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Gnadenfrist

Titel: Gnadenfrist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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Einige ehrbare Bürger
     
     
     
     
     
    Balbinus Pius
    ein großer Boss, der die Stadt verläßt
     
    Flaccida
    sein Weib, eine hartherzige Frau in schwierigen Verhältnissen
     
    Milvia
    ihre Tochter, ein weichherziges Mädchen, das ein leichtes Leben führt
     
    Florius
    ihr Ehemann, ein Wurm kurz vor dem Krümmen
     
    Nonnius Albius
    ein kränklicher Zeuge
     
    Alexander
    sein pessimistischer Arzt (privater Sektor)
     
    Der Müller &
Klein-Ikarus
    starke Männer, an Erziehung interessiert
     
    Lalage
    kultivierte Besitzerin der »Laube der Venus«
     
    Macra
    eine junge Dame aus diesem elitären Mädchenpensionat
     
    Gaius & Phlosis
    zwei äußerst hilfreiche Bootsmänner
     
     
     
     
     
     
     
    Unterschicht (Brunnenpromenade)
     
     
     
     
    Lenia
    eine errötende Braut
     
    Smaractus
    ihr schüchterner Bräutigam
     
    Cassius
    ein Bäcker, dessen Ofen zu heiß werden könnte
     
    Ennianus
    ein Korbflechter, dem vielleicht Ärger ins Haus steht
     
    Castus
    ein Neuankömmling, der mit Trödel handelt
     
    eine alte Stadtstreicherin
     
     
    Nux
    ein herrenloser Hund, der ein weiches Herz sucht
     
    Falco
    das Opfer (nicht so hartherzig, wie er denkt)
     
    ein Baby
    ausgesetzt, ebenfalls auf der Suche nach einem netten Heim und freundlichen Menschen
     
     
     
     
     
     
     
    Gesetzeshüter (alle unter Verdacht)
     
     
     
     
    Marcus Rubella
    Tribun der peinlich genauen Vierten Kohorte der Vigiles
     
    L. Petronius Longus
    Chef der Ermittlungskommission des XIII. Bezirks
     
    Arria Silvia
    seine oft wütende Frau (ein Kohortenwitz)
     
    ihre Katze
     
     
    Martinus
    ein Stellvertreter (nicht für lange, wie er hofft)
     
    Fusculus
    ein Bandenexperte
     
    Linus
    zum Dienst auf der Aphrodite abkommandiert
     
    Rufina
    ihretwegen hat sich Linus abkommandieren lassen
     
    Sergius
    ein glücklicher Strafoffizier
     
    Porcius
    ein junger Rekrut (unglücklich)
     
    Scythax
    ein optimistischer Arzt (öffentlicher Sektor)
     
    Tibullinus
    ein Zenturio der dubiosen Sechsten Kohorte
     
    Arica
    sein Kumpel (der Prügel verdient hat)
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Jurisdiktion der Kohorten der Vigiles in Rom:
     
    Koh I Bezirke VII & VIII (Via Lata, Forum Romanum)
    Koh II Bezirke III & V (Isis & Serapis, Esquilin)
    Koh III Bezirke IV & VI (Tempel des Friedens, Alta Semita)
    Koh IV Bezirke XII & XIII (Piscina Publica, Aventin)
    Koh V Bezirke I & II (Porta Capena, Caelimontium)
    Koh VI Bezirke X & XI (Palatin, Circus Maximus)
    Koh VII Bezirke IX & XIV (Circus Flaminius, Transtiberina)
    I
    »Ich kann immer noch nicht glauben, daß ich dem Dreckskerl ein für allemal das Handwerk gelegt habe!« murmelte Petronius.
    »Noch ist er nicht auf dem Schiff«, hielt Fusculus dagegen. Eindeutig der Optimist der Wachmannschaft.
    Wir warteten zu fünft am Kai. Es war Mitte Oktober, eine Stunde vor Sonnenaufgang. Fröstelnd wickelten wir uns zum Schutz gegen die kühle Brise fester in unsere Umhänge. Auf der anderen Seite Italiens bereitete sich die Sonne auf ihren Tageslauf vor, aber hier in Portus, dem neuen Hafen Roms, war es noch stockdunkel. Wir sahen das riesige Leuchtfeuer auf dem Leuchtturm flackern und kleine Gestalten, die es bewachten; hin und wieder beleuchteten die hellen Flammen die Neptunstatue an der Hafeneinfahrt. Der Torso des Seegottes wirkte seltsam in dieser Umgebung. Nur der Geruch alter, salzgehärteter Taue und vermodernder Fischschuppen verriet uns, daß wir am Rande des großen Hafenbeckens standen.
    Wir waren fünf redliche, ehrbare Bürger, die die ganze Nacht auf einen sechsten gewartet hatten. Er war niemals redlich gewesen, hatte aber, wie die meisten Verbrecher, keine Schwierigkeiten gehabt, sich als ehrbar auszugeben. Die römische Gesellschaft hatte sich schon immer von Unverfrorenheit hinters Licht führen lassen. Aber jetzt waren, dank Petronius Longus, der Mann und seine Verbrechen bloßgestellt worden.
    Wir warteten schon zu lange. Auch wenn niemand es aussprach, beschlich uns allmählich der Verdacht, daß der große Boss nicht auftauchen würde.
     
    Der zwielichtige Kerl hieß Balbinus.
    So lange ich denken konnte, wurde dieser Name erwähnt. Er war bereits berüchtigt, als Petronius und ich vor sechs Jahren aus der Armee entlassen wurden. Damals war mein alter Zeltkamerad Petro, als pflichtbewußter Mann, der ein gutes Gehalt zu schätzen wußte, in den öffentlichen Dienst eingetreten; ich hatte mich selbständig gemacht. Er jagte Kohldieben auf den

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