BACCARA EXKLUSIV Band 52
sie ins Bett bringen.“
Kurze Zeit später kehrte er zurück und ging mit Kate zur Couch im Wintergarten. Dort nahm er sie in den Arm, und Kate genoss das Gefühl, von ihm gehalten zu werden. Davon würde sie nie genug bekommen. Seit Michelles Geburt hatte er sich öfter freigenommen, und häufig kam er früher nach Hause. Der Ehemann wider Willen hatte sich in einen wahren Mustergatten verwandelt. Fast konnte Kate es nicht glauben, wie glücklich sie jetzt waren.
„Einen Geschäftsführer einzusetzen war die beste berufliche Entscheidung, die ich seit langer Zeit getroffen habe“, berichtete er. „Aber meine allerbeste Entscheidung war es, dich einzustellen.“ Er küsste sie zärtlich. „Und dich zu heiraten.“ Er küsste sie leidenschaftlicher, ehe er sich wieder von ihr löste. „Und dich zu lieben.“
Kate war überglücklich. „Das Granger-Heim für Jungen hat uns heute eines ihrer Rundschreiben geschickt.“
„Tatsächlich?“, meinte er in einem desinteressierten Ton, mit dem er Kate keine Sekunde lang täuschen konnte.
„Ja, anscheinend hat ein geheimnisvoller Gönner eine Summe gespendet zur Versorgung der Cafeteria des Heims mit Schokoladenkeksen für die nächsten zehn Jahre. Du liebe Zeit“, meinte sie mit gespielter Unschuld. „Ich frage mich, wer eine solch exzentrische Spende macht.“
„Ich habe keine Ahnung.“
Sie ließ ihm sein kleines Geheimnis, da er neuerdings so viele wichtige Geheimnisse mit ihr teilte. Sie seufzte. „Na ja, ich würde ein paar ziemlich erstaunliche Dinge tun für einen Mann, der eine solche Spende macht.“
Michael zögerte. „Was für erstaunliche Dinge?“
„Oh, da würde mir schon etwas einfallen“, erklärte sie und registrierte zufrieden seinen interessierten Blick.
„Ich dachte, der Arzt hat gesagt …“
„Der Arzt hat mir heute Morgen grünes Licht gegeben.“ Seine Augen funkelten. „Dann finde ich, solltest du mir zeigen, an welche erstaunlichen Dinge du so gedacht hast.“ Kate lockerte seine Krawatte und begann sein Hemd aufzuknöpfen. „Ach ja?“ Er küsste sie, und der Moment war genauso verheißungsvoll wie ihr Leben. „Allerdings“, sagte er. „Und zwar für immer.“
– ENDE –
Amy J. Fetzer
Festival der Leidenschaft
1. KAPITEL
In manchen Situationen war Lane Douglas besonders froh, dass sie ihren Namen geändert hatte. Eine Elaina Honora Giovanni durfte einfach nichts mit der Polizei zu tun haben. In einem solchen Fall musste man schließlich seinen Ausweis vorlegen und damit seine Identität preisgeben, und das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse.
Besonders ein ganz bestimmter Reporter wartete nur auf eine solche Gelegenheit, um sich ihr wie ein hungriger Wolf an die Fersen zu heften. Da genügte bereits ein einfacher Autounfall mit anschließendem Polizeireport, und schon wäre sie ihm ausgeliefert.
Als Reifen quietschten, Wasser aufspritzte und Lane ein dumpfes Krachen vernahm, wusste sie sofort, dass es ihren Wagen erwischt hatte. Sie drehte sich hastig um. Ein silberfarbenes Sportcoupé hatte ihr Auto von hinten gerammt, und dabei war die Kofferraumhaube aufgesprungen.
„Buona fortuna, wie immer“, murmelte sie, stellte den Karton mit Büchern vor ihrem Laden unter dem Vordach ab und rannte zur Straße. Es goss in Strömen an diesem kalten Wintertag, und sofort war sie bis auf die Haut durchnässt. Schnell warf sie einen Blick auf die Bücher im Kofferraum, dann sah sie den Mann in dem Sportwagen wütend an, der jetzt die Fahrertür öffnete und fluchend ausstieg.
„Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte er, während er ein Handy aus der Tasche zog.
„Aber ja! Ich war ja schließlich nicht im Auto. Und was ist mit Ihnen?“ Sie musste schreien, um sich bei dem prasselnden Regen verständlich zu machen.
„Mir ist nichts passiert. Aber das musste ja nicht passieren!“ Er trat heftig gegen den Reifen. „Au, verdammt!“
„Nicht sehr schlau“, sagte Lane lächelnd.
Er grinste kurz und machte eine leichte Verbeugung. „Tyler McKay.“
Sie wusste genau, wer er war. Wenn man in Bradford, South Carolina, lebte, kannte man die McKays. Tyler McKay war reich, attraktiv und unverheiratet. Mit seinem dunklen Haar und den hellblauen Augen fiel er in dem Städtchen auf. Außerdem war er groß und schlank, und wenn er wie jetzt zu den eng sitzenden Jeans eine lässige teure Lederjacke trug, war er einfach nicht zu übersehen.
Lane wandte schnell den Blick ab und musterte die Autos. Die Motorhaube
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