BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Mischung aus Stolz und Hoffnung erfüllte ihn. „Na ja“, murmelte er verlegen. „Rechne aber nicht damit, dass ich das wieder tue. Das eine Mal war schon schwer genug für mich, und ich glaube nicht, dass ich es noch einmal schaffe.“
Melanie nahm seine Hand und legte sie an ihre Wange. Tränen liefen über seine Finger, aber es machte ihr nichts aus. Sie wusste, wie viel es ihn gekostet hatte, seine Gefühle auszusprechen. Er hatte recht. Sie hatte ihm immer vorgeworfen, dass er viel zu verschlossen war. Aber sein Ausbruch eben zeigte ihr, welche Gefühlswärme wirklich in ihm steckte.
„Melanie, bitte.“ Er öffnete das Handschuhfach und reichte ihr ein Papiertaschentuch. „Man wird noch glauben, dass ich dich geschlagen habe oder so was.“
Sie wischte sich die Wangen trocken, putzte sich die Nase und lachte über seine entsetzte Miene.
„Verdammt, Melanie, wenn du nicht aufhörst, werde ich in Zukunft nie wieder solche Dinge sagen.“
„Die Hormone müssen daran schuld sein“, verteidigte sie sich.
Die Reifen quietschten, als Marc sofort an den Straßenrand fuhr und anhielt. „Guter Gott. Dir ist doch nicht übel, oder? Du bist doch okay?“
Melanie lachte. Sie war nicht nur okay, sie war glücklich, begeistert, selig. Obwohl sie wusste, dass seine Beichte ihnen nicht helfen konnte. „Es geht mir gut, Marc. Nicht jeder schwangeren Frau wird übel.“
„Das wusste ich nicht“, erwiderte er ernst.
Melanie verbarg ein Lächeln, während Marc sich wieder in den Verkehr einfädelte und diesmal sehr viel langsamer weiterfuhr. Sie bewunderte das tiefe Grün der Felder um sie herum, die wilden Rhododendronbüsche und die herrliche Stille. Auf einmal begann es ihr dann zu dämmern, wo Marc sie offenbar hinbrachte.
Und tatsächlich, zehn Minuten später entdeckte sie ein Schild, das sie darauf hinwies, dass sie nach Manchester hineinfuhren, einen Ort mit 1999 Einwohnern. Melanies Herz machte einen Satz. Marc fuhr sie zu sich nach Hause.
Es war später Nachmittag, und die meisten Leute waren entweder zu Hause oder auf dem Weg dorthin. Connors Wagen stand nicht wie gewöhnlich vor der Bar. Was bedeutete, dass Connor entweder besonders lange arbeitete oder schon zu Hause war. Marc stöhnte auf. Er könnte gerade jetzt noch einen Zusammenstoß mit seinem älteren Bruder nicht gebrauchen.
„Sehr … nett“, sagte Melanie leise.
Nett? Marc unterdrückte ein spöttisches Lachen. „Nett“ war ein Wort, das man sicher nicht auf Manchester anwenden konnte. Marc wurde immer unruhiger, je näher sie seinem Zuhause kamen. Melanie würde ihre Meinung sicher ändern, sobald ihr Blick auf das Haus der McCoys fiel.
Das große alte Farmhaus stand in einiger Entfernung von der Straße, aber auch aus der Ferne konnte man sehen, dass es abbruchreif war.
Marc wusste nicht genau, warum er Melanie niemals hergebracht hatte, aber als sie näher kamen, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Er warf ihr einen verstohlenen Blick zu, aber Melanie war vollkommen in die Szenerie vor ihr vertieft. Nun, wie auch immer sie auf sein Vaterhaus reagieren mochte, es war jetzt sowieso zu spät umzukehren. Außerdem war es der sicherste Ort für Melanie und das Baby. Keiner würde es wagen, sich mit allen McCoys auf einmal anzulegen.
Marc stöhnte erneut auf, als er die Wagen sah, die auf der durchfurchten Auffahrt geparkt hatten. Bei seinem Glück war natürlich die gesamte Familie anwesend. Das bedeutete zwar größere Sicherheit für Melanie, aber für ihn größeren Ärger.
In all den Jahren, die er hier gelebt hatte, hatte keiner seiner Brüder – nicht einmal sein Vater – eine Frau hergebracht. David, der Jüngste, hatte ein Schild auf der Veranda angebracht, als er sechs gewesen war. Es hatte verkündet: „Keine Meedchen erlaubt.“ Marc zuckte zusammen, als er das verwitterte Stück Holz immer noch dort hängen sah und wie es in der Frühlingsbrise quietschend hin und her schwang.
„Das ist dein Zuhause?“, fragte Melanie leise. Sie betrachtete voller Entsetzen das wuchernde Gras, das baufällige Verandageländer und die beschädigten Treppenstufen.
„Ja, das ist es.“
Marc stieg aus, und Melanie folgte ihm. „Es sieht normalerweise nicht so …“ Er räusperte sich verlegen. Denn natürlich sah es auch sonst so schlimm aus. Marc bemerkte Connor an der Seitentür und musste den Impuls unterdrücken, Melanie in den Jeep zurückzuscheuchen.
Er holte tief Luft. „Wir bringen das Ganze am besten so
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