Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
zwar geben, sie aber gleichzeitig unter Druck setzen, die Stadt zu verlassen.
Detective Dalton war zu seinem Wagen zurückgekehrt und hielt die Beifahrertür auf.
Sie stieg aus, verschloss ihr Auto und ging langsam auf das Polizeiauto zu. „Ich könnte auch eine Freundin anrufen.“
„Das ist nicht nötig. Ich fahre Sie nach Hause.“
Das klang beinahe wie ein Befehl. Ihr sträubten sich die Nackenhaare, aber sie stieg ein. Zoe wäre sowieso nicht begeistert gewesen, sie mitten in der Nacht retten zu müssen.
Er setzte sich hinters Steuer, und das Auto schien plötzlich zu schrumpfen. Seine Schultern waren so breit wie der Sitz, und als er die langen Beine eine Spur spreizte, berührte sein Knie ihr Bein.
„Ich muss mal eben anhalten“, sagte er. „Ich habe einen kleinen Lagerraum hier in der Nähe gemietet. Deshalb bin ich überhaupt hier vorbeigekommen.“
Sie kannte die Lagerräume. Wenn ihre finanziellen Verhältnisse noch schlechter wurden, würde sie sich vielleicht auch eine dieser Zellen mieten müssen, allerdings nicht, um dort etwas zu lagern, sondern um selbst einzuziehen.
„Ich bin gleich wieder da“, sagte Nate, als er kurz darauf vor den Lagerräumen anhielt. „Ich muss nur eine Schachtel holen und in mein Motel mitnehmen.“
Er wohnte in einem Motel? Aber das ging sie nichts an, und sie würde auch nicht nachfragen.
Nate war bald zurück, verstaute den Karton im Kofferraum und ließ sich dann wieder auf den Sitz fallen.
„Sie wohnen in einem Motel?“
„Ja, vorübergehend.“
Er war nicht gerade redselig, was sie leider noch neugieriger machte. „Hat Ihr Vermieter Ihnen gekündigt?“
„Das Gebäude, in dem ich wohnte, wird abgerissen, um endlich mal wieder Platz für eine Bank zu schaffen.“ Er schien auf Banken nicht gut zu sprechen zu sein.
„Hat man Ihnen denn nicht rechtzeitig Bescheid gesagt?“ Dass dieser breitschultrige Detective offenbar auch Schwachstellen hatte, beflügelte sie.
„Ich hatte zu viel zu tun und keine Zeit, etwas zu suchen.“
Er schwieg, bis er vor ihrem Haus anhielt.
„Schönes Haus“, bemerkte er und sah an der hübschen viktorianischen Villa hoch, in der sie eine der vier Wohnungen gemietet hatte.
„Vielleicht sollte ich das ja nicht sagen“, fing Becky an und ignorierte die warnende Stimme in ihrem Kopf, „aber eine der Wohnungen steht leer. Meine Vermieterin ist allerdings ein bisschen streng, und vielleicht hat sie schon einen Nachmieter. Es ist eine hübsche Wohnung im Parterre mit hohen Räumen und Parkettfußboden. Ich war selbst in Versuchung umzuziehen, aber sie kostet einhundertfünfundzwanzig Dollar mehr als meine, und mein Gehalt ist nicht sehr üppig. Kevin hatte mir zwar immer eine Erhöhung versprochen, wenn das Geschäft besser geht, aber …“ Sie zuckte mit den Schultern.
„Das wäre vielleicht eine Idee“, erwiderte er langsam.
Sie bereute schon, dass sie überhaupt etwas gesagt hatte. „Wahrscheinlich würde sie Ihnen sowieso nicht gefallen“, fuhr sie schnell fort. „Es ist ein knarrendes altes Haus, und heißes Wasser ist auch nie genug da.“
„Das klingt ja schrecklich.“
„Ja, es ist ein richtiges Geisterhaus, in dem es nachts heult und im Keller spukt. Manchmal geht das Licht einfach aus und wieder an.“ Warum konnte sie den Mund nicht halten? Sie sah Nate Dalton nicht an, hätte aber schwören können, dass er grinste. „Ach ja, noch eins“, sagte sie und stieg aus. „Nach zweiundzwanzig Uhr ist laute Musik verboten.“
„Würden Sie mir bitte trotzdem die Nummer Ihrer Vermieterin geben? Vielleicht gefällt mir die Wohnung nicht, aber das Motel hängt mir zum Hals heraus.“ Er zog einen kleinen Block und einen Stift aus der Tasche.
Sie diktierte ihm die Nummer, bedankte sich dafür, dass er sie nach Hause gebrachthatte, und lief dann den Weg zum Haus hinauf. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Detective Dalton ihr nachsah.
Becky fand den Schlüssel wie immer unter der Fußmatte, wandte sich noch einmal halb um und winkte Nate kurz zu. Danach fuhr er immer noch nicht los.
Sie schloss die Tür auf, ging hinein und konnte das Gefühl nicht loswerden, dass sie gerade einen fundamentalen Fehler gemacht hatte.
2. KAPITEL
Becky parkte auf ihrem üblichen Platz an der Seite des Hauses. Sie war glücklich, denn endlich hatte sie einen Job gefunden, der Zukunft hatte. Sie würde in der Buchhaltung des neuen Gartencenters zwar erst kurz vor der großen Eröffnung in vier Wochen anfangen, aber
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