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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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Fahrt, als Morgan in ihre Auffahrt einbog. Georgias Aufgebrachtheit wich einer merkwürdigen Friedfertigkeit, weil sie wieder zu Hause war. Sie hatte das große alte Haus auf den ersten Blick geliebt und davon geträumt, es so renovieren zu können, dass ihre Kinder endlich stolz darauf sein konnten. Es sollte ihnen allen ein Zuhause für immer sein.
    Allerdings musste unbestreitbar noch einige Arbeit hineingesteckt werden. Aber in dem großen Garten hatten die Kinder viel Platz zum Spielen. Außerdem war die Luft hier draußen auf dem Land sauber und frisch, sodass ihre Mutter, die bei ihnen lebte, sich wieder etwas erholte. Das Haus repräsentierte alles, was Georgia für ihre Familie je gewollt und gebraucht hatte.
    Sie umklammerte den Tragriemen ihrer Handtasche, die jetzt mit dem Geld von der Bühne gefüllt war, fester. Mit ein wenig Glück, viel Entschlossenheit und Kraft konnte sie alles in Ordnung bringen. Sie musste es schaffen, auch wenn ihre Möglichkeiten sehr begrenzt waren.
    Morgan stellte den Motor ab, und Georgia bemerkte, wie Jordan ihren Mund betrachtete. Wieder einmal. Ein heißer Schauer durchlief sie und raubte ihr den Atem.
    Wie schaffte er das dauernd? Immerhin hatte er ihr klargemacht, dass er nicht viel von ihr hielt. Trotzdem begehrte er sie. Und wenn sie ganz ehrlich war, war sie sich der Tatsache, dass er ein Mann war, viel zu sehr bewusst. Das war absurd. Sie hatte den Männern doch ein für alle Mal abgeschworen!
    „Sieht so aus, als würden zwei kleine Verpflichtungen schon auf Sie warten“, bemerkte Morgan trocken.
    „Was?“ Georgia entdeckte ihren Sohn und ihre Tochter in der offenen Haustür. Georgia wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Kinder hätten längst im Bett sein müssen. Normalerweise ließ Georgias Mutter sie nie allein an die Tür.
    Im Nu waren ihre Müdigkeit und die sinnliche Ablenkung durch Jordan vergessen. Was blieb, war pure Angst.
    „Du lieber Himmel!“ Sie kletterte über Jordan hinweg, der alles versuchte, um die Beifahrertür für sie zu öffnen und ihr Platz zu machen. Er beklagte sich nicht einmal, als ihr Ellbogen ihn an der Nase traf und sie ihm auf den Fuß trat.
    „Georgia, warten Sie!“, rief Jordan.
    Doch als Lisa, ihre sechsjährige Tochter, die Tür aufstieß und in ihrem langen Nachthemd über den Rasen rannte, vergaß Georgia die beiden Männer.
    „Mommy!“
    Fast wäre Jordan auf dem nassen Rasen ausgerutscht. Zu wissen, dass Georgia Mutter war und zu hören, wie ein kleines Mädchen sie so nannte, waren zwei völlig verschiedene Dinge. Sein Herz schlug schneller, als Georgia auf die Knie sank, ohne auf den durchweichten Rasen zu achten, und ihre Tochter in die Arme schloss.
    „Lisa, was ist los, Liebes?“
    Das kleine Mädchen weinte zu sehr, um sprechen zu können.
    Ein eigenartiger Unmut stieg in ihm auf – sie hatte das Kind allein gelassen, um in einer Bar zu tanzen – und zugleich ein zärtliches Gefühl, als er beobachtete, wie sie ihr Kind an sich drückte. Er trat näher, und das Mädchen sah zu ihm auf. Es hatte große braune Augen, deren lange Wimpern nass von Tränen waren, und war das süßeste kleine Ding, das er je gesehen hatte.
    Mit einem wachsamen Blick auf Jordan erklärte das Mädchen: „Grandma ist krank. Sie wacht nicht mehr auf.“
    „O mein Gott!“
    Sofort war Georgia wieder auf den Füßen. Sie hob das kleine Mädchen auf den Arm und rannte los. Ihre hohen Absätze versanken im Rasen, was sie zwar behinderte, aber nicht aufhalten konnte.
    Jordan folgte ihr und wusste, dass Morgan hinter ihm war. Er folgte Georgia durch einen kleinen Flur, während sie laut und voller Panik „Mom!“ rief.
    Lisa klammerte sich an ihre Schultern und sagte mit bebender Stimme: „Sie ist in ihrem Zimmer.“
    Sie durchquerten ein Wohnzimmer, in dem der Fernseher lief, sämtliche Lampen brannten und Spielzeug auf dem Boden verstreut lag, und gingen dann durch ein Esszimmer, in dem es nur einen wackeligen Tisch gab, auf dem noch das schmutziges Geschirr stand.
    Am Ende des Flurs, auf der rechten Seite, befand sich die Küche.
    Georgia stieß auf der linken Seite eine Tür auf und blieb stehen. Langsam ließ sie das Kind herunter und trat näher. „Mom?“
    Das kleine Mädchen drängte sich ängstlich in eine Ecke, als würde es sich am liebsten unsichtbar machen. Hinter Georgia lag in einem zerwühlten Bett eine schlanke, ungefähr sechzig Jahre alte Frau auf dem Rücken. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Brust hob und

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