Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
wenn schon. Bis dahin musste sie eben sparsam mit dem Benzin sein und von dem leben, was sie noch im Kühlschrank hatte. Kevins Scheck hatte die monatlichen Festkosten gedeckt, und glücklicherweise hatte sie auch noch einen ganzen Karton Katzenfutter da, damit Ozzie, ihre mäkelige kleine Pelzkugel, nicht hungern musste.
Zum ersten Mal seit acht Tagen dachte sie nicht daran, ihrem neuen Nachbarn aus dem Weg zu gehen. Nicht, dass sie Angst vor ihm hätte, aber was sollte sie zu einem Mann sagen, der sie beinahe verhaftet hatte? Einem Mann, der dazu noch ausgesprochen sexy war. Wenn sie sich da mit ihm anfreunden würde, würde sie auch bald mehr von ihm wollen. Und dann wäre es bald wieder so weit, dass ein gut aussehender Muskelprotz ihr Leben bestimmte. Nein danke.
Sie hatte es geschafft, Detective Dalton aus dem Weg zu gehen, seit er sich, einen Tag später, nachdem sie ihm davon erzählt hatte, die freie Wohnung angeschaut hatte. Der Mann verschwendete keine Zeit. Zum Entzücken der Hauseigentümerin hatte er die Wohnung gleich am Donnerstag gemietet, und am Samstag war die halbe Polizei erschienen, um ihm beim Ausladen des Möbelwagens zu helfen. Wenigstens hatte ihr das Mrs. Vander Polder strahlend berichtet, die überglücklich war, dass sie jetzt einen echten Polizisten in ihrem Haus hatte.
Dagegen war sie bestrebt, ihm aus dem Weg zu gehen. An einem Abend war sie sogar einmal um den Block gefahren, nur weil sie gesehen hatte, dass er gerade ankam.
Heute hatte sie schon die Autotür geöffnet, als er neben ihr hielt. Neben seinem seriösen dunklen Auto sah ihr kleiner roter Flitzer irgendwie lächerlich aus.
Natürlich hatte Nate sie gesehen und winkte ihr durchs Fenster zu. Dieses Mal konnte sie also nicht entkommen. Es wäre albern, jetzt plötzlich wieder loszufahren.
Noch bevor sie sich eine witzige Entgegnung überlegen konnte, war er schon ausgestiegen und an ihr Fenster getreten.
„Wie geht es denn meiner Lieblingseinbrecherin?“, fragte er.
Sie zuckte nur mit den Schultern. Warum grinste er so? Und warum sah er sie so aufmerksam an, von ihrem neu hergestellten dunkelblonden Haar bis zum Saum ihres beigen Kostüms, das sie sich extra für das zweite Bewerbungsgespräch angezogen hatte? Sein Blick erschien ihr intimer als das professionelle Abtasten in der Nacht, in der sie ihm zum ersten Mal begegnet war.
Sie stieg aus, wandte sich um und beugte sich vor, um ihre Handtasche vom Rücksitz zu holen. Sie konnte es förmlich spüren, dass sein Blick jetzt auf ihre Beine gerichtet war. Der kurze Rock verbarg beim Vorbeugen vermutlich nicht mehr viel.
Meinetwegen, dachte sie. Aber wenn ich noch einmal deine Hand spüre, dann melde ich das bei deinem Vorgesetzten.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.
„Nein danke.“ Warum ging er nicht endlich?
„Sie haben Ihren Scheck ja wohl bekommen.“
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Ihr Haar. Es sieht sehr gut aus.“
Es war nicht einfach, auf ein Kompliment etwas Schnippisches zu entgegnen. Aber irgendwie musste sie ihn bremsen. Sie wollte nicht, dass er sie mochte. Denn dann würde sie seine Zuneigung womöglich erwidern.
„Ihretwegen musste ich mein Haar bei drei Bewerbungsgesprächen unter einem blöden Schal verstecken. So lange hat es gedauert, bis das neue Mädchen in Kevin Stalnakers Harem mir den Scheck geschickt hat.“
„Und haben Sie den Job bekommen?“
„Ja, aber der fängt erst nächsten Monat an.“ Sie warf die Autotür zu.
„Herzlichen Glückwunsch. Wollen Sie Ihre Autotür nicht abschließen?“
Wie ihr Vater! Würde sie denn immer von Männern umgeben sein, die ihr vorschreiben wollten, was sie zu tun hatte? „Und wenn ich nun in ein paar Minuten wieder wegwill?“
„Haben Sie das denn vor?“
„Nein, aber das konnten Sie ja nicht wissen.“
Er war neben sie getreten, öffnete jetzt noch einmal die Autotür, drückte den Knopf herunter und drückte die Tür fest zu. „Was war übrigens neulich los mit dem Auto?“
Er stand jetzt so dicht neben ihr, dass sie den leichten Duft seines herben Rasierwassers wahrnehmen konnte. Es war ein warmer Tag, und er hatte sich sein graues Jackett lässig über die Schulter gehängt. Die Ärmel seines weißen Hemds waren hochgekrempelt, die gebräunten Unterarme gut sichtbar, und die dunkelrote Krawatte war gelockert. Die dunkelgraue Hose zeigte Falten vom Sitzen im Auto. Er hatte heute Morgen sicher sehr elegant ausgesehen, jetzt sah er etwas zerzaust und unglaublich
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