BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
zwinkerte ihr zu. „Ich habe deine Sachen vom Hotel herschicken lassen.“
„Wann hast du das getan?“
„Heute früh. Bevor du wach wurdest.“ Er ging ins Nebenzimmer und kam mit ihrem Koffer zurück. „Bitte sehr.“
Katie war froh, nicht noch extra ins Hotel zu müssen. Diese Art von Luxus, dass Dinge einfach für sie erledigt wurden, war zwar neu, doch sie könnte sich schnell daran gewöhnen.
Sie duschte rasch, nahm ihr rotes Kostüm aus dem Koffer und schüttelte es aus. Dazu zog sie einen weißen Rollkragenpullover an und schwarze Pumps. Sie hatte diese Kombination schon so oft getragen, dass sie sich nicht einmal die Mühe machte, in den Spiegel zu sehen. Damit würde sie zwar keine Modepreise gewinnen, aber etwas Besseres besaß sie nicht. Außerdem hatte sie ohnehin nie übertriebenen Wert auf Kleidung gelegt.
Zum ersten Mal wünschte sie jedoch, sie hätte es getan. Neben Jack in seinem teuren, maßgeschneiderten Designeranzug und mit seinen italienischen Lederschuhen kam sie sich ein wenig sonderbar vor.
Eine halbe Stunde später betraten sie sein Büro. Jacks Sekretärin Janice folgte ihnen in sein Büro. „Ich habe Ihren Wünschen entsprechend alle Termine abgesagt. Aber was ist mit der Cocktailparty heute Abend?“
Jack blieb stehen. „Die habe ich ganz vergessen.“ Er sah Katie an.
„Wenn du hinmusst, habe ich Verständnis“, versicherte sie ihm.
Den Blick noch immer auf Katie gerichtet, fragte er seine Sekretärin: „Wird Howard Berman dort sein?“
„Er ist eingeladen.“
„Howard Berman von ‚Berman’s Kaufhaus‘?“, fragte Katie.
Jack nickte und dachte nach. Dann wandte er sich wieder an Janice. „Rufen Sie an und sagen Sie, dass ich einen Gast mitbringe.“
„Ich werde mich darum kümmern“, versprach die Sekretärin und warf Katie einen Blick zu, ehe sie ging.
„Was möchtest du zu Mittag essen?“, erkundigte sich Jack, sobald die Tür geschlossen war. „Es gibt ein tolles französisches Restaurant …“
„Einen Cheeseburger“, antwortete Katie. „Ich bin so hungrig, ich könnte ein Pferd essen.“ Nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht und einem ebenso erotischen Morgen war sie völlig ausgehungert. Da musste eine gute alte amerikanische Mahlzeit her.
„Ich auch“, meinte Jack grinsend. „Und ich weiß auch genau den richtigen Ort dafür.“
Eine Stunde später waren sie in Midtown und aßen die besten Burger, die Katie je gekostet hatte. Das Restaurant war genauso, wie sie es sich erhofft hatte – groß und laut und voller Ablenkung. Seit sie und Jack sein Büro verlassen hatten, waren sie beide schweigsam gewesen.
Als sie das Restaurant verließen, nahm Jack ihre Hand. Es war ein wunderschöner Wintertag, und die Sonne wärmte sie bei ihrem Spaziergang. In der Fifth Avenue bewunderten sie die Schaufensterauslagen. „Möchtest du hineingehen?“, fragte Jack vor dem Schaufenster von „Saks“.
„Nein, ich bin im Schaufensterbummeln besser als beim Einkaufen.“
Sie wollte weitergehen, doch Jack hielt sie fest. „Du magst New York nicht, oder?“
„Doch, natürlich mag ich es. Ich weiß nicht, ob ich hier leben wollte, aber es macht Spaß, es sich anzusehen.“
Er drängte sich sanft gegen sie, und Katie spürte deutlich seine Erregung. „Aber überleg dir mal, wie viel Spaß es machen würde, wenn du in einer großen Stadt leben würdest.“
„Spaß?“ Mehr war sie also nicht für ihn. Bloß Spaß. Sie stieß ihn weg und sagte: „Ich habe Verpflichtungen in Newport Falls. Es gibt Menschen, die sich auf mich verlassen. New York, zumindest das New York, das du mir gezeigt hast, ist eine schöne Stadt, aber mein Zuhause ist Newport Falls, ganz zu schweigen von meinem Unternehmen …“
„Beruhige dich, Katie“, unterbrach er sie. „Niemand verlangt von dir, Newport Falls zu verlassen. Ich wollte damit nur sagen, dass es schön ist, dich hier zu haben. Bei mir.“ Er nahm ihre Hand. „Das ist alles.“
Er warf ihr einen Blick zu, als versuche er aus ihr schlau zu werden. Dann schaute er auf seine Uhr. „Komm.“ Sie gingen ein Stück bis zu der Stelle, an der Ralph mit dem Wagen wartete. Jack hielt ihr die Tür auf.
„Wohin fahren wir?“, fragte Katie.
„Magst du noch immer Dinosaurier?“
Als Kind hatte sie sich für Geologie begeistert und war von allem aus der prähistorischen Zeit fasziniert gewesen. „Wer nicht?“
Jack lachte und wandte sich an seinen Chauffeur. „Ralph, würden Sie uns bitte zum ‚Museum of
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