BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
mir die Neuigkeit so an den Kopf wirfst?“ Er griff nach seinen Jeans und schlüpfte ohne Slip hinein. Marc gab es auf, sie zuzuknöpfen, als es ihm nach einigen Versuchen einfach nicht gelingen wollte. Mit ein paar langen Schritten war er bei Melanie. „Oder hattest du überhaupt vor, es mir irgendwann zu sagen?“
Melanie hatte erwartet, dass Marc wütend werden würde. Aber sie hatte nicht mit ihrer eigenen panischen Reaktion gerechnet. Sie drehte sich um und zog sich ihren Slip unter dem Schutz des Bademantels an. Ihre Wangen glühten, das Herz schlug ihr bis zum Hals, und sie wusste selbst, dass sie sich nur anzog, um Zeit zu gewinnen. Sie rechnete es Marc hoch an, dass er sie nicht ungeduldig zu einer Antwort drängte. Er blieb stumm neben ihr stehen, bis sie in das T-Shirt und die Jeans geschlüpft war, die sie auf der Herfahrt gekauft hatte.
„Natürlich hatte ich vor, es dir zu sagen“, erwiderte sie ruhig, wich aber seinem Blick aus.
„Wann, Melanie? Wann hättest du es mir gesagt?“ Marc kam noch einen Schritt näher und sah sie ernst an. „Wann? Nach deiner Heirat?“
Sie antwortete nicht. Der Schmerz, der in seiner Stimme mitklang, traf sie völlig unvorbereitet. So hatte sie Marc noch nie erlebt.
Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn man bedenkt, dass deine Hochzeit nur noch einen Tag entfernt ist, hattest du offensichtlich vor, es mir erst nach der Trauung zu sagen. Wenn du es mir überhaupt sagen wolltest.“
„Natürlich wollte ich es dir sagen. Ich habe es doch jetzt getan, oder?“
„Nur unter Zwang.“
Sie senkte schuldbewusst den Kopf. „Marc, ich gebe zu, dass ich nicht genau überlegt hatte, wann ich es dir sagen würde, aber du hättest es auf jeden Fall erfahren. Bitte, glaub mir.“
„Weiß Craig es?“
Sie nickte. Marc fluchte nicht und sagte auch sonst nichts. Melanie ging nervös im Zimmer hin und her, sammelte Sachen ein, stellte alles Geschirr auf den Serviertisch und schob ihn in den Flur hinaus. Dann stopfte sie ihr zerrissenes Kleid in eine der Einkaufstüten. Als sie sich wieder zu Marc umdrehte, schien er sich nicht von der Stelle gerührt zu haben.
Sein Anblick schnürte ihr die Kehle zu, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Marc?“
Er reagierte nicht, starrte nur weiter auf die Stelle, wo sie vorhin gestanden hatte.
„Es tut mir leid“, flüsterte sie.
Sie stand mit zu Fäusten geballten Händen da und zwang sich, sich ihm zu stellen. Bisher hatte sie sich nie vorgestellt, dass sie sich bei Marc entschuldigen müsste. Sie hatte immer gedacht, dass sie diejenige war, der ein Unrecht geschehen war.
Erst jetzt erkannte sie, dass sie Marc für etwas bestraft hatte, das er nicht begangen hatte. Er hatte nicht gewusst, dass sie schwanger war. Sie hatte einfach entschieden, dass er ein schlechter Vater sein würde und ihm nicht einmal die Chance gegeben, auf ihre Neuigkeit zu reagieren. Sie war davon überzeugt gewesen, dass er davonlaufen würde, sobald er von ihrer Schwangerschaft hörte. Aber das hatte er nicht getan.
Als er plötzlich sprach, zuckte sie erschrocken zusammen. „Was wirst du jetzt tun?“
Alles, was in den vergangenen drei Monaten geschehen war, ging ihr blitzschnell durch den Kopf – das Krankenhaus, Marcs unerklärliche Abwesenheit, Craigs Heiratsantrag.
„Ich weiß es wirklich nicht.“ Nach allem, was sich in den letzten Tagen zwischen ihr und Marc abgespielt hatte, konnte sie sich nicht mehr vorstellen, dass sie einen anderen Mann heiratete.
Marc holte tief Luft und zog sich langsam fertig an. Dann trat er vor sie und sagte entschlossen: „Ich weiß, was du tun wirst. Du wirst morgen heiraten. Aber du wirst mich heiraten, nicht Craig oder sonst jemanden.“
8. KAPITEL
Ich werde bald Vater. Marc wartete darauf, dass ihn bei dem Gedanken Panik überfiel, aber stattdessen spürte er eher ein unerklärliches Glücksgefühl. Ich werde bald Vater.
Er warf Melanie, die stumm neben ihm im Wagen saß, einen verstohlenen Blick zu. Sie hatte jedes Gespräch aufgegeben, nachdem er ihre Frage, wohin er sie fuhr, nicht beantwortet hatte. Jetzt spielte sie gedankenverloren mit dem Ring an ihrem Finger. Marc hätte ihr am liebsten gesagt, sie solle ihn abnehmen und seinen anlegen. Aber jetzt schien nicht der richtige Augenblick dafür zu sein, ihn ihr zu geben.
Okay, er musste sich eingestehen, er war nicht besonders begeistert gewesen, als sie vor etwa einem Jahr über Kinder gesprochen hatten. Wem machte er etwas
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