BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
entglitten die Zügel. Der Wallach blieb stehen.
Sie wurde kreidebleich, bemühte sich aber, ebenso rasch, wie sie nach den Zügeln griff, auch ihre Fassung wiederzugewinnen. „Was gibt mein Vater dir dafür, dass du das sagst?“
Ty reagierte erzürnt. „Was geht mich dein Vater an? Es ist nicht meine Schuld, dass er nicht begreift, was er an dir hat. Ich weiß es. Ich erkenne es!“ Er hielt inne und holte tief Luft. „Und ich liebe dich.“
Sie blinzelte. Ihre Augen schimmerten unnatürlich feucht, aber sie schüttelte den Kopf und wollte ihre Tränen ebenso wenig wahrhaben wie seine Worte. „Ich glaube dir nicht, Tyrel.“
Er musterte sie und durchquerte die Arena. „Du glaubst mir wohl“, beharrte er. „Und das macht dir Angst.“
„Mir!“
„Es macht dir schrecklich Angst. Denn zum ersten Mal erlebst du, dass jemand weiß, wer du bist.“
„Tatsächlich? Und wer bin ich?“, schrie sie.
Daraufhin herrschte Schweigen.
„Du bist Hannah Nelson“, sagte er in die Stille.
Sie starrte ihn an und schüttelte den Kopf. „Bin ich nicht. Nicht mal, wenn ich es wollte. Ich bin Allissa Clifton Vandegard.“
Schweigen.
„Dann will ich eben Allissa heiraten“, erklärte Ty.
Ihre Augen weiteten sich überrascht. Doch dann richtete sie sich gerade auf.
„Ein reicher Daddy kann sogar jemanden überzeugen …“
Ty schnitt ihr das Wort ab. „Solche billigen Ausreden will ich nicht hören, Hannah. Tu, was immer du tun musst. Bring mir einen Ehevertrag. Ich unterschreibe ihn. Verdammt, ich lasse selbst einen aufsetzen.“
Sie reagierte nicht darauf.
„Du musst nicht mal mit mir zusammenleben“, fuhr er fort. „Ich begnüge mich mit dem, was ich bekommen kann. Einen Tag im Monat. Eine Nacht im Jahr. Meinetwegen kannst du in New York leben, wenn du musst. Oder L.A. Wo immer du …“
„Glaubst du, das würde ich wollen?“, fragte sie, und ihre Stimme bebte. „Du glaubst, ich würde in L.A. leben wollen?“
„Ich weiß nicht, was du willst!“, brauste er auf.
„Dann kennst du mich nicht besonders gut“, entgegnete sie im selben Ton.
Er ballte seine Hände zu Fäusten, holte tief Luft und zwang sich, gelassen zu bleiben. „Ich will dich kennenlernen, Hannah“, behauptete er leise. „Ich will mein Leben damit verbringen, dich kennenzulernen.“
Zuerst war es ganz still. Dann flüsterte sie: „Und ich dich.“ Sie glitt vom Sattel in seine Arme.
„Hannah!“ Überglücklich drückte er sie an sich. „Es tut mir so leid. Ich hätte …“
„Pst.“ Sie lachte, küsste ihn und lachte erneut. „Du kannst es wiedergutmachen.“
Er erwiderte ihren Kuss von ganzem Herzen. Aber der amüsierte Unterton ihrer Stimme beunruhigte ihn. Er schob sie ein wenig von sich. „Wiedergutmachen?“, fragte er skeptisch.
„Klar. Sing mir ein Lied auf der nächsten Rodeoveranstaltung, und ich heirate dich.“ Lächelnd legte sie ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn noch einmal.
– ENDE –
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