BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
seinen Gefühlen für Katie. Er würde ohne zu zögern alles hergeben, wenn er dafür mit ihr zusammen sein könnte.
Doch es war offensichtlich, dass Katie nicht so dachte. Trotzdem schuldete er ihr die Wahrheit. Katie Devonworth war die einzige Frau, die er liebte. Die einzige Frau, die er je lieben würde.
Sie sollte wissen, dass er weiterhin alles in seiner Macht Stehende tun würde, damit sie glücklich war.
Und wenn sie ihn nicht wollte? Wenn sie nicht das Gleiche empfand? Wenn sie nicht glaubte, jemals genauso fühlen zu können?
Das war ein Risiko, das er einzugehen bereit war.
Jack musste eingeschlafen sein, denn als er die Augen öffnete, schien die Sonne hell ins Zimmer. Lächelnd streckte er die Hand nach Katie aus, aber sie war nicht mehr da.
„Katie?“ Er warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett. „Katie?“
Auf der Frisierkommode fand er eine handschriftliche Notiz von ihr.
Jack,
ich wollte einen Abschied, bei dem wir beide nur verlegen sind, vermeiden. Nochmals vielen Dank für deine Hilfe.
In Liebe, Katie
Enttäuschung breitete sich in ihm aus, die jedoch beinah augenblicklich von Zorn verdrängt wurde. Sein Puls beschleunigte sich, und das Blut pumpte durch seine Adern. Das war es also? Das sollte ihr Abschied sein?
Nein! Er hatte sie gerade erst zurückgewonnen. Unter gar keinen Umständen würde er sie auf diese Weise Abschied nehmen lassen. Wenn es zwischen ihnen tatsächlich enden musste, würde sie es ihm ins Gesicht sagen müssen.
Er würde nach Newport Falls fahren.
9. KAPITEL
Die Sonne stand seit zwei Stunden am Himmel, als Katies Zug Newport Falls erreichte. Während sie ihr Gepäck auf dem kleinen Bahnhof hinter sich herzog, dachte sie an die letzte Nacht mit Jack, an seine Liebkosungen und seinen Körper.
Sie stieg in ein Taxi und nannte dem Fahrer ihre Adresse. Im Rückspiegel erhaschte sie einen Blick auf sich. Sie sah genauso zerzaust und unordentlich aus, wie sie sich fühlte. Sie hatte es so eilig gehabt, Jack zu verlassen, dass sie sich nicht einmal die Zeit genommen hatte, zu duschen oder sich die Haare zu bürsten, aus Angst, das leiseste Geräusch könnte ihn aufwecken.
Es war eigentlich nicht ihre Absicht gewesen, sich wie eine Diebin davonzustehlen. Doch heute Morgen war sie eng an ihn geschmiegt aufgewacht und hatte eine reine, wahre Liebe gefühlt, die sich niemals mit irgendetwas würde vergleichen lassen.
Sie konnte nur noch verschwinden. Sofort. Solange sie es noch fertigbrachte.
Katie legte ihre Wange gegen das kühle Glas des Seitenfensters und sah die Welt draußen vorbeiziehen. Eine frische Schneedecke hüllte die Felder und Wälder entlang des Highways ein. Alles wirkte ruhig und friedlich.
Das Taxi kam problemlos ihre lange Auffahrt hinauf, und Katie registrierte die Spuren des Schneeschiebers. Dem Himmel sei Dank, dachte sie, denn sie verspürte nicht die geringste Lust, mit ihrem Gepäck die lange Auffahrt zu Fuß zu nehmen.
Sie bezahlte den Taxifahrer, stieg die Stufen zu ihrem Haus hinauf und öffnete die Tür. Sie trat ein, schaltete das Licht an und fühlte sofort, dass sie nicht allein war.
Alarmiert wich sie einen Schritt zurück. Doch sie war nicht schnell genug. Die Tür fiel hinter ihr zu.
„Wo bist du gewesen?“
Matt stand neben ihr.
„Matt!“ Sie ließ ihren Koffer fallen. „Du hast mich erschreckt.“ Sie hatte ihren Exmann seit über zwei Jahren nicht gesehen. Die Zeit der Abwesenheit hatte ihn verändert. Trotz seiner Bräune sah er kränklich aus. Er war dünner denn je, und seine Haare waren lang und ungepflegt. Er trug Jeans und ein altes Flanellhemd. „Was machst du hier?“, wollte sie wissen, noch zu erschrocken, um ihn willkommen zu heißen.
„Wo bist du gewesen?“, wiederholte er.
„In New York. Und beantworte meine Frage. Was machst du hier?“
„Ich bin letzte Nacht angekommen“, erklärte Matt, nahm ihren Koffer und schaffte ihn aus dem Weg.
„Ich habe deinen Wagen nicht gesehen“, sagte Katie.
„Ich habe ihn in die Garage gestellt. Wie immer.“
Sie sah ihn verblüfft an. Wie immer? Er war seit mehr als zwei Jahren fort. Sie waren geschieden.
„Was hast du in New York gemacht?“, stellte er sie zur Rede.
Das alles war äußerst seltsam. Matt benahm sich, als hätten sie lediglich einen kleinen Streit hinter sich. Als wäre er bloß zwei Tage fort gewesen, statt zwei Jahre. „Ich hatte einen geschäftlichen Termin.“
Matt kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme vor der
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