BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Schuss.
Melanie warf sich in den Sand, und sobald die Kugel an ihr vorbeigesaust war, sprang sie auf, feuerte zurück und lief weiter.
„Melanie, runter!“
Es war Marcs Stimme. Er war sehr viel dichter, als sie gedacht hatte. Im nächsten Moment rannte er sie fast um und schoss los, während er noch auf sie fiel.
Die seltsame Ruhe, die Melanie überkommen hatte, war plötzlich verschwunden. Melanie wusste nicht, ob es deshalb war, weil sie so unglaublich froh war, wieder in Marcs Armen zu liegen, aber ihr ganzer Körper schien auf einmal in Flammen zu stehen. Trotz der gefährlichen Situation, in der sie sich befanden, spürte sie nur das Klopfen seines Herzens an ihrem und dachte völlig unangebracht, so sollte es immer sein.
Sie öffnete die Augen, als das Quietschen von Autoreifen die Luft erfüllte. Marc sah sie besorgt an, und Melanie spürte, dass sie kurz davor war, ohnmächtig zu werden.
„Bist du okay?“
Sie nickte. „Ja, ja. Aber dein Handy ist leider kaputt.“
Sein Grinsen brachte sie zum Lächeln. Ein wohliger Schauer rann ihr über die Haut. Aber noch während sie sich einzureden versuchte, dass das wegen der eben überstandenen Gefahr so sei, belehrte ihr Körper sie eines Besseren, als sie deutlich Marcs wachsende Erregung an ihrem Schenkel spürte.
Marc rollte sich seufzend von ihr herunter und kam auf die Beine. „Komm, Melanie.“ Er reichte ihr die Hand, und Melanie ließ sich hochhelfen.
„Ich glaube, das war ein deutliches Zeichen, dass wir schon viel zu lange hier sind“, bemerkte er düster.
Sie nickte. „Hooker.“
„Hast du ihn gesehen?“
„Nein, aber wer sollte es sonst gewesen sein?“
„Du hast recht.“ Er blieb eine Weile in Gedanken versunken stehen und sah sie dann ernst an. „Hast du einen kleinen Morgenlauf machen wollen, Melanie?“
Melanie gab sich unnötige Mühe, Sand von ihrem ohnehin schon zerstörten Kleid zu wischen, und ging auf die Hütte zu. „So ungefähr.“
Er packte ihren Arm und zwang sie, ihn anzusehen. „Warum?“
Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Du weißt, warum.“
Marcs Miene wurde noch finsterer, und er nahm ihr den Revolver, den sie ihm reichte, rau aus der Hand. „Soll das heißen, dass du gestern Nacht nur deshalb mit mir geschlafen hast, damit ich nicht mehr auf der Hut bin und du leichter fliehen konntest?“
Melanie ignorierte das schmerzhafte Ziehen in der Brust und flüsterte nur: „Wenn du das glauben willst.“ Sie hasste sich für die scheinbare Gefühllosigkeit, die in ihrer Stimme mitklang. Sie wollte Marc nicht wehtun, aber er machte es ihr schwer.
Sie räusperte sich. „Meinst du nicht, wir sollten von hier weggehen?“
„Warum? Damit du bei der ersten Gelegenheit wieder fliehen kannst?“
„Ich verspreche, nicht zu fliehen, wenn du einverstanden bist, mich bei dieser Sache als Partnerin zu akzeptieren“, sagte sie entschlossen.
„Ach, Melanie …“
Melanie wusste, dass sie nicht nur sich, sondern auch ihr Baby beschützen musste. Und um das tun zu können, musste sie die Situation beherrschen. Wenn sie nicht der Boss sein konnte, so doch zumindest ein gleichwertiger Partner.
„Hör gut zu, Marc. Was heute geschehen ist, beweist nur, dass ich nicht sicher bin, wenn ich einfach nur still sitzen bleibe und auf das Eingreifen der Polizei warte. Ich muss ihn genauso zielbewusst suchen wie er mich.“ Ihr schauderte unwillkürlich. „Entweder machst du mit oder nicht. Es ist deine Entscheidung. Aber so oder so, meine Entscheidung ist gefallen.“
Marc lächelte. „Das klingt schon eher nach der Melanie, die ich kenne.“ Er gab ihr den Revolver zurück. „Bist du also fertig für die Jagd, Partner?“
Marc wusste nicht, was er glauben sollte. Er handelte eher aus einer Eingebung heraus und nicht aufgrund kluger Überlegungen. Warum hatte Melanie fliehen wollen? Sein Blick ruhte hingerissen auf ihrem hübschen Po, während sie vor ihm stehen blieb und die Tür zu einem vornehmen Hotel aufschloss. Er stöhnte auf. Er durfte nicht mehr für sie empfinden, als professionelle Hochachtung. Wenn sie ihn einfach verlassen konnte nach einer Nacht wie der gestrigen …
Trotz der Abmachung, die sie getroffen hatten, fiel es ihm schwer, mit der neuen, energischeren Melanie ein Gespräch zu beginnen. Auf der Fahrt in die Stadt hatte sie ihm jede Einzelheit über Hooker mitgeteilt, von den ersten Briefen, die er ihr geschrieben hatte und die sie ungeöffnet zurückgeschickt hatte, bis zu den häufigen
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