BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
sich mit der Hand durch das Haar und versuchte sich zu konzentrieren.
Leicht fiel es ihm nicht. Er hatte nicht geahnt, dass es Jungfrauen über zwanzig überhaupt noch gab.
„Du hast mich einfach nur überrascht, Nora.“
„Ja“, sagte sie niedergeschlagen. „Ich verstehe schon. Wie auch immer, die Sache ist die, dass ich versucht habe, jemanden zu finden, der mir helfen kann, das zu ändern.““
„Bill?“, fragte er erstaunt. „Du hast dir Bill dafür ausgesucht?“
Statt ihm zu antworten, stellte sie ihm eine Gegenfrage. „Ich sehe doch ganz nett aus, oder?“
Er ließ den Blick über ihren Körper gleiten. „Oh ja.“
„Ich bin recht intelligent.“
„Das habe ich jedenfalls bis vor ein paar Minuten geglaubt.“
Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Also sollte es doch ziemlich einfach sein für mich, mein kleines Problem loszuwerden, stimmt’s?“
Da war er nicht so sicher. Was ihn anging, hatte er nicht vor, auch nur in die Nähe einer Jungfrau zu kommen. Sie würde ihrer ersten Liebesnacht zu viel Bedeutung zumessen, und bevor er wüsste, wie ihm geschah, hätte sie ihn in die Falle gelockt und würde ihm erzählen, sie wolle ein Häuschen mit weiß gestrichenem Zaun und Kinder. Er schüttelte sich innerlich vor Grauen. Das würde er auf keinen Fall zulassen. Nora war eine sehr nette Frau, und sie sah in ihrem kleinen schwarzen Kleid wahrhaftig sehr verführerisch aus, aber er war nicht der richtige Mann für sie. Eigentlich war er für keine Frau der richtige Mann.
„Nora …“
„Du hast gesagt, du würdest mir helfen.“
Panik schnürte ihm die Kehle zu. „Ja, ich wollte helfen, aber damit meinte ich nicht …“ Er unterbrach sich und starrte sie hilflos an.
Aber sie hörte ihm gar nicht zu. Sie trat an ihn heran, packte die Aufschläge seines Jacketts und stellte sich auf die Zehenspitzen, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Ich will keine alte Jungfer werden, die nur noch für ihre Katzen lebt. Ich will einen Mann und Kinder, ich will …“
Selbst im matten Licht konnte Mike sehen, dass sie plötzlich blass wurde. „Geht’s dir gut?“, fragte er besorgt.
„Oh“, sagte sie leise und ließ sein Jackett los, um sich eine Hand vor den Mund zu halten. „Ich glaube, ich sterbe“, stöhnte sie.
Sie schluckte mühsam und versuchte, ihre Übelkeit zu unterdrücken. Atme tief durch, sagte sie sich. Aber irgendwie schien es nicht zu helfen. In ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr Magen schien ständig Purzelbäume zu schlagen, als wäre er ein winziges Boot mitten im stürmischen Meer. „Lieber Himmel!“, flüsterte sie.
„Ich bringe dich besser nach Hause.“
„Ja. Gute Idee.“
Er stützte sie am Ellbogen, und sie lehnte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Du schaffst es schon, sagte sie sich verzweifelt.
Sie riss sich von Mike los, beugte sich über einen Busch und übergab sich. Gleichzeitig gingen ihr die wirrsten Gedanken durch den Kopf, und sie machte sich klar, auf wie viele verschiedene Arten sie es an einem einzigen Abend geschafft hatte, sich vollkommen lächerlich zu machen.
Sie hatte schamlos und noch dazu völlig ungeschickt geflirtet. Sie hatte ausgerechnet Bill Hammond erlaubt, sie zu küssen. Und um allem die Krone aufzusetzen, wurde ihr jetzt auch noch vor Mike Fallon übel. Wirklich, ein glänzend gelungener Plan! Alles war wie am Schnürchen gelaufen. Sie konnte sich morgen ruhig schon mal ihre erste Katze besorgen.
Die große Nacht der Verführung hatte sich in etwas verwandelt, was man künftigen Generationen unvorsichtiger Mädchen als Warnung vorhalten würde.
Als das Schlimmste vorüber war, spürte Nora eine kühle trockene Hand auf ihrer Stirn, und dann hörte sie Mikes beschwichtigendes Flüstern. So peinlich ihr die Situation auch war, Nora war froh, dass er bei ihr war.
Sie richtete sich auf, atmete tief ein und merkte, dass das Schwindelgefühl von vorhin verschwunden war. Zwar hatte sie jetzt fürchterliche Kopfschmerzen, aber zumindest konnte sie wieder klar denken. Mike reichte ihr ein Taschentuch, und sie nahm es lächelnd an. „Danke. Ich dachte nicht, dass noch irgendjemand heutzutage richtige Stofftaschentücher bei sich trägt.“
Mike zuckte mit den Schultern. „Ich bin ein ziemlich altmodischer Kerl.“
Und ein wirklich netter Kerl, dachte sie, der kein Wort darüber verliert, in was für eine peinliche Situation ich mich gebracht habe.
„Wie sieht’s aus? Soll ich dich nach Hause
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