BACCARA EXKLUSIV Band 52
verlangte er zu wissen.
Sie biss sich auf die Lippe und wirkte so nervös, dass er fast Mitleid mit ihr empfand. „Es tut mir leid, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, einen Kabinenkreuzer am Finger zu tragen.“
Michael zählte im Stillen bis zehn. Er konnte nicht erklären, weshalb es ihm so wichtig war, dass Kate seinen Ring trug. Er wusste nur, dass es so war. „Wenn er dir nicht gefällt, was würde dir denn dann gefallen?“
Sie betrachtete den Ring, schaute wieder zu Michael und zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Irgendetwas, was mich nicht als die Frau eines reichen Mannes abstempelt. Etwas, das mehr zu mir passt“, meinte sie unsicher. Ihr Blick wurde traurig. „Etwas, das mir nicht das Gefühl gibt, eine Schwindlerin zu sein.“
An diesem Abend besuchte Michael Kate nicht. Stattdessen rief er sie vor dem Schlafengehen an, und sie unterhielten sich kurz. Nachdem der Tag so ungünstig begonnen hatte, hatte er sich in die Arbeit gestürzt, und so schlief er sofort ein, sobald sein Kopf das Kissen berührte.
Das Klingeln des Telefons weckte ihn aus tiefstem Schlaf.
Er rieb sich die Augen und griff automatisch nach dem Hörer. „Ja?“, murmelte er.
„Michael?“
Ihre Stimme klang unsicher. „Kate?“
„Entschuldige, dass ich dich so spät noch störe“, sagte sie. „Ich hätte auch Donna angerufen, aber sie befindet sich im Augenblick auf Geschäftsreise.“
Ein ungutes Gefühl breitete sich in Michael aus. Sie hörte sich an, als würde sie mühsam die Tränen zurückhalten. „Hör auf, dich zu entschuldigen, und verrat mir, was los ist.“
„Na ja, ich brauche jemanden, der mich fährt“, erklärte sie. „Ich … also, ich habe meinen Wagen nicht hier.“
Er setzte sich im Bett auf. „Wo bist du?“
„Bei meinem Hausnachbarn gab es ein kleines Problem mit der Gasleitung.“
Anspannung erfasste Michael. „Wo bist du?“, wiederholte er, stieg aus dem Bett und schnappte sich seine Jeans.
„Es gab ein Feuer und jede Menge Qualm …“
„Kate, wo bist du?“
„Im St. Albans General Hospital.“ Ihre Stimme zitterte. „Kannst du bitte kommen und mich abholen?“
„Natürlich. Ich bin schon unterwegs.“
4. KAPITEL
Michael zog sich hastig an und setzte sich über sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweg. Kaum hatte er einen Parkplatz gefunden, sprang er schon aus dem Wagen und rannte zur Notaufnahme. Als er den Empfangstresen erreichte, lief Kate ihm entgegen und fiel ihm in die Arme.
Diese Demonstration puren Vertrauens traf ihn so unvorbereitet, dass er benommen und regungslos dastand. Das war ein völlig neues Gefühl. Kate roch nach Rauch. Er legte die Arme um sie. „Was ist passiert?“
„Es gab ein Feuer“, berichtete sie, das Gesicht an sein Hemd gepresst. „Einige Bewohner haben leichte Rauchvergiftungen erlitten.“
Alarmiert löste er ihren Kopf von seiner Brust, damit sie ihn ansah. „Du auch?“
„Man gab mir Sauerstoff.“ Kate sah aus, als hätte sie Mühe, ihre Fassung zu bewahren. „Ich habe mir Sorgen wegen des Babys gemacht“, flüsterte sie, den Tränen nahe. Ihr Gesichtsausdruck rührte etwas tief in ihm.
Michael hielt den Atem an. „Was hat der Arzt gesagt?“
„Mit dem Baby und mir ist alles in Ordnung.“
Michael atmete erleichtert auf „Wieso hast du mich nicht viel früher angerufen?“, fragte er vorwurfsvoll.
„Alles passierte so schnell. Ich hatte solche Angst“, gestand sie mit zitternder Stimme. „Um mich war ich nicht besorgt, aber ich wollte nicht, dass dem Baby etwas zustößt. Ich habe versucht, Donna anzurufen, aber sie war fort. Ich wollte dich nicht stören.“
Michael schloss sie erneut fest in die Arme. „Du hättest mich anrufen sollen. Schließlich bin ich bald dein Ehemann“, meinte er tadelnd und überlegte, dass das nicht passiert wäre, wenn sie bei ihm gewesen wäre.
Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Ich weiß. Aber das alles ist noch so neu für mich.“
„Du wirst dich daran gewöhnen müssen, mich anzurufen“, erklärte er. „Ich mag zwar nicht besonders viel darüber wissen, wie Ehemänner sich verhalten, aber ich weiß sehr wohl, dass man sie in einem Notfall anruft.“
Kate starrte ihn an, als würde sie nur langsam den Sinn seiner Worte begreifen, und nickte langsam. „Ich glaube nicht, dass ich schon in mein Haus zurück darf.“
„Da hast du verdammt recht. In dein Haus wirst du nicht zurückkehren. Du kommst mit zu mir.“
„Aber ich weiß nicht, wo
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