BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)

statt Josh nur eine Nachricht auf einer Serviette vor, die sie schnell überflog.
Guten Morgen, Schlafmütze. Dein Kühlschrank war ziemlich leer, und ich brauche dringend ein anständiges Frühstück. Die Nacht mit Dir war kräftezehrend. Bin bald vom Einkaufen zurück. Josh
    Lexie grinste über das lächelnde Mondgesicht, das er daneben gemalt hatte, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und ging damit hinaus auf die Terrasse. Sie liebte es, in dem bequemen Liegestuhl mit einer Tasse Kaffee und der Zeitung ihre freien Tage zu beginnen. Sie setzte sich, nahm einen Schluck Kaffee, und ihr Blick fiel auf den Whirlpool. Sie seufzte sehnsüchtig, als sie sich an die vergangene Nacht erinnerte, die die Nacht davor sogar noch übertroffen hatte. Denn Josh und sie hatten viel mehr als nur körperliche Intimität miteinander geteilt. Sie hatten sich unterhalten, hatten zusammen gelacht und sich Anekdoten aus ihrer Kindheit erzählt. Sie hatten sich während ihres Bads im Whirlpool gegenseitig mit Popcorn gefüttert und viel Spaß miteinander gehabt. Was großartig war, weil Spaß zu haben ja eine der Regeln war, die zu einer Affäre gehörten.
    Sie hatte zwar auch mit Tony den Sex genossen, aber ihr Ex war nicht der Typ gewesen, der davor, während oder danach viel geredet hatte. Josh dagegen hatte überhaupt keine Bedenken, sie zu fragen, was sie gern mochte, und ihr zu sagen, was ihm besonders gefiel. Und er hatte keine Angst, im Bett zu lachen. Außerdem war der Sex mit ihm unglaublich. Zwischen ihnen knisterte es in einem Ausmaß, wie sie es noch nie vorher erlebt hatte. Sie hatte sich ganz eindeutig den perfekten Liebhaber für eine Affäre ausgesucht. Allerdings jagte ihr das auch Angst ein, denn immer öfter blitzte ihr die Erkenntnis auf, dass es bei dieser Affäre nicht nur um Sex ging.
    Sie lehnte sich seufzend im Stuhl zurück und schloss die Augen. Sie konnte nicht leugnen, dass sie Josh mochte. Sogar sehr. Aber es war eine Sache, einen Mann im Bett zu mögen, eine andere, ihn außerhalb des Schlafzimmers genauso zu mögen. Und je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte – innerhalb und außerhalb des Bettes – desto stärker wurde dieses Gefühl. Und das brachte ihr Herz in Gefahr. Doch daran konnte sie nichts ändern, auch wenn sie sich immer wieder vor Augen hielt, dass er dreitausend Kilometer von Florida entfernt lebte und dort eine Ranch besaß, während sie hier ihr Zuhause hatte, das sie auch nicht verlassen wollte. Und selbst wenn, wie durch ein Wunder, Florida nur Minuten von Montana entfernt gewesen wäre, käme sie nicht um die Tatsache herum, dass Josh wie Tony ein Abenteurer zu sein schien, der die Herausforderung brauchte. Schließlich hatte er sein halbes Leben auf irgendwelchen wilden Biestern verbracht und wollte demnächst im Segelboot das Meer erobern.
    Er ist mein Übergangsmann. Nichts weiter, versuchte sie sich wider besseres Wissen einzureden.
    Joshs tiefe Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Guten Morgen“, sagte er fröhlich.
    Lexie machte die Augen auf, und ihr Herz setzte bei seinem Anblick kurz aus. Frisch rasiert, im weißen T-Shirt und einer ausgeblichenen, gut sitzenden Jeans sah er einfach zum Anbeißen aus. „Guten Morgen.“ Sie lächelte ihn an.
    Er kam zu ihr, setzte sich auf den Rand des Stuhls und küsste sie so zärtlich, dass es ihr den Atem verschlug. „Darin bist du wirklich gut“, flüsterte sie.
    Sein Blick brachte ihr Herz zum Flattern. „Genau wie du.“ Er strich mit den Fingern über ihre Lippen. „Du hast den schönsten Mund, den ich jemals gesehen habe. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wenig ich in den letzten Nächten geschlafen habe, weil ich von deinem Mund geträumt habe.“
    Josh wirkte so ernst, dass Lexie das Bedürfnis hatte, einen leichteren Ton anzuschlagen, um nicht mit etwas Unpassendem und Dummem herauszuplatzen. Etwa, dass er der schönste Mann war, den sie je gesehen hatte. Und dass sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Sie räusperte sich und versuchte, ein sexy Lächeln aufzusetzen. „Letzte Nacht hat dich mein Mund wirklich um den Schlaf gebracht.“
    „Süße, dein Mund hat mich gestern Nacht um den Verstand gebracht.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Die ganze Nacht hat mir den Verstand geraubt.“
    Lexie fühlte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, und der intensive, fast beunruhigt wirkende Ausdruck in seinen Augen machte sie sprachlos. Fühlte er auch das wachsende Unbehagen, weil aus ihrer Affäre mehr werden