Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Schokolade zu bekleckern.
„Ja, ich hätte gern Nachtisch“, sagte er.
Sie lächelte nervös.
Er erwiderte das Lächeln und triumphierte innerlich. Oh, das würde ja so einfach werden. Er überlegte, ob sie wohl auch Schlagsahne im Kühlschrank hatte.
Autumn war nicht sicher, ob ihr die Art gefiel, wie Sean sie anblickte. Okay, sie mochte die Art, war aber nicht sicher, ob es ihr gefiel, wie sie sich dabei fühlte. Nein, das stimmte auch nicht. Sie mochte es, wie sie sich dabei fühlte. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass es besser für sie wäre, wenn sie es nicht mögen würde, dass er sie so anblickte.
Sie war auf einmal so verwirrt und benommen. Warum? Und warum war ihr auf einmal so warm? War es warm hier drinnen? Ja, es war eindeutig viel zu warm hier drinnen.
Mit einem hastigen – aber hoffentlich nicht wahrnehmbaren – Kopfschütteln wandte Autumn sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zu, auch wenn sie sich im Moment nicht erinnern konnte, welche das war.
Stattdessen merkte sie, dass sie aufgeregt war, ängstlich, aber mehr noch erwartungsvoll und dass ihr immer wärmer wurde, während sie Seans Blick fühlte. Ein Blick, als wollte er sie zum Nachtisch vernaschen.
Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Sean wollte wirklich sie statt der Eclairs! Deshalb schaute er sie so an, und deshalb war ihr so heiß.
Oh nein!
Es passierte ihr schon wieder. Sie fiel schon wieder auf einen gut aussehenden, charmanten und begehrenswerten Mann herein. Das durfte einfach nicht geschehen! Nicht jetzt. Noch nicht. Sie hatten doch noch nicht einmal die erste Woche hinter sich gebracht.
Es war nicht fair.
Es war furchtbar!
Sie mochte Sean. Sie wollte die Sache nicht schon beenden. Sie hatte gehofft, dass sie wenigstens drei Wochen mit ihm zusammen sein konnte, bevor sie seinem Charme erlag. Sie war sich so sicher gewesen, dass sie inzwischen erwachsen genug war, um seiner Anziehungskraft widerstehen zu können. Sie war so überzeugt gewesen, inzwischen genügend Erfahrung mit Männern gesammelt zu haben und dass Sean lediglich einer mehr in ihrer Mondphasen-Erfolgsstory sein würde. Okay, er war sehr viel ansprechender als die anderen Männer aus Marigold, mit denen sie sich bisher getroffen hatte. Dennoch hatte sie ernsthaft gehofft, sie hätte mehr Willenskraft, um es länger als bis jetzt auszuhalten.
Verflixt! Sie würde die Sache sofort beenden müssen. Sobald sie den Kaffee ausgetrunken und die Eclairs gegessen hatten, würde sie Sean verabschieden. Bis dahin würde sie sich eine gute Entschuldigung ausdenken müssen, denn sie hatten heute einen überraschend netten Abend verbracht. Er würde ihr bestimmt nicht abkaufen, wenn sie beteuerte, sie würden nicht zusammenpassen, denn sie argwöhnte, dass sie mit ein bisschen Zeit herausfinden würden, dass sie das sehr wohl taten – was ja gerade ein Problem war, aber das würde er nicht verstehen. Ebenso wenig, wenn sie behauptete, dass sie sich in seiner Gegenwart nicht wohlfühlte, denn das tat sie. Zumindest, nachdem sie die Sache mit Natascha geregelt hatten.
Heute, während des Essens, hatte sie sich über ihre Arbeit, ihre Familien, ihre Ausbildung, ihre Hoffnungen und Träume unterhalten. Ganz häufig hatten sie dabei festgestellt, dass sie auf der gleichen Wellenlänge lagen. Selbst wenn sie über ein Thema verschiedene Meinungen vertraten, ergänzten sie sich irgendwie. Es war fast so, als wären sie füreinander geschaffen. Was natürlich unmöglich war. Denn trotz ihres Sinns für spirituelle Dinge glaubte Autumn nicht an Schicksal oder Bestimmung. Vielleicht früher einmal, aber das war lange her.
Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass Sean der Richtige für sie sein könnte.
Was sollte sie nur tun?
„Hört sich so an, als wäre der Kaffee fertig“, sagte er und deutete zur Kaffeemaschine.
Froh über die Ablenkung wollte Autumn den Rest des Abends erst einmal genießen, bevor sie einen Schlussstrich zog. Was konnte Sean in so kurzer Zeit schon sagen oder tun, was sie in ihrer Absicht, die Liaison zu beenden, ins Wanken bringen würde? Schließlich war sie von der Wichtigkeit ihres Mondphasengrundsatzes fest überzeugt.
Sie lächelte Sean zu und ging zur Kaffeemaschine. Ohne Eile richtete sie ein Tablett an mit den Eclairs, zwei Kaffeetassen sowie dem dazu passenden Sahnekännchen und dem Zuckertopf. Während der ganzen Zeit war sie sich der Blicke, die Sean ihr zuwarf, nur allzu sehr bewusst. Erneut durchströmte eine Hitzewelle ihren
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