BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
selbstzufriedenen Lächeln an. „Nein, ich bin verheiratet.“
Am liebsten wäre Ellen vor Freude hochgesprungen und hätte laut gejubelt. Nur aus Klugheit blieb sie äußerlich ruhig und lächelte ihren Exmann an. „Ich wünsche dir viel Glück und dass es für den Rest deines Lebens anhält.“
Ihr Ex lächelte sie flüchtig an. Ellen fielen wieder seine schönen, aber maskenhaften Züge auf. Er schien sich davor zu fürchten, dass Lachfalten Spuren hinterlassen und sein perfektes Gesicht ruinieren könnten.
Seine Frau tat ihr jetzt schon leid. Aber vielleicht war sie ihm ja ähnlich, dann würde sie sein Verhalten nicht stören, und die beiden hätten gute Chancen, glücklich miteinander zu werden.
Samuel unterbrach ihre Gedankengänge. „Was tut sich denn so bei dir? Ich vermute, dass du nicht nur hergekommen bist, um mich zu treffen?“
„Da hast du recht“, war ihre knappe Antwort. Früher hatte sie immer ihre Worte auf die Goldwaage gelegt, um ihn nicht zu verärgern und ihm keinen Grund zu liefern, endlos mit ihr zu schimpfen. Das war zum Glück vorbei. Sie war jetzt selbstständig und nicht mehr von ihm abhängig. Wie gut das tat!
„Bist du glücklich?“
„Ist dir das denn wirklich wichtig, Sam?“
Er zuckte mit den Schultern.
„Du wolltest mir also nur mitteilen, dass du wieder verheiratet bist? Konntest du mir das nicht am Telefon sagen?“
„Vielleicht doch, aber ich war der Meinung, dass wir uns noch ein einziges Mal sehen sollten.“
Ellen lächelte ihn eiskalt an und stand auf. „Da bin ich offensichtlich anderer Meinung als du, Sam. Good-bye.“
Sie war blitzschnell aufgestanden. Bevor er noch etwas sagen oder sie zurückhalten konnte, hatte Ellen sich umgedreht und war zur Tür gegangen.
Diese Begegnung hatte gestern stattgefunden. Das Problem war gelöst, sie konnte es von ihrer Liste streichen.
Heute war sie wieder in ihr Café gegangen. Sie schaute sich prüfend um. Zufrieden mit dem, was sie sah, beschloss sie, sich eine Pause zu gönnen. Sie kochte sich einen Cappuccino und setzte sich nachdenklich in ihre Lieblingsecke.
Seit einigen Tagen hatte sie Heimweh nach Nacogdoches. Sie hatte Sehnsucht nach Meg, ihrer Schwester. Oder vermisste sie vielleicht Porter? Als er nach ihrem letzten Gespräch gegangen war, hatte Ellen verzweifelt geweint, bis sie völlig erschöpft war. Der Schmerz hatte sie fast zerrissen, und als sie völlig erschöpft im Wohnzimmer auf der Couch lag, hatte Meg angerufen. In dem Moment war sie wirklich ihr rettender Engel. Sie erzählte ihrer Schwester von dem Drama, welches sich zwischen ihr und Porter abgespielt hatte. Meg riet ihr, zuerst einmal nach Tyler zu fahren, um ihre Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.
Ellen spürte, dass Meg nicht damit einverstanden war, wie sie Porter behandelt hatte. Aber das war auch verständlich. Megs Verhältnis zu ihm war ein ganz anderes. Sie hatte ihm schließlich unendlich viel zu verdanken. Klar, dass er für sie ein kleiner Gott war. Die Probleme in der Drysdale-Familie schienen sich dank seiner Hilfe zum Guten gewandt zu haben. Kyle hatte endlich Vernunft angenommen, Ralph fuhr nur noch kurze Strecken, und da Meg wieder arbeitete, hatte sich ihre finanzielle Situation bedeutend gebessert.
Nur in Ellens Leben war das Märchen von dem Prinzen, der die Prinzessin gewinnt und in sein Schloss entführt, nicht wahr geworden. Dabei hätte alles gut werden können, wenn Porter nicht Forderungen an sie gestellt hätte, die sie nicht erfüllen konnte.
Obwohl der Schmerz sie unerträglich quälte, hatte sie sich nicht hängen lassen, sondern alle anstehenden Aufgaben bewältigt. Sie hatte einen sehr guten Ersatz für Liz gefunden und war glücklich darüber.
Ellen war zwar immer noch der Meinung, sich richtig entschieden zu haben, aber sie fühlte sich so miserabel wie noch nie in ihrem Leben.
„Hallo, was ist denn mit dir los?“
Ellen drehte sich erstaunt um, denn es war Sonntag, und sie erwartete niemanden. Liz Sample war durch den hinteren Eingang hereingekommen.
„Wie kommst du denn auf die Idee, dass mit mir etwas nicht stimmt?“
„Weil du ein Gesicht machst wie drei Tage Regenwetter.“
„Dafür gibt es aber eigentlich keinen Grund“, wich Ellen ihrer Freundin aus.
„Komm, das glaube ich dir nicht. Erzähl mir, was dich bedrückt. Ich höre dir aufmerksam zu.“
„Dann nimm dir auch einen Cappuccino, und setz dich zu mir. Du gibst sonst sowieso keine Ruhe.“
„Wenn es nötig ist, nehme
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