beiden zu groß geratenen Männer. Einige Minuten lang fuhren sie schweigend, bis sie es nicht mehr länger aushielt.
    „Ich kann Sie nicht leiden!“, zischte sie.
    Jordan schien erstaunt, dass sie plötzlich wieder redete. Morgan grinste nur. Georgia hatte bereits festgestellt, dass er entweder grinste oder finster dreinblickte. Damit schien das Repertoire seiner Gesichtsmimik erschöpft.
    „Wen meinen Sie?“, fragte Morgan.
    „Sie beide!“, fuhr sie ihn an. Dummerweise war Jordan von ihrem Zorn nicht beeindruckt. Und Morgan schien eher amüsiert als verärgert zu sein.
    Sie überlegte nach wie vor, wie sie die Arbeit, die heute Abend noch vor ihr lag, erledigen sollte, als Jordan seinem Bruder den Weg zu ihrem Haus erklärte. Anscheinend kannte er das alte Farmhaus, das sie gekauft hatte.
    Wichtiger war allerdings die

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